Armut ist ein Thema, das nicht erst seit heute sehr kontrovers diskutiert wird. Kann es sein, dass ein Mensch trotz lebenslanger Arbeit in einem Wohlfahrtsstaat im Alter am Existenzminimum oder knapp darüber leben muss? Wie definiert sich (Alters-)Armut? Was sind die Gründe hierfür? Gibt es Maßnahmen zur Prävention? Wie kann außerdem soziale Gerechtigkeit definiert werden und gibt es eine wohlfahrtsstaatliche Gerechtigkeit? Ist Armut ein Anpassungsproblem und sind viele Betroffenen selbst schuld an ihrer Lage? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit untersucht und beantwortet. Des Weiteren wird eine Kritik bezüglich des Armutsdiskurses in Deutschland verfasst.
Besonders Frauen sind von Altersarmut betroffen, die Dunkelziffer ist insgesamt aber sehr hoch. Viele ältere Menschen möchten keine Hilfe annehmen und unabhängig sein. Gerade ältere Generationen, die Kriegszeiten erlebt haben, möchten nicht auf das Amt oder auf andere Menschen angewiesen sein. Hinzu kommen Scham und Stolz, weswegen sich eine genaue Benennung der Anzahl von Altersarmut betroffener Menschen äußerst schwierig gestaltet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 2 (Alters-)Armut
- 2.1 Definition von Armut - Unterscheidung zwischen relativer und absoluter Armut
- 2.2 Gründe und Ursachen für Altersarmut
- 2.3 Maßnahmen zur Prävention und Interventionsmaßnahmen zur Bekämpfung der Altersarmut
- 2.3.1 Gesetzliche Rentenversicherung
- 2.3.2 Grundsicherung im Alter
- 2.3.3 Private Vorsorge
- 3 Wohlfahrtsstaatliche Gerechtigkeit
- 3.1 Definition sozialer Gerechtigkeit
- 3.2 Armut ist ein Anpassungsproblem und viele von (Alters-)Armut Betroffene sind selbst schuld an ihrer Situation? - Eine Kritik am Armutsdiskurs
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Problematik der Altersarmut in Deutschland. Ziel ist es, die Definition von Armut zu klären, die Ursachen von Altersarmut zu analysieren und Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung zu beleuchten. Weiterhin wird der soziale Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat im Kontext von Altersarmut betrachtet und der gängige Armutsdiskurs kritisch hinterfragt.
- Definition und Unterscheidung von relativer und absoluter Armut
- Ursachen und Gründe für Altersarmut, insbesondere die Situation von Frauen
- Maßnahmen der Altersvorsorge und ihre Wirksamkeit
- Soziale Gerechtigkeit und der Wohlfahrtsstaat
- Kritik des Armutsdiskurses in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Die Arbeit beleuchtet die kontroverse Debatte um Altersarmut in einem Wohlfahrtsstaat. Sie stellt die zentrale Frage, ob lebenslange Arbeit ein Leben am Existenzminimum rechtfertigt. Die Arbeit untersucht die Definition von Altersarmut, deren Ursachen, präventive Maßnahmen und den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit. Das Beispiel von Frau S., die trotz 35 Jahren Arbeit im Alter auf Unterstützung angewiesen ist, veranschaulicht die Problematik. Die Arbeit kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit dem deutschen Armutsdiskurs an.
2 (Alters-)Armut: Dieses Kapitel differenziert zwischen materieller und psychosozialer Armut, wobei letztere oft eine Folge ersterer ist. Es wird der hohe Anteil armer Menschen in Deutschland, insbesondere Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Langzeitarbeitslose, hervorgehoben. Die Notwendigkeit ausreichender finanzieller Mittel für ein selbstbestimmtes Leben im Alter wird betont. Der Abschnitt 2.1 definiert Armut als relativen und absoluten Mangel, wobei absolute Armut in modernen Gesellschaften selten ist, während relative Armut weiterhin ein moralisches Problem darstellt. Abschnitt 2.2 benennt die vielseitigen Ursachen von Altersarmut, insbesondere die Benachteiligung von Frauen aufgrund von Kindererziehung und die Auswirkungen von Scheidung und Alleinerziehung.
Schlüsselwörter
Altersarmut, relative Armut, absolute Armut, soziale Gerechtigkeit, Wohlfahrtsstaat, Rentenversicherung, Grundsicherung, private Vorsorge, Frauen, Armutsdiskurs, Existenzminimum, Mütterrente, Ehegattensplitting.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur wissenschaftlichen Arbeit: Altersarmut in Deutschland
Was ist der Gegenstand der wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Problematik der Altersarmut in Deutschland. Sie analysiert die Definition von Armut, die Ursachen von Altersarmut, Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung sowie den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat. Ein kritischer Blick auf den gängigen Armutsdiskurs ist ebenfalls Bestandteil der Arbeit.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: Definition und Unterscheidung von relativer und absoluter Armut; Ursachen und Gründe für Altersarmut, insbesondere die Situation von Frauen; Maßnahmen der Altersvorsorge und ihre Wirksamkeit; Soziale Gerechtigkeit und der Wohlfahrtsstaat; Kritik des Armutsdiskurses in Deutschland.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, ein Kapitel zu Altersarmut (mit Unterkapiteln zu Definition, Ursachen und Maßnahmen), ein Kapitel zur Wohlfahrtsstaatlichen Gerechtigkeit und ein Fazit. Die Kapitel enthalten jeweils eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte.
Welche Definition von Armut wird verwendet?
Die Arbeit unterscheidet zwischen relativer und absoluter Armut. Absolute Armut wird als seltener Fall in modernen Gesellschaften beschrieben, während relative Armut als anhaltendes moralisches Problem dargestellt wird.
Welche Ursachen für Altersarmut werden genannt?
Die Arbeit nennt verschiedene Ursachen für Altersarmut, darunter die Benachteiligung von Frauen aufgrund von Kindererziehung, Scheidung und Alleinerziehung. Auch die Wirksamkeit der Altersvorsorgemaßnahmen wird kritisch beleuchtet.
Welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Altersarmut werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Maßnahmen, darunter die Gesetzliche Rentenversicherung, die Grundsicherung im Alter und die Private Vorsorge. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird kritisch hinterfragt.
Wie wird der Wohlfahrtsstaat im Kontext von Altersarmut betrachtet?
Die Arbeit untersucht die soziale Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat im Kontext von Altersarmut und hinterfragt kritisch, ob lebenslange Arbeit ein Leben am Existenzminimum rechtfertigt. Der gängige Armutsdiskurs wird kritisch analysiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Altersarmut, relative Armut, absolute Armut, soziale Gerechtigkeit, Wohlfahrtsstaat, Rentenversicherung, Grundsicherung, private Vorsorge, Frauen, Armutsdiskurs, Existenzminimum, Mütterrente und Ehegattensplitting.
Gibt es ein Beispiel zur Veranschaulichung der Problematik?
Ja, die Arbeit verwendet das Beispiel von Frau S., die trotz 35 Jahren Arbeit im Alter auf Unterstützung angewiesen ist, um die Problematik der Altersarmut zu verdeutlichen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit den Themen Altersarmut, soziale Gerechtigkeit, Wohlfahrtsstaat und dem deutschen Sozialsystem auseinandersetzen, insbesondere für Wissenschaftler, Studierende und politische Entscheidungsträger.
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- Selina Jakob (Autor), 2019, Altersarmut. Leben am Existenzminimum in einem Wohlfahrtsstaat, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539796