Leseprobe
Das Inhaltsverzeichnis
Die Sachanalyse
Die didaktische Analyse
Das Artikulationsschema
Die methodische Analyse
Die Arbeitsmaterialien
Das Quellenverzeichnis
Die Sachanalyse
Die Kinder- und Jugendliteratur ist eine Gattung, die sich besonders in der Schule aufgrund ihres Adressatenbezugs sehr gewinnbringend lesen lässt. Mit Hilfe des Buches „Ich ganz Cool“ von Kirsten Boye kann die literarische und die schriftsprachliche Kompetenz gefördert werden. Das Buch beschreibt das Leben eines jugendlichen Jungen, mit seinem Bruder und seiner Schwester und der alleinerziehenden Mutter. Es beschreibt ein recht hoffnungsloses Leben, in dem verschiedenste Dinge oder Personen, wie dem abwesenden Vater einen großen Hoffnungsanker bilden.
Es existieren verschiedenste Methoden, um die schriftsprachliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Hierzu zählen, eine Fortsetzung zu schreiben, ein Lesetagebuch anzufertigen, oder den inneren Monolog einer Figur niederzulegen (vgl. Dawidowski 2016: 196). In dieser Unterrichtstunde werden die SuS jedoch eine Fortsetzung des Geschehens im Buch „Ich ganz cool“ schreiben. Dies geschieht im Sinne des produktions- und handlungsorientierten Literaturunterrichts in Form des kreativen Schreibens. Das kreative Schreiben als Methode ist also der Inhalt der Unterrichtsstunde. Somit ist dieser Stundeninhalt nicht der Inhalt des Geschriebenen. Das kreative Schreiben findet in Form einer Fortsetzung der Erzählung statt. Die Geschichte wird ab der Stelle fortgesetzt, ab welcher Steffen, der Hauptprotagonist, kurz vor dem Besuch seines Vaters steht. Ab Seite 78 (vgl. Boie 2009: 78) steht Steffen kurz vor der Begegnung mit seinem Vater. Bis jetzt hat er viel in seinen Vater hineininterpretiert. So, dass er ihm einen Fernseher kauft, dass der Vater sehr vornehm ist und ihn unterstützt.
In einem kreativen Text zeigt sich, ob diese Erwartungen gerechtfertigt sind. Ein Beispieltext, welcher idealistisch positiv geschrieben ist, könnte in verkürzter Version wie folgt aussehen: „Mein Vater steht in der Tür. Ich sage hallo. Mein Vater umarmt mich herzlich. Er fragt mich, ob wir zum Media Markt gehen wollen. Ich sage natürlich super, klar! Und wir gehen sofort zum Media Markt. Mein Vater ist sehr glücklich und fragt mich, wie es mir geht. ,Super‘ sage ich. Wir steigen in seinen Ferrari und fahren los. Was für ein Auto es ist rot und supergroß. Mein Vater fährt sehr schnell, und schon sind wir bei Media Markt. Er kauft mir den größten Fernseher der Abteilung. Passt der in den Ferrari? Auf dem Rückweg fragt mich mein Vater, ob wir noch u McDonalds gehen wollen. Na klar sage ich. Und wir essen die besten Burger. Ganz spät am Abend setzt mich mein Vater bei meiner Mutter wieder ab. Meine Mutter öffnet, und wir beide stellen den Fernseher in mein Zimmer.“
Die didaktische Analyse
Die didaktische Analye wird nach Haubrich/Reinfried durchgeführt.
Gegenwartsbedeutung
Diese Unterrichtsstunde hat eine hohe Gegenwartsbedeutung. Das kreative Schreiben fördert die ästhetische Bildung und die Schreibmotivation. Ebenso fördert es das Verständnis der Literatur.
Zukunftsbedeutung
Die SuS werden hinsichtlich ihrer Motivation zu schreiben gefördert, somit werden sie in Zukunft mit mehr Lust schreiben. Ebenso werden die SuS in Zukunft mehr Motivation haben, selbst Bücher zu lesen, da sie an der Produktion ein Stück weit teilhaben konnten.
Exemplarische Bedeutung
Die Literatur „Ich ganz cool“ und ihre Fortsetzung ist ein exemplarisches Beispiel für jede andere Literatur, die ebenso fortgeschrieben, oder sich Fortsetzungen überlegt werden können.
Thematische Struktur
Zuerst ist das Verständnis des bisherigen Textes, bis der Vater zu Besuch kommt von Bedeutung: Das Verständnis der schlechten sozialen Lage der Familie, der Lebensweise Steffens und seinem schlechten Verhältnis zur Mutter, seiner ausweglosen Lage. Auch Steffens Hoffnung auf ein besseres Leben spielt eine große Rolle.
Nun erfolgt die Fortsetzung dieser Situation durch kreatives Schreiben. Das Verständnis für die Hoffnung, die Steffen in die Person des Vaters projiziert ist hierfür entscheidend. Die Begegnung mit dem Vater wird zu einer der entscheidenden Stellen im Buch. Diese können die SuS nun selbst gestalten.
Lehrplanbezug
Klasse 5, Mittelschule.
D5 Lernbereich 3: Schreiben
D5 3.2 Texte planen und schreiben
Kompetenzerwartungen: Die SuS „nutzen angeleitet kreative und produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte (z. B. Schreiben nach Sinneseindrücken, Fortsetzungsgeschichten) und kennen textartenspezifische Schreibstrategien (z. B. sprachliche Mittel der Beschreibung).“ (vgl. https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachlehrplan/mittelschule/5/deutsch)
Das Artikulationsschema
Richtziel
Die SuS kennen den Kinder- und Jugendroman „Ich ganz cool“ und können sich eine Fortsetzung einer Situation überlegen.
Grobziel
Die SuS schreiben zur Romanstelle, als Steffen seinen Vater trifft eine Fortsetzung der Handlung.
Feinziele
Literarische Kompetenz nach Spinner
Die SuS…
1. können Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen
2. können Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln
Kreatives schreiben
Die SuS…
3. entwickeln Schreibmotivation und Schreibkompetenz
4. fördern ihr ästhetisches Empfinden und Kreativität
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die methodische Analyse
Der Kern der Unterrichtstunde bildet der Kinder- und Jugendroman „Ich ganz cool“ von Kirsten Boye und die Methode des kreativen Schreibens. Darüber hinaus werden Teilaspekte des literarischen Lernens gefördert. Diese sind unter der Spalte der Lernziele verzeichnet.
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