Im Fokus der vorliegenden Arbeit steht ein (hoch-)begabtes Kind, das auf der Grundlage des Förderkonzeptes Enrichment eine Individualförderung erhält. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage: "Wie verändert sich die Motivation nach einer Enrichment-Förderung und gibt es Anzeichen dafür, dass die Begabung gefördert wurde?"
Das Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist es, mathematische (Hoch-)Begabung in den Blick zu nehmen. Ausgehend von Modellen der (Hoch-)Begabung liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Förderung. Dazu werden zunächst verschiedene Formen der Förderung in ihrer Theorie aufgezeigt, um im Anschluss eine in der Praxis durchgeführte Förderung zu gestalten. Dafür wird ein (hoch-)begabtes Kind eine Woche lang im Mathematikunterricht gefördert. Die Förderung enthält Aufgaben aus der Leitidee "Raum und Form" speziell aus dem Subgebiet "Würfelgebäude und Baupläne".
Dabei soll gezeigt werden, ob es mit wenig Aufwand möglich ist, (hoch-)begabte Kinder im Unterricht zu fordern und fördern. Es soll hervorgebracht werden, wie Lehrerinnen und Lehrer mit wenig Aufwand (hoch-)begabte Kinder unterstützen und den Extremfall der Existenzkrise (Hoch-)Begabter verhindern können und wie gleichermaßen die Motivation der individuellen Persönlichkeiten gesteigert werden kann.
Ausgehend davon ist ein weiteres Ziel der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit, herauszuarbeiten, ob sich die Motivation - gekennzeichnet durch Freude an der Arbeit, Zielstrebigkeit, Risikobereitschaft, den Willen die Aufgabe machen zu wollen und Durchsetzungsvermögen - nach einer Enrichment-Förderung positiv verändert und so-mit zu einer positiven Entfaltung der (Hoch-)Begabung beitragen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Hinführung und Problemlage
- Anlage der Arbeit
- (Hoch-)Begabung
- Begriffsbestimmung
- (Hoch-)Begabungsmodelle
- Münchener Hochbegabungsmodell von Heller
- Drei-Ringe-Modell von Renzulli
- Triadisches Interdependenzmodell von Mönks
- Formen der Förderung
- Akzeleration
- Enrichment
- Mathematische (Hoch-)Begabung
- Mathematische Förderung
- Zur Anlage der empirischen Untersuchung
- Design im Überblick
- Stichprobe
- Erhebungsmethode
- Förderung zum Schwerpunkt „Raum und Form“
- Curriculare Vorgaben und fachwissenschaftlicher Hintergrund
- Fachwissenschaftlicher Hintergrund und Kompetenzanalyse
- Curriculare Vorgaben
- Lernziele bzw. Kompetenzen für die Lehr- Lernsequenz
- Lernvoraussetzungen des Kindes: innere- und äußere Bedingungen
- Methodisch - didaktische Gestaltung der Förderung
- Durchführung der Förderung
- Evaluation und Ergebnisse
- Anzeichen für mathematische (Hoch-)Begabung
- Anzeichen auf Änderung durch die Förderung
- Curriculare Vorgaben und fachwissenschaftlicher Hintergrund
- Fazit
- Anhang
- Information und Einverständniserklärung zum Forschungsvorhaben
- Förderaufgaben
- Unterrichtsskizze zur Einführung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht ein Förderkonzept im Bereich (Hoch-)Begabung für die Individualförderung im Mathematikunterricht. Ziel ist es, den Einfluss eines Enrichment-Programms auf die Entwicklung mathematischer Kompetenzen bei hochbegabten Grundschulkindern im Bereich „Raum und Form“ zu analysieren.
- Bedeutung von (Hoch-)Begabungserkennung und -förderung im Unterricht
- Theorien und Modelle zur (Hoch-)Begabung
- Möglichkeiten der Enrichment-Förderung im Mathematikunterricht
- Curriculare Vorgaben und fachwissenschaftlicher Hintergrund im Bereich „Raum und Form“
- Evaluation und Ergebnisse der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problematik der Heterogenität im Klassenzimmer und der besonderen Bedeutung der Förderung von (Hoch-)Begabung, um dem Anspruch der individuellen Entwicklung gerecht zu werden. Anschließend werden verschiedene Modelle zur Erkennung und Definition von (Hoch-)Begabung vorgestellt, sowie unterschiedliche Formen der Förderung, wie Akzeleration und Enrichment, näher beleuchtet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Analyse eines Enrichment-Programms im Mathematikunterricht. Dabei werden die curricularen Vorgaben und der fachwissenschaftliche Hintergrund des Schwerpunktes „Raum und Form“ dargestellt. Die Forschungsmethodik wird erläutert und die empirische Untersuchung mit ihrer Zielsetzung und Vorgehensweise beschrieben. Es wird die Durchführung des Enrichment-Programms detailliert dargestellt und die Ergebnisse der Evaluation analysiert.
Schlüsselwörter
Mathematikunterricht, (Hoch-)Begabung, Enrichment, Individualförderung, Raum und Form, Kompetenzanalyse, empirische Untersuchung, Evaluation.
- Citation du texte
- Suzangül Tosun (Auteur), 2020, Enrichment im Mathematikunterricht. Untersuchung eines Förderkonzepts im Bereich (Hoch-)Begabung zur Individualförderung in der Leitidee "Raum und Form", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537269