Aus vielen Ecken hört man, dass das deutsche Gesundheitssystem ein schwieriger Patient ist. Dem deutschen Gesundheitswesen wird angelastet, in zu viele Sektoren mit unterschiedlichen Vergütungssystemen aufgesplittert zu sein, was die Unwirtschaftlichkeit und Brüche in den therapeutischen Versorgungsbereichen begünstigt.
Zur Zeit befindet sich das Gesundheitswesen in Deutschland einerseits in einem Spannungsverhältnis zwischen einer erwarteten Nachfragesteigerung nach Gesundheitsleistungen. Andererseits der allgemeinen Einschätzung nach, sollte diese wachsende Nachfrage nicht durch gesteigerte Ausgaben der Sozialversicherungsträger bewältigt werden. Deutschland nimmt nach Berichten der WHO bei den Kosten für die medizinische Versorgung im internationalen Vergleich zwar einen Spitzenplatz ein, belegt bei qualitativen Vergleichen aber nur einen mittleren Platz. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die verschiedenen Leistungserbringer zu wenig miteinander kommunizieren und kooperieren.
Des Weiteren ist die Optimierung des Gesundheitszustandes nicht prozessorientiert gedacht und geplant. Es wird immer nur das Einzelsymptom zum Gegenstand einer Intervention gemacht. Für eine optimale Versorgung der Patienten sind aber Versorgungsangebote notwendig. Diese sollen sicherstellen, dass die unterschiedlichen Personen und Einrichtungen, die an der Versorgung der Patienten beteiligt sind, ihre Maßnahmen aufeinander abstimmen. Dazu ist Kooperation und Kommunikation notwendig. Wenn dem Vorgenannten keine Beachtung geschenkt wird, entstehen als Folge u. a. Informationsverluste und Doppelbehandlungen. Und Qualitätsmängel produzieren Effizienzmängel. Um jedoch die Finanzierbarkeit und die Qualität des deutschen Gesundheitssystems für die Zukunft zu sichern, müssen die Strukturen der Leistungserbringung einem Modernisierungsprozess unterzogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Problemstellung
- 2. Der Begriff der Integrierten Versorgung
- 3. Die Entwicklung der Integrierten Versorgung
- 4. Ziele der Integrierten Versorgung
- 5. Woran lässt sich erkennen, ob das jeweilige Versorgungsziel erreicht wurde?
- 6. Voraussetzungen für das Funktionieren der Integrierten Versorgung
- 7. Die Finanzierung
- 8. Die Vergütung
- 9. Wie kann eine Integrierte Versorgung im Allgemeinen umgesetzt werden?
- 10. Wie könnte eine Umsetzung im Rahmen des Vertrages am Beispiel der Endoprothetik zwischen Krankenkasse, Krankenhaus und Rehabilitationsklinik erfolgen?
- 11. Welche Probleme und Ursachen gibt es bei der Umsetzung?
- 12. In welcher Gesellschaftsform kann an der Integrierten Versorgung teilgenommen werden?
- 13. Welche Vorteile hat der Versicherte durch die Teilnahme an diesem Versorgungssystem?
- 14. Mögliche Eckpunkte eines Vertrages zur Integrierten Versorgung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Praktikumsarbeit analysiert die Integrierte Versorgung als neue Versorgungsform im deutschen Gesundheitswesen. Sie beleuchtet die Gestaltungsmöglichkeiten und Auswirkungen einer Teilnahme von Rehabilitationskliniken an der Integrierten Versorgung. Dabei wird insbesondere auf die Zusammenarbeit von Rehabilitationskliniken und Krankenhäusern im Kontext der Integrierten Versorgung eingegangen. Die Arbeit untersucht die Einbindung von Krankenkassen in Versorgungsverträge und die Bedeutung der Integrierten Versorgung im Hinblick auf die Steigerung der Effizienz und Qualität des Gesundheitssystems.
- Analyse der Integrierten Versorgung als neue Versorgungsform
- Bedeutung der Integrierten Versorgung für Rehabilitationskliniken
- Kooperationsbeziehungen zwischen Krankenhäusern und Rehabilitationskliniken
- Rolle von Krankenkassen in der Integrierten Versorgung
- Optimierung von Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen durch die Integrierte Versorgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Fragmentierung des deutschen Gesundheitssystems und die Bedeutung der Integrierten Versorgung als Lösungsansatz dar. Sie beschreibt die aktuelle Situation und die Herausforderungen, die sich aus der steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und den begrenzten Ressourcen ergeben.
- Kapitel 1 - Problemstellung: Dieses Kapitel analysiert die Defizite des deutschen Gesundheitssystems, darunter die Überkapazitäten und die unzureichende Auslastung der Krankenhäuser. Es beleuchtet die Folgen dieser Problematik für Krankenhäuser und Rehakliniken und die Notwendigkeit eines strukturellen Wandels.
- Kapitel 2 - Der Begriff der Integrierten Versorgung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Integrierten Versorgung und erläutert seine Bedeutung für die Verbesserung der Patientenversorgung.
- Kapitel 3 - Die Entwicklung der Integrierten Versorgung: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Integrierten Versorgung und die verschiedenen gesetzgeberischen Maßnahmen, die seit der Jahrtausendwende ergriffen wurden.
- Kapitel 4 - Ziele der Integrierten Versorgung: Dieses Kapitel erläutert die Ziele der Integrierten Versorgung, darunter die Steigerung der Effizienz und die Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung.
- Kapitel 5 - Woran lässt sich erkennen, ob das jeweilige Versorgungsziel erreicht wurde?: Dieses Kapitel behandelt die Messbarkeit der Zielerreichung der Integrierten Versorgung.
- Kapitel 6 - Voraussetzungen für das Funktionieren der Integrierten Versorgung: Dieses Kapitel analysiert die Voraussetzungen, die für das Funktionieren der Integrierten Versorgung notwendig sind, darunter die Bereitschaft zur Kooperation zwischen den Leistungserbringern.
- Kapitel 7 - Die Finanzierung: Dieses Kapitel behandelt die Finanzierung der Integrierten Versorgung.
- Kapitel 8 - Die Vergütung: Dieses Kapitel beleuchtet die Vergütungsmodelle der Integrierten Versorgung.
- Kapitel 9 - Wie kann eine Integrierte Versorgung im Allgemeinen umgesetzt werden?: Dieses Kapitel behandelt die praktische Umsetzung der Integrierten Versorgung.
- Kapitel 10 - Wie könnte eine Umsetzung im Rahmen des Vertrages am Beispiel der Endoprothetik zwischen Krankenkasse, Krankenhaus und Rehabilitationsklinik erfolgen?: Dieses Kapitel untersucht die konkrete Anwendung der Integrierten Versorgung anhand eines Beispiels.
- Kapitel 11 - Welche Probleme und Ursachen gibt es bei der Umsetzung?: Dieses Kapitel identifiziert die Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Integrierten Versorgung.
- Kapitel 12 - In welcher Gesellschaftsform kann an der Integrierten Versorgung teilgenommen werden?: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit, die für die Teilnahme an der Integrierten Versorgung möglich sind.
- Kapitel 13 - Welche Vorteile hat der Versicherte durch die Teilnahme an diesem Versorgungssystem?: Dieses Kapitel erläutert die Vorteile, die sich für die Versicherten aus der Teilnahme an der Integrierten Versorgung ergeben.
- Kapitel 14 - Mögliche Eckpunkte eines Vertrages zur Integrierten Versorgung: Dieses Kapitel behandelt die zentralen Punkte eines Vertrages für die Integrierte Versorgung.
Schlüsselwörter
Integrierte Versorgung, Gesundheitswesen, Rehabilitationsklinik, Krankenhaus, Krankenkasse, Versorgungsvertrag, Effizienz, Qualität, Patientenversorgung, Kooperation, Finanzierung, Vergütung, Strukturwandel, Marktbereinigung, Überkapazitäten, Defizite, Gesetzgeber, SGB V, GKV-Modernisierungsgesetz.
- Citation du texte
- Dipl. Soz.verw. (FH) Katrin Heduschka (Auteur), 2004, Ist die Integrierte Versorgung für Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken das Modell der Zukunft?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53871