Am 24. September 2017 wird die Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland stattfinden. Neben schon seit Jahren im Bundestag vertretenen Parteien wie CDU, SPD, FDP, Grüne und der Linken wird aller Voraussicht nach eine Partei das politische Parkett betreten die zwar nicht neu ist, jedoch durch den Diskurs um steigende Asylanträge wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Die Alternative für Deutschland (AfD) möchte laut Selbstauskunft das politisch-rechte Korrektiv im Bundestag sein. So spricht Sie sich im Wahlprogramm unter Anderem für eine Politik aus, die deutlich stärker als bei anderen die eigenen nationale Souveränität in den Vordergrund stellt (Vgl.AfD_Wahlprogramm_quer_RZ.indd). Anlass der Parteigründung war zu Beginn jedoch nicht der Umgang mit in Deutschland Asyl suchenden Menschen. Sondern die gegenüber dem europäischen Währungsraum1 geäußerten Bedenken. Immer noch geht die AfD in Ihren Wahlprogramm 2017 von einer Schädigung der Deutschen Wirtschaft durch die Mitgliedschaft in der Euro-Zone aus (Vgl. AfD_Wahlprogramm_quer_RZ.indd). Aus diesem Anlass beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage ob die von der AfD aufgestellte Behauptung zutreffend ist. Fundament dieser Analyse ist dabei eine Studie von K. Armingeon. K. Guthmann und David Weisstanner aus 2015. Dabei wird zuerst eine Kurze Einführung in das der Studie zugrunde liegende theoretische Konstrukt gegeben, um anschließend die Ergebnisse der Aussage der AfD gegenüber zu stellen und dann im Fazit eine Antwort zu finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Argumentation der Autoren
- Wirtschaftskrisen und traditionelle Lösungswege
- Der europäische Währungsraum als Katalysator
- Erosion der Demokratie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Behauptung der AfD, dass die deutsche Wirtschaft durch die Mitgliedschaft in der Euro-Zone geschädigt wird. Die Analyse stützt sich auf eine Studie von K. Armingeon, K. Guthmann und D. Weisstanner aus dem Jahr 2015. Ziel ist es, die theoretische Argumentation der Autoren in Bezug auf die Erosion politischer Unterstützung demokratischer Systeme im europäischen Kontext darzustellen und die Ergebnisse auf die Aussage der AfD zu beziehen.
- Erosion der Demokratie durch die Euro-Währungskrise
- Schwäche der Input- und Output-Legitimation demokratischer Systeme
- Interne Abwertung als Folge der fehlenden externen Abwertungsmöglichkeiten
- Fiskalische Austerität als Instrument der Troika
- Kritik an der Euro-Währungsunion und ihre Risiken
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der Euro-Währungskrise und der AfD ein.
- Das Kapitel „Theoretische Argumentation der Autoren“ stellt die Studie von Armingeon, Guthmann und Weisstanner vor, die sich mit der Erosion politischer Unterstützung demokratischer Systeme in Europa beschäftigt. Die Autoren argumentieren, dass die Euro-Währungsunion zu einer Spaltung der Bürger Europas führt.
- Das Unterkapitel „Wirtschaftskrisen und traditionelle Lösungswege“ beschreibt die Auswirkungen der amerikanischen Immobilien-Blase auf die europäische Währungsunion und erklärt die traditionellen Lösungswege für Wirtschaftskrisen, die Nationalstaaten zur Verfügung stehen.
- Das Unterkapitel „Der europäische Währungsraum als Katalysator“ erläutert, wie die Euro-Zone die Nationalstaaten ihrer Möglichkeiten beraubt, ihre Wirtschaft selbstständig zu stabilisieren, und zur internen Abwertung führt. Diese Politik der fiskalischen Austerität hat erhebliche negative Folgen für die Bevölkerung.
- Das Unterkapitel „Erosion der Demokratie“ beschreibt die Schwächung der demokratischen Legitimation durch die Euro-Währungskrise und die Politik der Troika. Die Studie zeigt, wie die Troika die demokratischen Prozesse unterminiert und die Bürger vom politischen Prozess ausschließt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Euro-Währungskrise, Erosion der Demokratie, Input- und Output-Legitimation, interne Abwertung, fiskalische Austerität, Troika, europäische Währungsunion, AfD.
- Citar trabajo
- David, Maria Hesterberg (Autor), 2017, Euro Währungskrise und Erosion der Demokratie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541123