Die Arbeit geht vor dem Hintergrund des Verhältnisses von Sport und Politik der Frage nach, inwiefern politische Positionierungen von Profisportlern ihr Image beeinflussen. Hierzu wird auf Basis des Framing-Ansatzes ein Experiment durchgeführt, bei dem die Versuchspersonen nach der Rezeption eines manipulierten Interviews, einen Profisportler hinsichtlich der Imagedimensionen Sympathie, Glaubwürdigkeit, Expertise und Vorbildfunktion bewerten. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass der Einfluss von politischen Positionierungen der Profisportler auf ihr Image deutlich positiver ist, als ursprünglich angenommen. Dies zeigt sich besonders stark, wenn sich der Profisportler kritisch äußert. Die Befunde weisen insgesamt darauf hin, dass sich die Sportrezipienten mündige Profisportler wünschen, da unkritische Stellungnahmen, die eine Trennung von Sport und Politik fordern, zu einer negativen Imagebewertung führen.
Obwohl es im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking zu massiven Menschenrechtsverletzungen kam, wird die chinesische Hauptstadt 2022 der erste Ort sein, in dem sowohl Olympische Sommer- als auch Winterspiele ausgetragen werden. Im selben Jahr wird die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar stattfinden, welcher bereits seit Jahren wegen der Missachtung der Menschenrechte kritisiert wird. Weder das IOC noch die FIFA scheinen sich entschieden gegen die Verletzung von Menschenrechten einzusetzen, da in den Augen der Organisationen Sport und Politik getrennt voneinander betrachtet werden sollen. Auch die Profisportler schweigen trotz ihrer großen medialen Reichweite als Hauptakteure der Sportgroßveranstaltungen zu diesem politischen Thema.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sport und Politik
- Definitionen
- Der Begriff Sport
- Der Begriff Politik
- Der Begriff Sportpolitik
- Das Verhältnis von Sport und Politik
- Sportpolitik in Deutschland
- Transnationale Sportpolitik
- Akteursbereich I: Politik
- Akteursbereich II: Wirtschaft
- Akteursbereich III: Medien
- Akteursbereich IV: Sport
- Das politische Mandat des Sports
- Definitionen
- Sportgroßveranstaltungen und Politik
- Bedeutung und Vergabe von Sportgroßveranstaltungen
- Sportgroßveranstaltungen und Menschenrechte
- Der Framing-Ansatz
- Definition und Grundannahmen des Framing-Ansatzes
- Frames im Kommunikationsprozess
- Arten von Frames
- Wirkungen von Frames auf den Rezipienten
- Aktueller Forschungsstand
- Sport und Politik
- Sportgroßveranstaltungen und Politik
- Profisportler und Politik
- Hypothesenbildung
- Methodisches Vorgehen
- Untersuchungsdesign
- Stichprobe
- Versuchsaufbau
- Erhebungsinstrument
- Ergebnisse
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss politischer Positionierungen von Profisportlern auf ihr Image. Dabei steht das Verhältnis von Sport und Politik im Fokus, insbesondere im Kontext von Sportgroßveranstaltungen. Die Arbeit beleuchtet die Frage, inwiefern sich Profisportler in der öffentlichen Debatte zu politischen Themen positionieren und welche Auswirkungen dies auf ihre Wahrnehmung durch die Gesellschaft hat.
- Das Verhältnis von Sport und Politik
- Die Rolle von Profisportlern in der Gesellschaft
- Der Einfluss von Framing auf die Imagebildung
- Die Auswirkungen politischer Positionierungen auf das Image von Profisportlern
- Die Bedeutung von Menschenrechten im Sport
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Forschungsgegenstand einführt und die Relevanz der Thematik verdeutlicht. Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Sport, Politik und Sportpolitik definiert und das Verhältnis von Sport und Politik im Detail analysiert. Des Weiteren wird auf die Bedeutung von Sportgroßveranstaltungen im Kontext von Menschenrechten eingegangen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Framing-Ansatz, welcher als theoretischer Rahmen für die Untersuchung dient. Es werden die Grundannahmen des Ansatzes, die Arten von Frames und deren Auswirkungen auf den Rezipienten dargestellt. Kapitel 4 beleuchtet den aktuellen Forschungsstand zu den Themen Sport und Politik, Sportgroßveranstaltungen und Politik sowie Profisportler und Politik. Es werden die relevanten Studien und Forschungsarbeiten aus der Literatur zusammengetragen und die Forschungslücken identifiziert. Darauf basierend werden Hypothesen für die empirische Untersuchung formuliert. Im fünften Kapitel wird die Methodik der Arbeit vorgestellt, welche auf einem experimentellen Design basiert. Die Stichprobe, der Versuchsaufbau und das Erhebungsinstrument werden detailliert beschrieben. Kapitel 6 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Schließlich erfolgt in Kapitel 7 eine Diskussion der Ergebnisse, die sich mit den Hypothesen auseinandersetzt und die Bedeutung der Ergebnisse für die Praxis reflektiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind Sport, Politik, Sportpolitik, Profisportler, Image, Framing, Menschenrechte, Sportgroßveranstaltungen, Olympische Spiele, FIFA Fußball-Weltmeisterschaft, öffentliche Meinung, Medien und Gesellschaft.
- Citation du texte
- Benedikt Mensing (Auteur), 2019, Sport und Menschenrechte. Der Einfluss politischer Positionierungen von Profisportlern auf ihr Image, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538646