Willensschwäche, ein Problem menschlicher Handlung, dessen Existenz oder auch Nicht-Existenz großen Diskussionsbedarf unter den Philosophen auslöst. Doch ist Willensschwäche nicht allgegenwärtig? Das Leben als Student scheint mit unendlichen Versuchungen durchsetzt. Wieder besseren Wissen werden wichtige Arbeiten nicht fertiggestellt oder Klausuren geschoben, um gemütlich die neue Lieblingsserie fertig zu schauen. Trotz dem Vorsatz mehr Sport zu treiben und gesünder zu essen, um in den anhaltenden Fitnesstrend einzusteigen, siegt die Gemütlichkeit. Rationalität vs. Irrationalität. Diese Problematik scheint es schon seit der Antike zu geben. Der Terminus "Willensschwäche" wird zwar in der antiken Diskussion nicht konkret benannt. Platon spricht in dieser Thematik jedoch von einem Nachgeben der Lust/Unlust, während Aristoteles von "akrasia" spricht.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Diskussion über die Möglichkeit von Willensschwäche
- Willensschwäche zwischen Rationalität und Irrationalität
- Die Antike - Eine Versuchung zwischen Urteil und Handlung
- Die Moderne – Eine Überlegung zwischen Urteil und Handlung
- Die willensschwache Handlung im Kontext philosophischer Handlungstheorien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Problematik der Willensschwäche im Kontext philosophischer Handlungstheorien. Sie untersucht, ob und wie das Konzept der Willensschwäche, also die bewusste Handlung gegen besseres Wissen, mit rationalen Handlungstheorien vereinbar ist.
- Die Entwicklung des Begriffs der Willensschwäche in der Philosophie, insbesondere in der Antike (Platon, Aristoteles) und der Moderne
- Die Bedeutung des Wissens und der Rationalität für die Handlungsentscheidung
- Die Rolle der Emotionen und der Versuchung bei der Willensschwäche
- Die Analyse von Davidsons Konzept der Willensschwäche im Kontext rationaler Handlungstheorie
- Die Kritik an Davidsons Theorie und alternative Ansätze zur Erklärung von Willensschwäche
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung des Begriffs der Willensschwäche in der Philosophie. Es werden die Standpunkte von Platon und Aristoteles zum Thema "Willensschwäche" vorgestellt. Dabei wird insbesondere auf Platons Argumentation eingegangen, dass der Mensch niemals wissentlich das Falsche tut. Aristoteles hingegen differenziert zwischen verschiedenen Arten von Wissen und zeigt auf, wie psychische Ursachen Einfluss auf die Handlungsentscheidung nehmen können. Kapitel 2 befasst sich mit dem Problem der Willensschwäche im Kontext moderner Handlungstheorien. Es wird die Arbeit von Richard M. Hare als Einstieg verwendet, um anschließend auf Davidsons Konzept der Willensschwäche im Kontext rationaler Handlungstheorie einzugehen.
Schlüsselwörter
Willensschwäche, Akrasia, Handlungstheorie, Rationalität, Irrationalität, Wissen, Emotionen, Versuchung, Platon, Aristoteles, Davidson, Hare
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Davidsons Konzept der Willensschwäche als Möglichkeit im Kontext rationaler Handlungstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537665