Wie begründet sich die städtebauliche Sonderstellung des Neupfarrplatzes im Vergleich zu anderen Plätzen innerhalb Regensburgs und was sind ihre Besonderheiten? Diese Frage versucht die vorliegende Arbeit zu beantworten.
Nach dem Abriss des Judenviertels entstand auf dem Neupfarrplatz ein im Vergleich zum restlichen eng bebauten Gefüge der Regensburger Altstadt relativ ausgedehnter Raum. Die nunmehr Platz seitig zugewandten Hausseiten bildeten oftmals die ehemaligen Rückgebäude und entbehrten damit jeglichem Repräsentationsanspruch. Der neue verkehrsgünstig gelegene Platz im Herzen der Stadt war daher auch nicht mit historisch gewachsenen Plätzen wie dem alten Kornmarkt oder Haidplatz vergleichbar. So stammen fast alle Gebäude, die jetzt an den Neupfarrplatz grenzen, aus der Neuzeit respektive dem 19. und 20. Jahrhundert. Erst in dieser Zeit wurde der Platz als Gesamtanlage gestaltet und als Geschäftszentrum etabliert. Diese späte Funktionszuordnung begründet sich darin, dass der Neupfarrplatz ein relativ junges und artifizielles Gebilde ist, das sich städtebaulich und stilistisch nur schwer einordnen lässt. Die Besonderheit dieses Platzes, im Vergleich zu anderen Regensburger Plätzen, besteht daher in seiner konstanten Entwicklung, die mit einem ständigen Wandel einherging. So hat jede Generation ihre Spuren hinterlassen und versucht gestalterisch auf das Platzbild einzuwirken.
Wichtige Bauten dieser Zeit sind der Löschenkohlpalais und die Hauptwache, auf die im Folgenden gesondert eingegangen werden soll. Abschließend werden die gefundenen Ergebnisse nochmals zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Platzarchitektur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die städtebauliche Entwicklung des Neupfarrplatzes in Regensburg. Sie analysiert die Besonderheiten des Platzes im Vergleich zu anderen Plätzen in der Altstadt und beleuchtet die verschiedenen Einflüsse und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte.
- Die historische Entwicklung des Neupfarrplatzes von der römischen Besiedlung bis zur Gegenwart.
- Die Bedeutung des ehemaligen jüdischen Viertels und seine Auswirkungen auf die Platzgestaltung.
- Die architektonischen Besonderheiten des Platzes und seine stilistische Entwicklung.
- Die Rolle des Neupfarrplatzes als Geschäftszentrum und seine städtebauliche Einordnung.
- Die Analyse exemplarischer Gebäude am Neupfarrplatz.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die lange Geschichte Regensburgs, beginnend mit der römischen Gründung als Castra Regina. Sie situiert den Neupfarrplatz innerhalb des römischen Legionslagers und hebt dessen besondere historische Bedeutung hervor. Die Einleitung führt den Leser in die komplexe Geschichte des Platzes ein, der von einem römischen Kastell über ein jüdisches Viertel bis hin zu einem modernen Geschäftszentrum eine beeindruckende Transformation erfuhr. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Platzes und seiner besonderen städtebaulichen Stellung im Kontext der Stadtgeschichte. Die Visualisierung der Lage des Legionslagers im Verhältnis zum heutigen Neupfarrplatz veranschaulicht die Kontinuität und den Wandel im Stadtbild.
Platzarchitektur: Dieses Kapitel analysiert die städtebauliche Sonderstellung des Neupfarrplatzes im Vergleich zu anderen Plätzen Regensburgs. Es beschreibt die Entstehung des Platzes nach dem Abriss des jüdischen Viertels und die daraus resultierende relative Ausdehnung im Vergleich zur eng bebauten Altstadt. Das Kapitel untersucht die späte Entwicklung des Platzes als Geschäftszentrum und die damit verbundene städtebauliche und stilistische Heterogenität. Es betont den ständigen Wandel und die Spuren verschiedener Generationen auf dem Platzbild. Exemplarisch werden der Löschenkohlpalais als bedeutendes Werk des Spätbarocks und ein ehemaliges Wohngebäude, welches durch Umbauten die ständige Veränderung des Platzes widerspiegelt, als wichtige Bauten des Platzes analysiert. Diese Analyse unterstreicht die einzigartige, dynamische Geschichte des Neupfarrplatzes und die Komplexität seiner städtebaulichen Entwicklung. Die Analyse der Gebäude verdeutlicht, wie sich die Funktionalität und das Aussehen des Platzes im Laufe der Zeit verändert haben und wie diese Veränderungen die Geschichte widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Neupfarrplatz, Regensburg, Stadtgeschichte, Platzarchitektur, Judenviertel, Löschenkohlpalais, städtebauliche Entwicklung, Römische Geschichte, Denkmalpflege, Architekturgeschichte.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit über den Neupfarrplatz in Regensburg
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die städtebauliche Entwicklung des Neupfarrplatzes in Regensburg von der römischen Besiedlung bis zur Gegenwart. Sie vergleicht den Platz mit anderen Plätzen in der Altstadt, beleuchtet verschiedene Einflüsse und Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte und untersucht seine architektonischen Besonderheiten und seine Rolle als Geschäftszentrum.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Neupfarrplatzes, die Bedeutung des ehemaligen jüdischen Viertels, die architektonischen Besonderheiten und stilistische Entwicklung des Platzes, seine Rolle als Geschäftszentrum und seine städtebauliche Einordnung sowie exemplarische Gebäude am Neupfarrplatz.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst mindestens zwei Kapitel: „Einleitung“ und „Platzarchitektur“. Die Einleitung beschreibt die Geschichte Regensburgs und situiert den Neupfarrplatz innerhalb der römischen Geschichte. Das Kapitel „Platzarchitektur“ analysiert die städtebauliche Sonderstellung des Platzes im Vergleich zu anderen Plätzen Regensburgs, seine Entwicklung als Geschäftszentrum und die Analyse exemplarischer Gebäude wie dem Löschenkohlpalais.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung beschreibt die lange Geschichte Regensburgs von der römischen Gründung bis zur Gegenwart, situiert den Neupfarrplatz innerhalb des römischen Legionslagers und hebt dessen besondere historische Bedeutung hervor. Sie führt in die komplexe Geschichte des Platzes ein, von einem römischen Kastell über ein jüdisches Viertel bis hin zu einem modernen Geschäftszentrum.
Worauf konzentriert sich das Kapitel "Platzarchitektur"?
Das Kapitel „Platzarchitektur“ analysiert die städtebauliche Sonderstellung des Neupfarrplatzes im Vergleich zu anderen Plätzen Regensburgs. Es beschreibt die Entstehung des Platzes nach dem Abriss des jüdischen Viertels, seine Entwicklung als Geschäftszentrum und die damit verbundene städtebauliche und stilistische Heterogenität. Es analysiert exemplarisch Gebäude wie den Löschenkohlpalais und ein ehemaliges Wohngebäude, um die ständige Veränderung des Platzes zu veranschaulichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Neupfarrplatz, Regensburg, Stadtgeschichte, Platzarchitektur, Judenviertel, Löschenkohlpalais, städtebauliche Entwicklung, Römische Geschichte, Denkmalpflege, Architekturgeschichte.
Welche Art von Analyse wird in der Arbeit durchgeführt?
Die Arbeit führt eine städtebauliche und architekturhistorische Analyse des Neupfarrplatzes durch. Sie betrachtet die historische Entwicklung des Platzes und die Einflüsse verschiedener Epochen auf seine Gestaltung und Funktionalität.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
- Citation du texte
- Florian Schuster (Auteur), 2019, Städtebaulicher Denkmaldiskurs. Der Neupfarrplatz in Regensburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537247