Die Arbeit setzt sich damit auseinander, inwiefern die Geschehnisse um Rostock–Lichtenhagen Einfluss auf die Asyldebatte in Deutschland hatten und diese verändert haben, bis man am 6. Dezember 1992 den Asylkompromiss schloss. Der Hauptfokus soll dabei auf die politische Auseinandersetzung der beiden Volksparteien CDU/CSU und SPD gelegt werden.
Ausländer, Zuwanderung, Flüchtlinge, Asyl – das alles sind Begriffe, die schon immer emotionale Reaktionen in Menschen auslösen und zu aufgeheizten Debatten und Reaktionen sowohl im politischen Geschehen als auch in der Bevölkerung führen. Solch emotional aufgeladene Thematiken entladen sich nicht selten in gewalttätigen Übergriffen und Ausschreitungen gegen betroffene Gruppierungen.
Die Bundesrepublik blieb in ihrer Geschichte nicht vor solchen Übergriffen verschont. Trauriger Höhepunkt ausländerfeindlicher Gewalttaten in der wiedervereinten Bundesrepublik Deutschland waren die Exzesse in Rostock–Lichtenhagen, Ende August 1992. Ausgehend von den Ereignissen sah man sich in der Politik nun veranlasst, intensiver über Einwanderung und Asyl zu diskutieren, nachdem dies seit 1985 und auch nach der Wiedervereinigung immer wieder thematisiert worden war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorbemerkung
- Der Art. 16 GG
- Die Position der SPD in der Asyldebatte
- Die Position der CDU/CSU in der Asyldebatte
- Die Asyldebatte in den Tagen nach Rostock - Lichtenhagen
- Die Petersberger Beschlüsse
- Dramatisierung der Asyldebatte seitens der CDU/CSU
- Die Anzeigenkampagne der CDU
- Der Staatsnotstand
- SPD - Sonderparteitag, als Wendepunkt in der Asyldebatte?
- Abschlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss der Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen auf die Asyldebatte in Deutschland im Jahr 1992. Sie analysiert die politische Auseinandersetzung der beiden Volksparteien CDU/CSU und SPD in Bezug auf das Asylrecht und den Artikel 16 des Grundgesetzes.
- Die Entwicklung der Asyldebatte in Deutschland vor dem Hintergrund der Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen
- Die unterschiedlichen Positionen der CDU/CSU und der SPD in der Asyldebatte
- Die Rolle des Artikels 16 des Grundgesetzes in der Asyldebatte
- Die Auswirkungen der Asyldebatte auf die politische Landschaft in Deutschland
- Die mediale Berichterstattung über die Asyldebatte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz der Asyldebatte und die Ereignisse in Rostock-Lichtenhagen als Ausgangspunkt für die Analyse. Die Vorbemerkung beleuchtet den Art. 16 GG als zentrales Thema der Debatte und skizziert die Positionen der CDU/CSU und der SPD. Anschließend werden die Asyldebatte in den Tagen nach Rostock-Lichtenhagen und die Petersberger Beschlüsse behandelt. Im weiteren Verlauf wird die Dramatisierung der Asyldebatte durch die CDU/CSU analysiert, wobei die Anzeigenkampagne der CDU und die Deklaration des Staatsnotstands im Vordergrund stehen. Abschließend wird der SPD-Sonderparteitag als Wendepunkt in der Asyldebatte betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Asylpolitik, Asyldebatte, Rostock-Lichtenhagen, Grundgesetz, Artikel 16 GG, CDU/CSU, SPD, Einwanderung, Flüchtlinge, politische Auseinandersetzung, Staatsnotstand, Sonderparteitag, Medien.
- Quote paper
- Maximilian Posch (Author), 2019, Die Asyldebatte 1992 im Kontext der Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537806