In vorliegender Arbeit geht es um die Zeit des Sturm und Drangs und der damit verbundenen Zeit des Genies. Der junge Goethe verfasste und veröffentlichte Ende des 18. Jahrhunderts, in einer rebellischen und aufklärerischen Zeit, seinen Briefroman "Die Leiden des jungen Werther". In der Seminararbeit wird ein Überblick über das Genre des Briefromans gegeben, Goethes Werther beispielhaft herangezogen und ein autobiographischer Bezug hergestellt. In einem Fazit wird das Ergebnis des Vergleichs von Goethe mit seiner Hauptfigur Wether vorgestellt.
Der junge Johann Wolfgang Goethe lebte in einer Zeit von Transformationen. Das 18. Jahrhundert war durch aufklärerische Gedanken und Prozesse geprägt, die auf unterschiedlichste Weise in den verschiedenen Lebensbereichen deutlich wurden. Verschiedene Strömungen wie das Rokoko, die Empfindsamkeit und schließlich die Zeit des Sturmes und Dranges brachen das Emanzipationsprogramm, das sich durch autonome und losgelöste Denkweisen auszeichnete, nicht ab, sondern setzten es andersartig fort.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Briefroman im 18. Jahrhundert
- Literaturhistorischer Hintergrund
- Der Briefroman
- Goethes Werther
- Goethe in Werther
- Goethes Umfeld
- Einflüsse für die Wertherfigur
- Goethe-Werther-Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“ im Kontext des jungen Goethes und der literarischen Entwicklung des 18. Jahrhunderts. Sie befasst sich insbesondere mit der Frage, ob die Figur des Werthers eine Inszenierung des eigenen Lebens Goethes darstellt oder lediglich eine fiktive Figur ist.
- Der Briefroman als literarische Form im 18. Jahrhundert
- Die Entwicklung des literarischen Marktes und die Rolle der Publizistik
- Der Einfluss der Aufklärung und der Empfindsamkeit auf Goethes Werk
- Die Ambivalenz der Werther-Figur zwischen Selbstinszenierung und Fiktion
- Goethes Werk als Spiegel seiner Zeit und seiner eigenen Lebenswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und beleuchtet Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ als Spiegel einer komplexen und von Widersprüchen geprägten Lebenswelt.
Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund des Briefromans im 18. Jahrhundert. Es werden die literarischen Strömungen, die Entwicklung des literarischen Marktes und die Rolle der Publizistik im Kontext der Aufklärung thematisiert.
Im dritten Kapitel werden die Einflüsse auf die Werther-Figur und die biografischen Parallelen zu Goethes eigenem Leben untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Briefroman, Empfindsamkeit, Aufklärung, Genieästhetik, Selbstinszenierung, Fiktion, Biografie und Literaturmarkt.
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- Selina Steinich (Autor), 2019, Goethes Werther als ambivalente Figur. Selbstinszenierung oder Fiktion?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537131