Die Nomen+Nomen-Komposition gilt als der älteste und der am häufigsten vorkommende Kompositionstyp im Deutschen. Typisch für diese Wortbildungsart ist das Auftreten sogenannter Fugenelemente, wobei deutsche Muttersprachler*innen für gewöhnlich intuitiv wissen, wann welches Fugenelement gesetzt wird.
Vor diesem Hintergrund behandelt die vorliegende Arbeit, inwieweit auch Grundschüler*innen diese Kenntnis bereits erworben haben und hinterfragt, ob sie die zu erwartenden Fugenelemente intuitiv auch bei Fantasiewörtern in Form von Nomen+Nomen-Komposita präferieren. In Anbetracht dessen wurden insgesamt 21 Grundschüler*innen im Alter von acht bis elf Jahren einer Judgement Task in Form eines Sprachspiels unterzogen. Neben den Schüler*innen nahmen auch 21 Erwachsene als Kontrollgruppe an der Erhebung teil.
Einzuräumen ist, dass das Forschungsdesign lediglich die Null-, s-, (e)n- und e-Fuge inkludiert und resultierend daraus nur Aussagen über diese Fugenelemente trifft. Mitunter stellt die durchgeführte Untersuchung fest, dass die Proband*innen die Regelkenntnis von Fugenelementen nahezu vollständig erworben haben und mehrheitlich dazu in der Lage sind, diese auf Fantasiewörter zu übertragen. Nichtsdestotrotz bestehen vereinzelt noch Unsicherheiten bei den Grundschüler*innen; bspw. was die Wahl der s- und der Nullfuge oder aber auch den Umgang mit der e-Fuge betrifft.
Zusammenfassend gelingt es diesem Beitrag zwar, sich der zugrundeliegenden Thematik anzunähern, allerdings werfen die vorliegenden Befunde auch Fragen auf, die nicht beantwortet werden konnten. Dementsprechend soll diese Untersuchung allem voran als Anlass dazu dienen, auch fortan auf diesem Gebiet zu forschen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Theoretischer Hintergrund
- Die Komposition
- Die Nomen+Nomen-Komposition
- Fugenelemente
- Forschungsstand
- Eigene Untersuchung
- Fragestellung und Hypothesen
- Proband*innen
- Methode und Material
- Durchführung
- Ergebnisse
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob Grundschüler*innen die Regelkenntnis von Fugenelementen bei der Bildung von Nomen+Nomen-Komposita erworben haben. Dabei wird insbesondere betrachtet, ob sie die intuitiv zu erwartenden Fugenelemente auch bei Fantasiewörtern korrekt anwenden können. Die Untersuchung beleuchtet, ob die Fähigkeit, Fugenelemente korrekt zu verwenden, bereits in der Grundschule erworben wird und inwiefern sich diese Fähigkeit bei Fantasiewörtern manifestiert.
- Regelkenntnis von Fugenelementen bei Grundschüler*innen
- Anwendung der Fugenelemente bei Nomen+Nomen-Komposita
- Untersuchung der Intuitionen von Grundschüler*innen bei Fantasiewörtern
- Vergleich der Ergebnisse mit einer Kontrollgruppe von Erwachsenen
- Bedeutung der Fugenelemente für die Wortbildung im Deutschen
Zusammenfassung der Kapitel
Der theoretische Hintergrund beleuchtet die Wortbildung im Deutschen und fokussiert auf die Komposition, insbesondere die Nomen+Nomen-Komposition. Die verschiedenen Fugenelemente und der Forschungsstand zu ihrer Anwendung werden vorgestellt. Die eigene Untersuchung beschreibt die Fragestellung und Hypothesen, die Proband*innen, die Methode und die Durchführung der Studie. Die Ergebnisse der Untersuchung werden analysiert und diskutiert, wobei die Fähigkeit der Proband*innen, die Fugenelemente bei realen und Fantasiewörtern zu erkennen, im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit umfassen: Nomen+Nomen-Komposition, Fugenelemente, Regelkenntnis, Fantasiewörter, Grundschüler*innen, Sprachspiel, Judgement Task, Wortbildung, Deutsches Institut.
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- Anonym (Autor), 2019, Zur Regelkenntnis von Fugenelementen bei GrundschülerInnen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537289