Der Rechtspopulismus ist in Frankreich auf dem Vormarsch. Doch nicht nur dort alleine, auch in ganz Europa lassen sich in den vergangenen Jahren verstärkt nationalistische bis isolationistische Tendenzen erkennen, welche nicht selten auch im Parlament vertreten sind. Doch nicht überall haben rechtspopulistische, bisweilen rechtsextreme Parteien moderner Art eine lange Wesensgeschichte, zumeist sind sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, oder aus dem hervorgegangen, was man am ehesten als strikten Nationalismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts bezeichnen könnte.
Gerade der Front National steht als gutes Beispiel für eine politische Gruppierung, welche keineswegs eine neue Bewegung darstellt, sondern schon seit einigen Jahrzehnten zum politischen Spektrum Frankreichs gehört. Doch ist es gerade die Aktualität, die für die Untersuchung des Front National interessant ist, dieser neue, scheinbar unaufhaltsame Aufstieg stark rechtsgerichteter Parteien in Frankreich wie in Europa. Der Front National – neuerdings in Rassemblement National umbenannt – hat sich zwar erkennbar unter Marine Le Pen für bürgerliche Schichten geöffnet, ist aber auch unter dem neuen Namen letztlich nur als das zu definieren, was er darstellt: eine europakritische, isolationistische und bisweilen fremdenfeindliche Partei, welche die selbstgewählte Parole "Franzosen zuerst" ernster nimmt, als man im ersten Moment vielleicht annehmen würde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- „Au nom du peuple“ – Franzosen zuerst
- Neue Rechte in Europa: Ein moderner Restauratismus?
- Front National International. Nationalismus auf internationaler Bühne
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der internationalen Zusammenarbeit rechtspopulistischer Parteien, insbesondere mit dem Front National in Frankreich und seinen Verbündeten in Europa. Im Vordergrund steht die Analyse der Ziele, Strategien und Auswirkungen dieser Verbindung. Das besondere Augenmerk liegt auf der Frage, inwieweit die Fokussierung auf nationale Interessen und Isolationismus mit internationaler Zusammenarbeit vereinbar ist.
- Der Aufstieg des Rechtspopulismus in Frankreich und Europa
- Die Entwicklung des Front National unter Marine Le Pen
- Das internationale Netzwerk rechtspopulistischer Parteien
- Die Ziele und Strategien der internationalen Zusammenarbeit rechtspopulistischer Parteien
- Die Auswirkungen dieser Zusammenarbeit auf die europäische Politik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung liefert einen Überblick über den Aufstieg des Rechtspopulismus in Frankreich und Europa sowie die Entwicklung des Front National. Sie stellt die Problematik der internationalen Zusammenarbeit rechtspopulistischer Parteien dar und formuliert die Forschungsfragen der Arbeit.
- „Au nom du peuple“ – Franzosen zuerst: Dieses Kapitel beschreibt die Geschichte des Front National unter Jean-Marie Le Pen und Marine Le Pen, einschließlich der zentralen Ideologie und Strategien der Partei. Es werden insbesondere die Entwicklungen der vergangenen Jahre und die Öffnung für bürgerliche Schichten unter Marine Le Pen beleuchtet.
- Neue Rechte in Europa – Ein moderner Restauratismus?: Dieses Kapitel analysiert den Aufstieg der "Neuen Rechten" in Europa und stellt die Frage, ob es sich um eine neue Form des Restauratismus handelt. Es werden verschiedene rechtspopulistische Parteien in Europa vorgestellt und ihre Positionen im Vergleich zum Front National analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Rechtspopulismus, dem Front National, dem internationalen Nationalismus, der europäischen Politik, der supranationalen Zusammenarbeit, dem Protektionismus und der Isolationismus. Sie analysiert die Ziele, Strategien und Auswirkungen der internationalen Zusammenarbeit rechtspopulistischer Parteien und untersucht die Rolle der Partei von Marine Le Pen in diesem Kontext.
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- Anonym (Author), 2018, Front National International, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537761