Diese Arbeit soll sich mit dem Kosovo–Konflikt, im speziellen mit dem Eingreifen der NATO 1999 und der Frage, ob es sich hierbei tatsächlich nur um eine humanitäre Intervention handelte beschäftigen. Daher wird im folgenden versucht werden zu klären, das Eingreifen der NATO aus Sicht der Denkschule des soziologischen Liberalismus, bzw. sozietalen Konstruktivismus zu erklären. Hierfür wird zunächst die Denkschule vorgestellt, dann der Konflikt–Ablauf, um dann in der Analyse auf bestimmte Fakten, während des Konfliktaustrages einzugehen. Im wesentlichen sollen aber Aussagen von Politikern, die in das Geschehen involviert waren, analysiert werden. Hierfür wird das Eingreifen vorwiegend aus deutscher Sicht geschildert und erklärt. Während man in den Vereinigten Staaten sicher auch auf andere Gründe für das Eingreifen der NATO im Kosovo stieß, neigten fast ausschließlich alle deutschen Politiker dazu, das Eingreifen der NATO als reinen Akt der humanitären Hilfe zu deklarieren. Es soll im folgenden geklärt werden, ob Normen und Werte die Motivation für die Handlungen der Nato-Staaten waren oder ob sie nicht doch von speziellen politischen Interessen gelenkt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der soziologische Liberalismus, bzw. der sozietale Konstruktivismus
- Normen als Verhaltenserwartungen
- Einfluss von Normen auf politische Entscheidungsträger
- Der demokratische Frieden
- Der Kosovo-Konflikt
- Spannungen im Kosovo
- Der Konflikt weckt das internationale Interesse
- NATO-Drohungen und Verhandlungen
- Verhandlungen von Ramboulliet
- Der NATO-Einsatz aus konstruktivistischer Sicht. Der soziologische Liberalismus als Grundannahme für die Handlungen der NATO-Staaten aus der Perspektive des soziologischen Liberalismus
- Konfliktbeschreibung
- Kritische Stimmen zu den NATO-Handlungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Kosovo-Konflikt, insbesondere mit dem NATO-Eingreifen im Jahr 1999. Ziel ist es zu untersuchen, ob es sich hierbei tatsächlich um eine reine humanitäre Intervention handelte. Dabei wird der NATO-Einsatz aus der Perspektive des soziologischen Liberalismus, bzw. des sozietalen Konstruktivismus analysiert. Die Arbeit klärt, ob Normen und Werte die Motivation für die Handlungen der NATO-Staaten waren oder ob sie von speziellen politischen Interessen gelenkt wurden.
- Der soziologische Liberalismus und seine Bedeutung für die Analyse von internationalen Beziehungen
- Die Rolle von Normen und Werten in der Außenpolitik
- Der Kosovo-Konflikt und die Reaktion des internationalen Systems
- Das NATO-Eingreifen im Kosovo und die Frage der Legitimität
- Deutsche Perspektiven auf die NATO-Intervention im Kosovo
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Kosovo-Konflikts und das Ziel der Arbeit ein. Sie stellt die Denkschule des soziologischen Liberalismus, bzw. des sozietalen Konstruktivismus als theoretischen Rahmen vor.
Kapitel 2 erläutert die Grundannahmen des soziologischen Liberalismus und die Rolle von Normen als Verhaltenserwartungen. Es beleuchtet den Einfluss von Normen auf politische Entscheidungsträger und die Theorie des demokratischen Friedens.
Kapitel 3 skizziert den Kosovo-Konflikt, indem es auf die Spannungen im Kosovo, das internationale Interesse an dem Konflikt und die NATO-Drohungen und Verhandlungen eingeht. Es befasst sich mit den Verhandlungen von Ramboulliet.
Kapitel 4 analysiert den NATO-Einsatz aus konstruktivistischer Sicht, indem es den soziologischen Liberalismus als Grundannahme für die Handlungen der NATO-Staaten verwendet. Es stellt die Konfliktbeschreibung aus konstruktivistischer Sicht dar und beleuchtet kritische Stimmen zu den NATO-Handlungen.
Schlüsselwörter
Soziologischer Liberalismus, Sozietaler Konstruktivismus, Normen, Verhaltenserwartungen, demokratischer Frieden, Kosovo-Konflikt, NATO-Intervention, Humanitäre Intervention, Politische Interessen, Deutsche Perspektive
- Citation du texte
- Andreas Hautz (Auteur), 2001, Natointervention im Kosovo - Ein rein humanitärer Einsatz? Wie wurde dieser Krieg aus deutscher Sicht beurteilt und gerechtfertigt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53999