„Tiere sind die besten Freunde.“ Das erkannte angeblich schon Mark Twain und auch heute noch wird von vielen Menschen nicht nur der Hund als „bester Freund des Menschen“ betitelt. Dass Tiere etwas an sich haben, das uns Menschen fasziniert, beruhigt und erfreut lässt sich ebenso wenig von der Hand weisen, wie der Umstand, dass Tiere auch Angst, Ekel und sogar Wut auslösen können. Sie können also etwas, das leblose Gegenstände nicht können – die gesamte Palette der Emotionen auslösen. Nicht zuletzt deshalb sind Tiere gerade bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. In dieser Arbeit soll es jedoch nicht nur darum gehen, ob Tiere Menschen Freude bereiten können, sondern um die Frage, ob Tiere vielleicht noch viel mehr auslösen als nur bestimmte Emotionen.
Stress und Angst in der Schule sind schon lange ein Thema der Pädagogik. Insbesondere der Stress in Leistungssituationen ist für Kinder ein hemmender Aspekt. Doch im Schulalltag können alle Arten von Emotionen ausgelöst werden. Nicht selten enthält ein einziger Schultag eines Schülers die Emotionen Angst, Wut und Freude. Dass sich dies in den Noten niederschlägt erscheint logisch. Doch wie beeinflussen Emotionen das Lernen und lässt sich darauf einwirken?
Es wird deutlich, dass dieser Arbeit zwei Fragestellungen zugrunde liegen, die am Ende zu einer zusammengefügt werden. Zum einen wird es darum gehen, ob Emotionen einen Effekt auf den Lernprozess und Lernergebnisse haben. Zum anderen wird im Fokus stehen, ob Tiere die Emotionen von Menschen beeinflussen können und wie sich dies äußert. Ziel ist es durch die Beantwortung dieser beiden Fragestellungen im Fazit herausstellen zu können, ob und wie der Einsatz von Tieren in der Schule über die Beeinflussung der Emotionen von SuS den Lernprozess verbessern kann. Da das Bindeglied dieser beiden Fragen der Begriff „Emotion“ ist, wird dieser zunächst in einem eigenen Kapitel beleuchtet. Da in der Literatur der Begriff „Emotion“ selten von anderen Begriffen wie Stimmungen, Gefühlen oder Gemüt abgegrenzt wird, wird sich das Kapitel 2.1. mit Bezug auf eine Hauptquelle zunächst einer phänomenologischen Begriffsklärung widmen. Anschließend wird eine wissenschaftliche Definition von „Emotion“ angestrebt, um eine Grundlage für den weiteren Verlauf der Arbeit zu legen. Dieser weitere Verlauf der Arbeit wird sich vor allem auf Ergebnisse von Studien und Experimenten beziehen, um daraus Schlüsse für die Beantwortung der beiden Fragestellungen zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen des Emotionsbegriffs
- Phänomenologische Abgrenzung des Begriffs „Emotion“
- Ein neurobiologischer Definitionsansatz
- Der Einfluss von Emotionen auf das Lernen
- Der Zusammenhang von Emotionen und Lernen
- Ursprung und Struktur der Wirkung
- Bedeutung für die Didaktik
- Der Mensch-Tier-Kontakt – Ein Katalysator für Emotionen?
- Der direkte Einfluss von Tieren auf den menschlichen Körper
- Der indirekte Einfluss - ein sozialer Aspekt
- Die Folge für menschliche Emotionen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Emotionen auf den Lernprozess und die Frage, ob der Mensch-Tier-Kontakt die Emotionen von Schülern beeinflussen und somit das Lernen verbessern kann. Es werden zwei zentrale Fragestellungen bearbeitet: der Effekt von Emotionen auf Lernergebnisse und die Wirkung von Tieren auf die Emotionen von Menschen. Die Ergebnisse beider Fragestellungen sollen im Fazit zusammengeführt werden, um die Einsatzmöglichkeiten tiergestützter Interventionen im Schulunterricht zu beleuchten.
- Der Einfluss von Emotionen auf das Lernen
- Phänomenologische und neurobiologische Definition des Begriffs „Emotion“
- Der direkte und indirekte Einfluss von Tieren auf menschliche Emotionen
- Der Mensch-Tier-Kontakt als Katalysator für positive Emotionen
- Potenzial tiergestützter Interventionen zur Verbesserung des Lernprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss von Mensch-Tier-Kontakt auf den Lernprozess über die Beeinflussung von Emotionen. Sie begründet die Notwendigkeit der Untersuchung durch die bekannte Problematik von Stress und Angst im schulischen Kontext und führt die beiden Hauptfragestellungen der Arbeit ein: den Einfluss von Emotionen auf das Lernen und den Einfluss von Tieren auf die Emotionen des Menschen. Der Begriff „Emotion“ wird als verbindendes Element identifiziert und seine Klärung als Grundlage der weiteren Untersuchung angekündigt.
Die Grundlagen des Emotionsbegriffs: Dieses Kapitel legt die Basis für die weitere Arbeit, indem es den vielschichtigen Begriff „Emotion“ definiert und von verwandten Begriffen wie Stimmung und Atmosphäre abgrenzt. Es stützt sich auf eine phänomenologische Analyse von Thomas Fuchs, die die Unterschiede zwischen Atmosphären, Stimmungen und Emotionen herausarbeitet und die Rolle von Emotionen als intensive, zielgerichtete Zustände im Gegensatz zu andauernden, unterschwelligen Stimmungen beschreibt. Ein neurobiologischer Ansatz wird angedeutet, um eine wissenschaftlich fundierte Basis für die Untersuchung des Einflusses von Emotionen auf das Lernen zu schaffen.
Schlüsselwörter
Emotionen, Lernen, Mensch-Tier-Kontakt, tiergestützte Interventionen, Schule, Didaktik, Neurobiologie, Phänomenologie, Stress, Angst, Lernergebnisse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss von Mensch-Tier-Kontakt auf den Lernprozess
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Emotionen auf den Lernprozess und die Frage, inwieweit der Mensch-Tier-Kontakt die Emotionen von Schülern beeinflusst und somit das Lernen verbessern kann. Zwei Hauptfragestellungen werden bearbeitet: der Effekt von Emotionen auf Lernergebnisse und die Wirkung von Tieren auf die Emotionen von Menschen. Ziel ist es, die Einsatzmöglichkeiten tiergestützter Interventionen im Schulunterricht zu beleuchten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss von Emotionen auf das Lernen, phänomenologische und neurobiologische Definitionen des Begriffs „Emotion“, den direkten und indirekten Einfluss von Tieren auf menschliche Emotionen, den Mensch-Tier-Kontakt als Katalysator für positive Emotionen und das Potenzial tiergestützter Interventionen zur Verbesserung des Lernprozesses.
Wie wird der Begriff „Emotion“ definiert?
Die Arbeit definiert den Begriff „Emotion“ auf Grundlage einer phänomenologischen Analyse (Thomas Fuchs), die Emotionen als intensive, zielgerichtete Zustände im Gegensatz zu andauernden Stimmungen beschreibt. Ein neurobiologischer Ansatz wird ebenfalls einbezogen, um eine wissenschaftlich fundierte Basis zu schaffen.
Wie wird der Einfluss von Emotionen auf das Lernen untersucht?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Emotionen und Lernen, den Ursprung und die Struktur der Wirkung von Emotionen auf den Lernprozess und die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die Didaktik.
Wie wird der Einfluss von Mensch-Tier-Kontakt auf Emotionen untersucht?
Die Untersuchung betrachtet den direkten Einfluss von Tieren auf den menschlichen Körper und den indirekten Einfluss als sozialen Aspekt, um die Folgen für menschliche Emotionen zu analysieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Emotionen, Lernen, Mensch-Tier-Kontakt, tiergestützte Interventionen, Schule, Didaktik, Neurobiologie, Phänomenologie, Stress, Angst, Lernergebnisse.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen des Emotionsbegriffs (inkl. phänomenologischer und neurobiologischer Aspekte), ein Kapitel zum Einfluss von Emotionen auf das Lernen, ein Kapitel zum Mensch-Tier-Kontakt als Katalysator für Emotionen und ein Fazit mit Ausblick.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, den Einfluss von Mensch-Tier-Kontakt auf den Lernprozess über die Beeinflussung von Emotionen zu untersuchen und die Einsatzmöglichkeiten tiergestützter Interventionen im Schulunterricht aufzuzeigen.
- Arbeit zitieren
- Onno Suntken (Autor:in), 2019, Tiere, Emotionen und der Lernprozess. Kann der Mensch-Tier-Kontakt das Lernen verbessern?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537130