Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Was ist Jugendsprache und was wird ihr vorgeworfen?
III. Faktor Digitale Revolution
IV. Faktor Internationalisierung
V. Faktor Wortschatz
VI. Faktor Dialekt
VII. Fazit und Ausblick
VIII. Literaturverzeichnis
IX. Anhang
I. Einleitung
Zugegeben, die Medienberichte über den sogenannten „Sprachverfall“ haben mittlerweile abgenommen, doch ganz ausgestorben sind sie immer noch nicht1. Sprachkritikern wird dabei meist vorgeworfen, sie sähen bei den Jugendlichen die Ursache dafür2. Meist wurde dabei der VDS (Verein Deutsche Sprache) als größter Kritiker dargestellt3, jedoch hat selbst dieser die Argumente der Wissenschaft zur Kenntnis nehmen müssen4. Diese spricht nämlich von einem wertneutralen Begriff des Sprachwandels5. Bezüglich der Kohärenz mit der Jugendsprache lässt sich feststellen, dass diese als ein Motor des Sprachwandels betrachtet wird6.
Insofern wird diese Arbeit an diesem öffentlichen Diskurs anknüpfen und die Frage klären, welche Faktoren auf die heutige Jugendsprache einwirken und an ausgewählten Aspekten die Tendenzen des Sprachwandels im 21. Jhd. schlussfolgern lassen. Die moderne Jugend ist dabei insofern außergewöhnlich, da sie sozusagen in die digitale Revolution hineingeboren wurde7. Zur Verdeutlichung: Das iPhone wurde 2007 in Deutschland eingeführt8. Die Kinder, die damals geboren wurden, werden in diesem Jahr 13, sprich Teenager. Von denen wiederum 97% solch ein Gerät besitzen und jeder zweite es bereits seit seiner Kindheit tat9. Da neue Technik und Kulturwandel an sich schon relevante Teile des Motors für Sprachwandel sind, ist anzunehmen, dass sich, bedingt durch die digitale Revolution, der Sprachwandel umso deutlicher erkennen ließe10.
Der Untersuchungsgegenstand, die Jugendsprache, ist komplex, weswegen sie zuerst im eigenen Kapitel analysiert wird und erläutert, inwiefern sie (für manche negative) Auswirkungen auf die Sprache haben soll. In diesem Zusammenhang werden darauffolgend jeweils die Faktoren der Digitalen Revolution, der Internationalisierung, des Wortschatzes und der Dialekte untersucht. Das Resultat wird abschließend im Fazit zusammengefasst und ein Ausblick formuliert.
II. Was ist Jugendsprache und was wird ihr vorgeworfen?
Jugendsprache per se lässt sich nicht so leicht definieren, dafür lässt sich aber gut zusammenfassen, was sie eben nicht ist – nämlich die Sprache der Jugend11. Es gab viele Klassifikationsmodelle, die dies anschaulich erläuterten, am übersichtlichsten ist m.E. das Klassifikationsmodell von Eva Neuland12. Kurz gefasst ist die Jugend keine homogene Altersgruppe, denn es gibt unterschiedlichste Subkulturen in diversen Regionen. Allgemein lässt sich nicht einmal vom allgemeinen Sprachgebrauch bei Jugendlichen sprechen, sondern vielmehr von einem Sprachgebrauch im multidimensionalem Varietätenraum mit vielen Faktoren13. Hinzu kommen noch dialektale oder umgangssprachliche Besonderheiten14. Ein 14-jähriger aus Hamburg spricht nicht dieselbe Jugendsprache wie ein anderer 14-jähriger aus Koblenz oder München. Selbst Jugendliche im gleichen Alter aus derselben Region sprechen „andere“ Jugendsprachen. Sogar wenn sie derselben Subkultur angehören, kann ihre Sprechweise variieren, je nach Sprechsituation, Gesprächspartner, usw. Es gibt also weder die Jugend noch die Jugendsprache.
Ein Merkmal der Jugendsprache, der konstant geblieben ist, ist ihre schnelle Wandlungsfähigkeit. „Das, was gestern noch ein aktueller jugendlicher Sprachgebraucht war, ist es heute vielleicht schon nicht mehr“, wie Neuland schrieb15. Wegen diesem schnellen Wandel wurde die Jugendsprache schon lange als Ursache für und gleichzeitig die Jugend als Schuldige am Sprachverfall angesehen. So hat beispielsweise 1986 Helmut Henne geschrieben: „Jugendsprache in der Standardsprache ist ein Symptom unserer Zeit“16. Dabei wurde die deutsche Sprache schon von Gottfried Wilhelm Leibniz im 17. Jhd. als zu Grunde gerichtet beschrieben17. Angeblicher Sprachverfall lässt sich sogar bis in die Antike nachweisen. Marcus Tullius Cicero beklagte in seiner Schrift „Brutus“ die zunehmend verschlechternde sprachliche Kompetenz von Jüngeren in seiner Zeit, d.h. bereits ca. 50 v. Chr.18. Doch was an „unserem“ angeblichen Sprachverfall neu ist, ist die massenmediale Verbreitung der Meinung der Sprachkritiker in der Öffentlichkeit19 und das Nutzen des Prestiges der Jugendsprache in der Werbung20, wodurch die Öffentlichkeit natürlich viel mehr auf den Wandel aufmerksam gemacht wird.
Es ist jedoch nicht verwunderlich, dass es zu solch einem Wandel kommt. Jugendsprache und Standardsprache üben gegenseitig Einfluss aufeinander. Manche Ausdrucksformen u.ä. bleiben bei Sprechern bestehen, auch wenn sie älter werden. Diese Ausdrücke werden dann Teil der Standardsprache. Wieder andere Ausdrücke aus der Standardsprache werden umgedeutet und so wieder Teil der „neuen“ Jugendsprache. Neuland beschreibt diese Vorgänge als „De- und Restandardisierung“21. Gemäß des Invisible-Hand-Phänomens von Rudi Keller braucht es dazu lediglich genügend Menschen, die diese Ausdrücke außerhalb der Jugendsprache benutzen, damit automatisch weitere folgen, wie bei einem Trampelpfad22. Als exemplarisches Beispiel sei hierfür das Wort „geil“ genannt. 1897 noch mit der Hauptbedeutung „fröhlich, lustig“ im Grimm’schen Wörterbuch verzeichnet, entwickelte es sich zum Tabuwort. 1977 wurde im GWDS die Hauptbedeutung „gierig nach geschlechtlicher Befriedigung“ verzeichnet. 1999 wurde in dritter Auflage des GWDS dann als dritte Bedeutungsvariante „(salopp bes. Jugendspr.) in begeisternder Weise schön, gut; großartig, toll“ verzeichnet23, mittlerweile ist im Duden selbst der Aspekt der Jugendsprache entfallen, es gilt als umgangssprachlich24.
Jugendsprache allein ist jedoch nur ein Teil des Motors für den Sprachwandel. Technische Neuerungen und Kulturwandel sind ebenfalls dessen relevante Teile25, die beide in der aktuellen Zeit der Digitalisierung und Globalisierung stark vertreten sind, weswegen ein weiterer Grund für den angeblichen Sprachverfall in den neuen Medien gesehen wurde, wie SMS, Chat, usw.26. Vor allem die vermehrte Nutzung des Englischen wurde dabei äußerst negativ aufgefasst27. Da die Jugendlichen mit den neuen Kommunikationsmedien de facto aufgewachsen sind und diese umso eher und unbeschwerter nutzen als ältere Jahrgänge28, waren und sind sie also umso stärker im negativ bewertenden Blick der Öffentlichkeit. Insbesondere da von der breiten Öffentlichkeit wahrscheinlich nur die wenigsten ältere Literatur lesen, fällt der Sprachwandel den meisten nur dann auf, wenn man älter wird. Das Neue wird dabei meist negativ beurteilt, weswegen die Jüngeren dann „schlechter“ sprechen, weswegen wiederum schnell vom Sprachverfall gesprochen wird29.
Doch woran genau macht sich der angebliche Sprachverfall bemerkbar? Nach einer Studie von 2009, bei der die Lehrkräfte von vier Realschulen befragt wurden, sind es unter anderem wie folgt: viele Anglizismen, eingeschränkter Wortschatz, verschlucken einzelner Silben, einfacher Satzbau, wenig Nebensätze, mangelnde Höflichkeit, etc., außerdem wird generell behauptet, durch die neuen Medien leidet die kognitive Fähigkeit (und damit auch die Fähigkeit der Ausdrucksweise) der Jugendlichen, sodass diese nicht mehr die Grammatik beherrschen und nur noch in der Lage seien sich in „Comicsprache“/“SMS-Sprache“ oder bedingt durch Sprachmischungen in „Kanaksprache“ auszudrücken30.
Als Zwischenfazit lässt sich somit zusammenfassen, dass Jugendsprache schon lange des angeblichen Sprachverfalls beschuldigt wurde, die aktuelle Jugend jedoch in der außergewöhnlichen Situation ist mitten im kulturellen und technischen Wandel der Digitalen Revolution geboren worden zu sein. Dadurch wird einerseits der Sprachwandel beschleunigt, andererseits die Öffentlichkeit umso mehr auf den Wandel aufmerksam.
III. Faktor Digitale Revolution
Einer Umfrage von 2008/09 zufolge, wurde Sprachveränderung vor allem durch Medien (37%), jedoch auch durch spezifisch neue Medien (16%) und neue Technik (3%) verursacht31. Welchen empirisch beweisbaren Einfluss gibt es diesbezüglich bei den Jugendlichen? Vergleicht man die JIM-Studien von 1998 mit denen von 2018 stellt man folgendes fest: Im eigenen Besitz befinden sich bei 97% Smartphones, 71% Laptops und 26% Tablets, womit sie verständlicherweise um einiges medialer ausgerüstet ist als 1998 (Mobiltelefon 8%, PC 35%, Hifi-Anlage 84%, um paar Vergleichswerte zu nennen). 91% der Jugendlichen benutzen täglich das Internet, 94% täglich das Smartphone, die Online-Nutzung hat sich dabei seit 2007 verdoppelt32. Interessant ist, dass Bücher immer noch genauso oft gelesen werden wie vorher (1998: 38% mehrmals die Woche, 2018: 39%, in den Zwischenjahren hielt es sich immer konstant im 40 +/- 5%-Bereich)33, wobei „weniger Lesen“ 2008 noch von 53% der Befragten für die Ursache das „Verkommen“ der deutschen Sprache angesehen wurde34. Familienunternehmungen finden nun doppelt so häufig statt (1998: 17% mehrmals die Woche, 2018: 38%)35. Auch die Schulen wurden moderner. Trotz aller Kritik36 werden bereits ab der ersten Klasse bereits zunehmend Computer, Handys, Laptops und Tablets benutzt37. Kurzum: Kinder und Jugendliche haben in ihrer Freizeit und sogar in der Schule massiv Kontakt mit neuen Medien.
An dieser Stelle sei noch auf die Studie von Wolfgang Steinig und Dirk Betzel verwiesen, die nachgewiesen hat, dass Grundschüler zunehmend fehlerhaft schreiben. 1972 hatte ein Grundschüler im Schnitt pro 100 Wörter 0,51 Fehler, 2002 stieg die Zahl bereits auf 1,61 und 2012 sogar auf 2,35, der Wert hat sich also beinahe verfünffacht38. Dies scheint die Thesen von Manfred Spitzer bezüglich der „Digitalen Demenz“ zu bestätigen, in denen er einen Zusammenhang zwischen der Digitalisierung und u.a. Sprachentwicklungs- und Aufmerksamkeitsstörungen feststellt39. Davon abgesehen ist es bis heute noch bestritten, ob WLAN und Handystrahlung nicht langfristig gesundheitsschädlich sind40.
Das technische Neuerungen durchaus einen Einfluss auf Sprache haben, konnte Karlheinz Jakob anhand der zunehmenden Verbreitung der Wattschen Dampfmaschine bereits nachweisen41. Werner Holly, der den Vergleich zwischen Digitaler Revolution und der „Buch-Revolution“ im Mittelalter zog, schrieb: „[…] die spätere moderne Medienentwicklung [findet] zunehmend beschleunigt statt und beschleunigt auch den Sprachwandel, sodass ihn heute jeder schon im Lauf seiner Lebensspanne wahrnehmen kann […]“42. In anderen Worten, durch die zunehmende Schnelligkeit bei der Medienentwicklung geschieht auch die Sprachentwicklung zunehmend schneller. Daher auch die anfangs erwähnte größere Aufmerksamkeit bei der Öffentlichkeit, durch die sich interessante Studienergebnisse ergeben. Das starke Interesse an Sprache in der Öffentlichkeit hat sich zwischen 1997/98 und 2008/09 beinahe verdreifacht, weswegen Sprachveränderungen fast doppelt so häufig von Befragten bemerkt wurden (1997/98: 46,6%, 2008/09: 83,9%)43. 2008 haben bei einer anderen Studie 65% aller Befragten angegeben, die deutsche Sprache verkomme immer mehr, in derselben Studie gaben jedoch 90% an, sie besäßen gute Deutschkenntnisse. Wenn 90% „gutes“ Deutsch reden, wie kann es dann möglich sein, dass die große Mehrheit einen Sprachverfall beobachtet44 ? Eben durch die besagte massenmediale Beschäftigung mit dem Thema, bzw. wie Eva Neuland es formuliert hat: „[…] im Brennpunkt der öffentlichen Sprachkritik [steht] allerdings nicht der authentische Sprachgebrauch der Jugendlichen, sondern die medial konstruierte, pupuläre Fiktion von ‚Jugendsprache‘. Insofern ergibt sich geradezu ein circulus vitiosus: In den Medien wird genau das kritisiert, was zuvor selbst konstruiert und instrumentalisiert wurde.“45.
Die Medien sind dabei selbst ein weiterer Motor des Sprachwandels, denn Jugendsprache wurde durch die Medien nicht nur stereotypisiert, sondern auch kommerzialisiert46 – seien es Wörterbücher zur Jugendsprache, die gefüllt sind mit Wörtern, die die Jugendlichen, die sie angeblich nutzen, selbst nie gehört haben47, oder sei es Jugendsprache in der Werbung48. Dabei sind nur 25% der eigentlichen Jugendlichen der Meinung, dass Unternehmen, die beispielsweise Vong in der Werbung nutzen, die Sprache der Jugend sprechen. Vielmehr sind die 25-34-jährigen dieser Meinung und selbst bei denen nur ein Bruchteil (35%)49.
Doch zurück zu dem Sprachwandel. Bedingt durch die zunehmend häufige schriftliche Kommunikation dringt Schriftsprache zunehmend in die Bereiche vor, bei denen bislang gesprochene Sprache üblich war50. Das gilt nicht nur für die Jugend, die Grenzen gesellschaftlich akzeptierter Schriftlichkeit haben sich generell verschoben51. Das Auffällige bei Jugendlichen ist lediglich, dass der Mündlichkeitsgehalt bei jugendkulturellen Foren höher ausfällt52. Dasselbe lässt sich von der „Comicsprache“/„SMS-Sprache“ behaupten, diese ist ebenfalls bei gesprochener Sprache von Erwachsenen nachzuweisen53. Dabei darf nicht vergessen werden, Jugendliche nicht einfach dauernd „Jugendsprache“ sprechen, sondern der Wechsel des elaborierten Codes Situationsabhängig nach wie vor funktioniert und verschiedene Register und Schreibstile immer noch erkannt und korrekt benutzt werden, wie Studien aus 200654 und 201055 beweisen. Da außerdem bereits 1985 die Tendenz der Jugendlichen zur Kürze festgestellt wurde56, ist es keine Folge des Sprachwandels durch Digitalisierung, sondern vielmehr die Befolgung der Konversationsmaxime der Quantität – „Mache deinen Redebeitrag genau so informativ wie nötig und möglich“57.
Das Zwischenfazit des Faktors Digitale Revolution kann also folgendermaßen zusammengefasst werden: Technische Neuerungen beschleunigen den Sprachwandel, so auch in diesem Fall. Da die Jugendlichen mit diesen Neuerungen aufwachsen, sind sie mit ihnen automatisch vertrauter und nutzen diese auch eher und unbeschwerter. Da ebenfalls durch die Digitalisierung die Massenmedien noch schneller und zahlreicher wurden, steigert sich das Tempo des Sprachwandels und vor allem die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Zum Abschluss dieses Kapitels ein m.E. treffendes Zitat vom Germanisten Gerhart Wolff:
[...]
1 Beispielsweise hier: Mertens, Markus: „Erschütternder Sprachverfall“ in: Website der Mannheimer Morgen, https://www.morgenweb.de/mannheimer-morgen_artikel,-ludwigshafen-erschuetternder-sprachverfall- _arid,1398764.html, 11.02.2019, letzter Zugriff 04.02.2020.
2 Beispielsweise hier: Urschinger, Kira: „WhatsApp, Facebook: So beeinflussen soziale Medien die deutsche Sprache“ in: Website des Südwestrundfunks, https://www.swr3.de/aktuell/WhatsApp-Facebook-So- beeinflussen-soziale-Medien-die-deutsche-Sprache/-/id=4382120/did=5032834/1an4zdd/index.html, 12.03.2019, letzter Zugriff 04.02.2020.
3 Beispielsweise hier: Cords, Suzanne: „Vom vermeintlichen Verfall der deutschen Sprache“ in: Website der Deutschen Welle, https://www.dw.com/de/vom-vermeintlichen-verfall-der-deutschen-sprache/a-51142692, 12.11.2019, letzter Zugriff 04.02.2020.
4 Vgl. Verein Deutsche Sprache (Hrsg.): „Jugendsprache“ in: Website des Vereins Deutsche Sprache, https://vds-ev.de/gegenwartsdeutsch/jugendsprache/jugendsprache/, Veröffentlichungsdatum unbekannt, letzter Zugriff 04.02.2020; insbesondere das „Jugendsprache Dossier“ von Monika Elias bei den Verweisen.
5 Exemplarisch: Vgl. Nübling, Damaris u.a.: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. 5. Auflage. Tübingen 2017, S. 1f.
6 Vgl. Schubert, Fanny: Sprache in der Werbung. Hamburg 2014, S. 82.
7 Vgl. Tabscott, Don: Die digitale Revolution. New York 1996, S. 11.
8 Vgl. Zentes, Joachim u.a.: Internationales Marketing. 3. überarbeitete Auflage. München 2013, S. 194.
9 Vgl. Feierabend, Sabine u.a.: JIM-Studie 2018. Stuttgart 2018, S. 8; vgl. Feierabend, Sabine u.a.: KIM-Studie 2018. Stuttgart 2018, S. 10. Zukünftig vereinfacht als „JIM 2018“ und „KIM 2018“ abgekürzt.
10 Vgl. Bechmann, Sascha: Sprachwandel – Bedeutungswandel. Tübingen 2016, S. 113.
11 Vgl. Neuland, Eva: „Jugendsprache in der Diskussion: Meinungen, Ergebnisse, Folgerungen“ in: Eichhoff- Cyrus, Karin und Hoberg, Rudolf (Hrsg.): Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende. Thema Deutsch, Band 1. Mannheim/Wiesbaden 2000, S. 107–123, hier S. 114.
12 Vgl. Anhang 1.
13 Vgl. Neuland, Eva: Jugendsprache. Tübingen 2008, S. 60–71 (zukünftig mit Neuland 2008a abgekürzt); außerdem vgl. Anhang 2.
14 Vgl. Neuland, Eva: „Subkulturelle Sprachstile Jugendlicher heute. Tendenzen der Substandardisierung in der deutschen Gegenwartssprache“ in: Dies. (Hrsg.): Jugendsprache – Jugendliteratur – Jugendkultur. 3. korrigierte Auflage. Frankfurt am Main 2008, S. 131–148, hier S.135 (zukünftig mit Neuland 2008b abgekürzt).
15 Vgl. Neuland 2000, S. 114.
16 Henne, Helmut: Jugend und ihre Sprache. Berlin/New York 1986, S. 232.
17 Vgl. Beutin, Wolfgang: Sprachkritik-Stilkritik. Eine Einführung. Stuttgart/Köln 1976, S. 35.
18 Vgl. Plewina, Albrecht und Witt, Andreas: „Einleitung“ in: Dies. (Hrsg.): Sprachverfall. Dynamik – Wandel – Variation. Berlin/Boston 2014, S. 1–10, hier S. 1.
19 Vgl. Neuland 2008a, S. 5.
20 Vgl. Bahlo, Nils u.a.: Jugendsprache. Eine Einführung. Berlin 2019, S. 83f.
21 Vgl. Neuland 2008a, S. 77–81.
22 Vgl. Nübling 2017, S. 161f.; genauer erläutert bei Keller, Rudi: Sprachwandel. Tübingen 1990, S. 91–104.
23 Vgl. Neuland 2008a, S. 77.
24 Vgl. Duden (Hrsg.): „geil“ in: Online-Wörterbuch des Dudens, https://www.duden.de/rechtschreibung/geil, letzter Zugriff 06.02.2020.
25 Vgl. Bechmann 2016, S. 110, 113.
26 Vgl. Storrer, Angelika: „Sprachverfall durch internetbasierte Kommunikation? Linguistische Erklärungsansätze – empirische Befunde“ in: Plewina, Albrecht und Witt, Andreas (Hrsg.): Sprachverfall. Dynamik – Wandel – Variation. Berlin/Boston 2014, S. 171–196, hier S. 171f.
27 Vgl. Spitzmüller, Jürgen: „‘Armes‘ Deutsch – ‚reiche‘ Sprache. Linguistische Überlegungen zur ‚Denglisch‘- Debatte“ in: Schlobinski, Peter (Hrsg.): Der Deutschunterricht. Heft 5/2009, S. 34–43, hier S. 35; außerdem Anhang 3.
28 Vgl. Schlobinski, Peter: „Chatten im Cyberspace“ in: Eichhoff-Cyrus, Karin und Hoberg, Rudolf (Hrsg.): Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende. Thema Deutsch, Band 1. Mannheim/Wiesbaden 2000, S. 63–79, hier S. 78f.
29 Vgl. Elspaß, Stephan und Topalovi ć, Elvira: „Die deutsche Sprache – ein Irrgarten? Ein linguistischer Wegweiser durch die Zwiebelfisch-Kolumnen.“ in: Denkler, Markus u.a. (Hrsg.): Frischwärts und unkaputtbar. Sprachverfall oder Sprachwandel im Deutschen. Unveränderter Nachdruck. Münster 2014, S. 37–58, hier S. 40.
30 Vgl. Neuland, Eva und Volmert, Johannes: „‘ächz – würg – grins‘: Sprechen Jugendliche eine andere Sprache?“ in: Schlobinski, Peter (Hrsg.): Der Deutschunterricht. Heft 5/2009, S. 53–61, hier S. 53f, 55 und 60.
31 Vgl. Stickel, Gerhard: „Was halten die Deutschen von ihrer eigenen Sprache?“ in: Zeitschrift des Verbandes Polnischer Germanisten. Jg. 2, Heft 1. 2013, S. 9–28, hier S. 22.
32 Vgl. JIM 2018, S. 8, 13, 31.
33 Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.): JIM‘ 98. Baden-Baden 1998, S. 9, 57 (zukünftig als JIM 1998 abgekürzt); vgl. JIM 2018, S. 18.
34 Vgl. Holly, Werner: „Sprache, Medien, Verfall?“ in: Schlobinski, Peter (Hrsg.): Der Deutschunterricht. Heft 5/2009, S. 44–52, hier S. 44. 2008 gaben 40% der Jugendlichen an mehrmals die Woche zu lesen, vgl. JIM 2018, S. 18.
35 Vgl. JIM 1998, S. 7; vgl. JIM 2018 S. 12.
36 Exemplarisches Beispiel, vgl. Zierer, Klaus: Lernen 4.0. Pädagogik vor Technik. Baltmannsweiler 2017, S. 18f.
37 Vgl. KIM 2018, S. 51.
38 Vgl. Steinig, Wolfgang und Betzel, Dirk: „Schreiben Grundschüler heute schlechter als vor 40 Jahren?“ in: Website des Fachdidaktik-Moduls von Philippe Wampfler an der Universität Zürich, https://fd.phwa.ch/ wordpress/wp-content/uploads/2014/10/Steinig-Grundschu%cc%88ler-schlechter-schreiben.pdf, letzter Zugriff: 07.02.2020, S. 367.
39 Vgl. Zierer 2017, S. 18f.
40 Vgl. ebd., S. 20.
41 Vgl. Jakob, Karlheinz: „Technische Innovation und Sprachwandel im 19. Jahrhundert. Arbeitsbericht.“ in: Cherubim, Dieter und Mattheier, Klaus: Voraussetzungen und Grundlagen der Gegenwartssprache. Berlin/New York 1989, S. 109–122, hier S. 113–118.
42 Holly 2008, S. 46.
43 Vgl. Stickel 2013, S. 19f.
44 Vgl. Schlobinski, Peter: „Sprachverfall? Einführung in das Themenheft“ in: Ders. (Hrsg.): Der Deutschunterricht. Heft 5/2009, S. 2–3, hier S. 2.
45 Neuland 2000, S. 56.
46 Vgl. Neuland 2008a, S.83.
47 Vgl. Neuland 2008b, S. 270.
48 Vgl. Neuland 2008a, S. 86f.
49 Vgl. Melchert, Fabian: Internetsprache in der Werbung. Köln 2017, S. 12.
50 Vgl. Storrer 2014, S. 191; bezüglich konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit vgl. Besch, Werner und Wolf, Richard: Geschichte der deutschen Sprache. Berlin 2009, S. 34–37.
51 Vgl. Androutsopoulos, Jannis: „Neue Medien – neue Schriftlichkeit?“ in: Holly, Werner und Ingwer, Paul (Hrsg.): Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes. 54. Jahrgang, Heft 1. 2007. S. 72–97, hier S. 93.
52 Vgl. ebd., S. 87.
53 Vgl. Neuland, Volmert 2009, S. 54.
54 Vgl. ebd.
55 Vgl. Storrer 2014, S. 192.
56 Vgl. Kuntz, Lieselotte: „Das sprachliche Repertoire Jugendlicher“ in: Wiley (Hrsg.): Die Unterrichtspraxis / Teaching German. Jg. 18., Heft 2. 1985, S. 259–269, hier S. 266.
57 Vgl. Nübling 2017, S. 201f. Bezüglich Konversationsmaximen per se, vgl. Keller 1990, S. 121–127.