Im Folgenden werden zunächst die Anfänge der Migration und deren Folgen beleuchtet, um anschließend die pädagogischen Themenfelder zu betrachten und aus einer rassismuskritischen Perspektive zu diskutieren.
Die Welt verändert sich. Prozesse der Globalisierung und Internationalisierung sind in allen Bereichen zu erkennen. Die internationale Verflechtung vollzieht sich in einem schnellen Tempo. Einen wichtigen Antrieb stellt dabei die Migration dar. Unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Lebensstile treffen aufeinander. Es entstehen vermischte Lebensweisen mit einem erweiterten Horizont.
Auch wenn noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts der Gedanke, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei, bewahrt wurde, wird allmählich jedoch klar und deutlich, dass das Phänomen der Migration unvermeidbar ist. Ganz im Gegenteil wird sogar in Debatten geäußert, dass Deutschland Migranten aus ökonomischen Gründen braucht.
Ein Blick aus dem Fenster oder die tägliche Fahrt mit dem Zug verdeutlichen diese Tatsache. Eine multikulturelle Gesellschaft mit einer steigenden Tendenz manifestiert sich. Am ehesten verdeutlicht wahrscheinlich ein Besuch in einer Schule diesen Umstand. So haben etwa 30% der Schülerinnen und Schüler in Deutschland laut dem Mikrozensus von 2011 Migrationserfahrungen.
Dadurch wird klar, dass die Heterogenität mittlerweile auch in den Schulen gegenwärtig ist. Allerdings ist zu hinterfragen, ob die Schule der Heterogenität gerecht wird. Denn in gewisser Weise zählt eine erfolgreiche Integration zu den Zielen der Institution Schule. Die Schule bildet in diesem Sinne den Ausgangspunkt: eine nachhaltige Förderung der Kinder mit Migrationserfahrungen ist erforderlich, um eine reibungslose Integration in die Gesellschaft gewährleisten zu können.
Zumal ist das Phänomen der Migration in Deutschland nicht erst seit den letzten zehn Jahren präsent, sondern hat die letzten 60 Jahre Deutschland geprägt. So wurden in der Migrationsdebatte unterschiedliche pädagogische Richtungen eingeschlagen, um dieser gerecht zu werden. Unterschiedliche Meinungen und Ansichten haben das Bild der Schule in Bezug zur Heterogenität geprägt sowie gezerrt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rückblick zur Migration in Deutschland
- Arbeitsmigration
- Aussiedlermigration
- Flüchtlingsmigration
- Der pädagogische Umgang mit Migrations-Anderen
- Institution Schule vor der modernen Migration
- Ausländerpädagogik
- Klassische Interkulturelle Pädagogik
- Antidiskriminierungspädagogik
- Migrationspädagogik
- Kritikpunkte aus rassismuskritischer Perspektive
- Rassismuskritik
- Kritik an der Ausländerpädagogik
- Kritik an der klassischen Interkulturellen Pädagogik
- Kritik an der Antidiskriminierungspädagogik
- Schule heute: Perspektivenwechsel oder Zirkularität?
- Seiteneinsteigerklassen
- Umgang mit Herkunftssprache
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Wandel der Institution Schule im Kontext von Migration in Deutschland und analysiert die Herausforderungen und Chancen der Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationserfahrungen.
- Entwicklung der Migrationslandschaft in Deutschland
- Pädagogische Ansätze im Umgang mit Migration
- Kritik an klassischen Integrationsmodellen aus rassismuskritischer Perspektive
- Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Schule im Kontext von Heterogenität
- Die Rolle der Schule bei der Förderung von Inklusion und interkultureller Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Migration für die deutsche Gesellschaft im Kontext von Globalisierung und Internationalisierung.
Das Kapitel "Rückblick zur Migration in Deutschland" analysiert die unterschiedlichen Phasen der Migration nach Deutschland, insbesondere die Arbeitsmigration, die Aussiedlermigration und die Flüchtlingsmigration.
Das Kapitel "Der pädagogische Umgang mit Migrations-Anderen" präsentiert verschiedene pädagogische Ansätze im Umgang mit Migration, darunter die Ausländerpädagogik, die klassische Interkulturelle Pädagogik, die Antidiskriminierungspädagogik und die Migrationspädagogik.
Das Kapitel "Kritikpunkte aus rassismuskritischer Perspektive" beleuchtet die Kritik an den genannten pädagogischen Ansätzen aus einer rassismuskritischen Perspektive.
Das Kapitel "Schule heute: Perspektivenwechsel oder Zirkularität?" untersucht aktuelle Entwicklungen in der Schule im Kontext von Migration und analysiert den Umgang mit Seiteneinsteigerklassen und der Herkunftssprache.
Schlüsselwörter
Migration, Integration, Interkulturelle Kompetenz, Antidiskriminierung, Rassismuskritik, Ausländerpädagogik, Klassische Interkulturelle Pädagogik, Antidiskriminierungspädagogik, Migrationspädagogik, Seiteneinsteigerklassen, Herkunftssprache, Heterogenität, Schule, Pädagogik.
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- Anonym (Autor), 2015, Pädagogische Entwicklungen in der Migrationsdebatte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539729