Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, inwiefern Mechanismen, durch die die eritreische Regierung Einfluss auf das Verhalten der großen eritreischen Diasporagemeinschaften weltweit nehmen kann, existieren. Dabei geht es insbesondere um die Fragestellung, wodurch die Finanzierung eines Regimes durch die Diaspora gelingt, welches einen mächtigen Militärapparat, vor dessen Verpflichtungen man ursprünglich geflohen ist, unterhält.
Nach der Definition des Wortes „Diaspora“ im zweiten Kapitel, um das zentrale Thema der Arbeit besser verständlich zu machen, werden die wichtigsten Gründe einer möglichen Flucht aus Eritrea dargelegt. Ferner werden die Beziehungen innerhalb der Diasporagemeinschaften skizziert, um zu erläutern, warum sich viele Migranten ihrem Land und den eritreischen Bürgern noch verpflichtet fühlen und ihre Regierung unterstützen (müssen).
Weiterhin werden die Mechanismen erklärt, durch die der Staat immer noch Einfluss auf die teilweise räumlich sehr weit entfernten Diasporagemeinschaften ausübt. Im Fazit wird deutlich, warum die Mechanismen in den eritreischen Diasporagemeinschaften funktionieren können und es wird Raum gelassen für einen kritischen Ausblick in Bezug auf die Frage einer Demilitarisierung Eritreas.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition „Diaspora“
- Ursachen für eine Flucht aus Eritrea
- Der „National Service“
- Wirtschaftliche Gründe
- Politische Verfolgung
- Verpflichtungen und Beziehungen innerhalb einer Diasporagemeinschaft
- Moralische Ökonomie in der Diaspora
- Trias der Pflichten
- Labor Remittances
- Der Einfluss der Regierung auf die eritreischen Diasporagemeinschaften
- Die Wiederaufbausteuer
- Das Vereinswesen der Diasporagemeinschaften
- Fazit
- Kritischer Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die eritreische Regierung Einfluss auf das Verhalten der großen eritreischen Diasporagemeinschaften weltweit nehmen kann. Der Fokus liegt dabei auf den Mechanismen, die die Finanzierung des Regimes durch die Diaspora ermöglichen, insbesondere angesichts des mächtigen Militärapparates, vor dessen Verpflichtungen viele Eritreer ursprünglich geflohen sind.
- Definition des Begriffs „Diaspora“ und Analyse der Hintergründe für die Flucht aus Eritrea
- Beschreibung der Beziehungen und Verpflichtungen innerhalb der eritreischen Diaspora
- Untersuchung der Mechanismen, durch die die eritreische Regierung Einfluss auf die Diaspora ausübt
- Analyse der Funktionsweise dieser Mechanismen und ihrer Auswirkungen auf die eritreische Diaspora
- Ein kritischer Ausblick auf die Frage der Demilitarisierung Eritreas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Fragestellung, die sich mit der Frage der Einflussnahme der eritreischen Regierung auf die Diaspora beschäftigt. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs „Diaspora“ und zeigt die Merkmale und Herausforderungen für Menschen, die in der Diaspora leben.
Im dritten Kapitel werden die wichtigsten Ursachen für die Flucht aus Eritrea erläutert, darunter der obligatorische „National Service“, wirtschaftliche Not und politische Verfolgung. Das vierte Kapitel beleuchtet die Beziehungen und Verpflichtungen innerhalb der eritreischen Diaspora, einschließlich der moralischen Ökonomie, der Trias der Pflichten und des Phänomens der „Labor Remittances“.
Im fünften Kapitel werden die Mechanismen untersucht, durch die die eritreische Regierung Einfluss auf die eritreischen Diasporagemeinschaften ausübt, insbesondere die Wiederaufbausteuer und die Organisation von Vereinen innerhalb der Diaspora.
Schlüsselwörter
Eritrea, Diaspora, Flucht, National Service, Wiederaufbausteuer, Labor Remittances, politische Verfolgung, Einflussnahme, Diasporagemeinschaften, Militarisierung, Demilitarisierung
- Arbeit zitieren
- Pinar Wetzel (Autor:in), 2020, Migration und Flucht aus Eritrea. Mechanismen der Einflussnahme auf die Diaspora durch das Heimatland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/540322