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Das unbeliebte Sächsisch. Methodische Mängel von Umfragen und Auswirkungen der negativen Fremdbewertungen auf einen norddeutschen Dialektsprecher

Ein sprachbiographisches Interview

Titel: Das unbeliebte Sächsisch. Methodische Mängel von Umfragen und Auswirkungen der negativen Fremdbewertungen auf einen norddeutschen Dialektsprecher

Hausarbeit , 2019 , 35 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Lisa Graap (Autor:in)

Germanistik - Linguistik
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Witze über Sächsisch wie der oben zitierte gibt es unzählige, denn die gesamte Nation scheint sich unfassbar gerne über den sächsischen Dialekt lustig zu machen und diesen abzuwerten. Zudem scheinen die Ergebnisse von regelmäßig veröffentlichen Umfragen zu der Beliebtheit und Unbeliebtheit von deutschen Dialekten auf den ersten Blick eindeutig und stichfest zu sein. Beim Ranking der unsympathischen Dialekte der GFM-Getas-Umfrage im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache von 1999 belegt Sächsisch den ersten Platz. Auch bei der Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2008 im Auftrag der Gesellschaft für Deutsche Sprache landet das Sächsische an vorderster Stelle, wenn es um die Beliebtheit deutscher Dialekte geht.

Doch woher kommt dieses negative Prestige des Sächsischen, welches in der Öffentlichkeit so präsent ist, und wie aussagekräftig sind Beliebtheitsumfragen wirklich? Denn aus wissenschaftlicher Perspektive weisen eben diese Umfragen erhebliche methodische Mängel auf, die dazu führen, dass die Ergebnisse nur mit größter Vorsicht interpretiert werden können. Somit soll diese Arbeit zuallererst klären, wie das negative Prestige des Sächsischen entstanden ist und welche haltbaren Aussagen anhand von Umfrageergebnissen wirklich über die Beliebtheit des Sächsischen aufgestellt werden können. Die Tatsache, dass ein großer Teil der deutschen Bevölkerung Sächsisch nicht mag, soll durch die Auseinandersetzung mit Umfragen und deren Mängel jedoch unangefochten bleiben.

Unabhängig von den methodischen Mängeln der Befragungen und der Anfechtbarkeit der publizierten Ergebnisse, erfreuen sich Umfragen in den Medien und bei deren Konsumenten großer Beliebtheit, sodass Tageszeitungen wie das Hamburger Abendblatt konsequent ein negatives Meinungsbild über den sächsischen Dialekt verbreiten: „Sächsisch ist der unbeliebteste Deutsche Dialekt“.

Doch inwieweit sind sich die Sprecher des sächsischen Dialektes überhaupt über das negative Meinungsbild und die negative Fremdbewertung, welche durch Umfragen regelmäßig verbreitet werden, ihres Dialektes bewusst? Und inwiefern beeinflusst dieses möglicherweise vorhandene Wissen ihre Sprachnutzung, sobald sie ihre Dialektregion verlassen und mit anderen Sprechern in Kontakt treten?

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Methodische Mängel von Umfragen
    • Konträre Dialektbewertung
    • Fragetechnik und Prominenz der Dialekte
    • Faktor Herkunft - Fremd- und Selbstbewertung
    • Mentale Konzepte und kognitive Kartierung
  • Hypothesen zur Prestigeentwicklung des Sächsischen
  • Das sprachbiographische Interview
    • Die Methode und deren Nutzen
    • Durchführung und Auswertung
  • Fazit und Forschungsausblick

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit untersucht die methodischen Mängel von Umfragen zur Beliebtheit von deutschen Dialekten und die Auswirkungen negativer Fremdbewertungen des Sächsischen auf einen Dialektsprecher im norddeutschen Raum. Dabei wird die Frage gestellt, inwiefern Umfragen wissenschaftlich interpretiert werden können und welche Aussagen aufgrund dessen über die Unbeliebtheit des Sächsischen getroffen werden können.

  • Methodische Mängel von Umfragen
  • Das negative Prestige des Sächsischen
  • Die Auswirkungen der Fremdbewertung auf Dialektsprecher
  • Die Methode des sprachbiographischen Interviews
  • Fazit und Forschungsausblick

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und die Forschungsfragen vor, die im Rahmen dieser Arbeit behandelt werden. Im zweiten Kapitel werden die methodischen Mängel von Umfragen zur Beliebtheit von deutschen Dialekten beleuchtet, wobei die konträre Dialektbewertung, die Fragetechnik und die Prominenz der Dialekte sowie der Faktor Herkunft und die mentalen Konzepte und kognitiven Kartierungen im Detail untersucht werden. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Hypothesen zur Prestigeentwicklung des Sächsischen. Das vierte Kapitel erläutert die Methode des sprachbiographischen Interviews, wobei die Methode und deren Nutzen sowie die Durchführung und Auswertung im Vordergrund stehen. Das fünfte Kapitel beinhaltet das Fazit und den Forschungsausblick.

Schlüsselwörter

Sächsisch, Dialektbewertung, Umfragen, methodische Mängel, Fremdbewertung, sprachbiographisches Interview, Sprachnutzung, Prestigeentwicklung.

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Das unbeliebte Sächsisch. Methodische Mängel von Umfragen und Auswirkungen der negativen Fremdbewertungen auf einen norddeutschen Dialektsprecher
Untertitel
Ein sprachbiographisches Interview
Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Veranstaltung
Spracheinstellungsforschung
Note
1,0
Autor
Lisa Graap (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2019
Seiten
35
Katalognummer
V538558
ISBN (eBook)
9783346196668
ISBN (Buch)
9783346196675
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Dialekt Spracheinstellungsforschung sprachbiographisches Interview Dialektforschung Dialektologie
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Lisa Graap (Autor:in), 2019, Das unbeliebte Sächsisch. Methodische Mängel von Umfragen und Auswirkungen der negativen Fremdbewertungen auf einen norddeutschen Dialektsprecher, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538558
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Leseprobe aus  35  Seiten
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