Die Stadt Antiochia war in mehrfacher Hinsicht auf die Bauern in den Siedlungen, die ihre Waren täglich auf den Märkten verkauften, angewiesen, aber brauchten diese Bauern genauso dringend den Handel mit der Stadt?
Es stellt sich die Frage, wie das wechselseitige Abhängigkeitsverhältnis zwischen Stadt und Hinterland beschaffen war. Konkret: Wie wichtig war in wirtschaftlicher Hinsicht der Austausch und Handel von und mit Waren, sowohl für die Stadt als auch für das Hinterland?
In der Forschung wird die Frage nach dem autarken Charakter der Siedlungen diskutiert. John Hugo Liebeschuetz weist auf die "Dead Cities" im Hinterland besonders im Bereich des Kalksteinmassivs hin, die nur Olivenöl produzierten und deshalb auf Märkte angewiesen waren, die aber nach Georges Tchalenko durchaus in größeren Siedlungen in der Umgebung vorhanden waren. Unumstritten ist aber auch der Olivenölexport oder der Bau von Tempelanlagen in dieser Region, die auf einen gewissen Austausch mit größeren Städten und wahrscheinlich auch mit Antiochia schließen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Lage und Beschaffenheit der Amuq-Ebene
- II.1. Die natürlichen Ressourcen der Amuq-Ebene und den Gebirgen
- II.2. Die Besiedlung der Amuq-Ebene
- II.3. Der landwirtschaftliche Nutzen der Ebene für Antiochia
- II.4. Die wirtschaftlichen Akteure in der Ebene und in Antiochia
- III. Ein Vergleich mit den Siedlungen der Hochlande und des Kalksteinmassivs
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Abhängigkeitsverhältnis zwischen der spätantiken Stadt Antiochia und ihrem Hinterland, insbesondere der Amuq-Ebene. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Bedeutung des Austausches von Waren zwischen Stadt und Hinterland für beide Seiten zu analysieren.
- Die geografischen und klimatischen Bedingungen der Amuq-Ebene und ihre Bedeutung für die Landwirtschaft
- Die Besiedlung und Bewirtschaftung der Ebene und ihre Rolle in der Versorgung Antiochias
- Der wirtschaftliche Austausch zwischen Stadt und Hinterland und seine Bedeutung für beide Seiten
- Ein Vergleich der Siedlungen im Hinterland mit denen in den Hochlanden und dem Kalksteinmassiv
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Einleitung und führt den Leser in die Thematik ein. Es wird das Zitat des Libanios als Ausgangspunkt genutzt und die Frage nach dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen Antiochia und seinem Hinterland gestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich der Lage und Beschaffenheit der Amuq-Ebene. Es analysiert die geographischen Bedingungen und die natürlichen Ressourcen der Ebene, sowie ihre Bedeutung für die Landwirtschaft und den Handel mit anderen Regionen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Besiedlung und Bewirtschaftung der Amuq-Ebene. Es wird die Rolle der Bauern in der Versorgung Antiochias beleuchtet und die Beziehung zwischen Stadt und Hinterland anhand von historischen Quellen näher betrachtet.
Das vierte Kapitel untersucht die wirtschaftlichen Akteure in der Ebene und in Antiochia. Es wird die Bedeutung des Handels für beide Seiten beleuchtet und die Rolle der Stadt Antiochia als Handelspartner für die Bewohner der Ebene analysiert.
Das fünfte Kapitel vergleicht die Siedlungen der Hochlande und des Kalksteinmassivs mit denen der Amuq-Ebene. Es analysiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Bezug auf ihre Beziehung zu Antiochia.
Schlüsselwörter
Antiochia, Amuq-Ebene, Abhängigkeitsverhältnis, Hinterland, Stadt und Land, Landwirtschaft, Handel, Ressourcen, Besiedlung, wirtschaftliche Akteure, Libanios, „Antiochikos“, „Dead Cities“.
- Citation du texte
- Lukas Hüttemann (Auteur), 2019, Die Ebene um den Amuq-See und ihre Bedeutung für Antiochia. Das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Antiochia und dem Hinterland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540215