Die Empfindsamkeit als Strömung innerhalb der Aufklärung besinnt sich auf die menschliche Sensibilität zurück und versucht Verstand und Emotionalität jenseits einer reinen Vernunftlehre in Einklang zu bringen. Dabei kommen ‚tugendhaften‘ Werten wie Freundschaft, Mitleid und Liebe große Bedeutung zu. Das Individuum tritt also stärker hervor und muss dadurch das brüchig gewordene, gesellschaftliche Konstrukt von Werten und Normen durch eigene Parameter selbstständig füllen, eröffnet damit aber auch die Möglichkeit tradierte Handlungsmuster zu verändern und sich als Individuum seinen Platz in der Gesellschaft zu erschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Der Brief als empfindsames Medium von Frauen
- Der Roman als Medium der Empfindsamkeit
- Der Briefroman als Medium der Empfindsamkeit
- Weibliche Autorenschaft und der Briefroman
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung untersucht die Rolle des Briefromans als Medium der Empfindsamkeit und erörtert die Entstehung einer weiblichen Autorenschaft im Kontext dieser literarischen Strömung um 1800.
- Entwicklung des Romans als lehrhaftes Medium
- Bedeutung von Empfindsamkeit und Individualität in der Aufklärung
- Geschlechterrollen und Zuschreibung von Eigenschaften an Frauen
- Der Briefroman als Domäne weiblicher Autorenschaft
- Grenzen und Potenziale weiblicher Autorenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Ausarbeitung beleuchtet zunächst den Aufschwung des Romans in der Aufklärung als Medium der Vermittlung moralischer Werte. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Briefroman als einem besonders geeigneten Medium für die Darstellung von Empfindsamkeit und individuellen Erfahrungen gewidmet. Anschließend wird die Entwicklung einer weiblichen Autorenschaft im Kontext der Empfindsamkeit untersucht. Hierbei wird die Rolle des Briefromans als Plattform für die Darstellung von weiblichen Perspektiven und die Herausforderungen und Chancen der weiblichen Autorenschaft in der damaligen Zeit betrachtet. Die Ausarbeitung konzentriert sich auf die Analyse des Briefromans als Medium für die Vermittlung moralischer Werte und die Entstehung einer weiblichen Autorenschaft, ohne sich auf die abschließenden Ergebnisse oder die Schlussfolgerungen des Werks zu konzentrieren.
Schlüsselwörter
Der Briefroman, Empfindsamkeit, weibliche Autorenschaft, Geschlechterrollen, Aufklärung, Moral, Literaturgeschichte, Individualität, Subjektivität, Authentizität, Tugend, gesellschaftliche Normen.
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- Anonym (Author), 2012, Der Brief als empfindsames Medium von Frauen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537430