Die vorliegende Arbeit untersucht zunächst am Beispiel Berlin, ob das Wohnen im Eigentum günstiger als das Wohnen zur Miete ist. Anschließend werden verschiedene wohnungspolitische Maßnahmen, die auf eine Steigerung der Wohneigentumsquote zielen, hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht. Auf dieser Basis wird eine wohnungspolitische Maßnahme empfohlen.
Durch konsequente Mietsteigerungen, Klagen gegen den Mietspiegel und Infragestellungen der ortsüblichen Miete erzeugte das Unternehmen „Deutsche Wohnen“ bereits in den letzten Jahren viel Ärger auf Seiten der Mieter, was zu der drastischen Forderung nach Enteignung der Immobilienkonzerne führte. Der erste notwendige Schritt für einen Volksentscheid wurde bereits erreicht. Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ konnte 77.000 Unterstützungsunterschriften für einen Antrag auf Einleitung des Volksbegehrens sammeln, wobei nur 20.000 notwendig gewesen wären. Unabhängig von der Bewertung der Praxis der Immobilienunternehmen zeigt diese Diskussion deutlich die Probleme von steigenden Mieten, unzufriedenen Mietern und einem angespannten Wohnungsmarkt auf. Eine eindeutige Analyse, welche Faktoren in welchem Umfang für diese aktuelle Lage verantwortlich sind, würde den Rahmen dieser Hausarbeit überschreiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitender Gedanke zu Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in Berlin
- Mieten oder kaufen? Was lohnt sich mehr?
- Selbstnutzerkostenrechnung für Berlin
- Auswirkungen von höheren Fremdkapitalzinsen auf die Selbstnutzerkosten
- Baukindergeld als wirksame politische Unterstützung?
- Mögliche Maßnahmen und Anreize zum Eigentumserwerb
- Eigenkapitalersatz für Geringverdiener
- Verbindliche Bearbeitungsdauer für Baugenehmigungen
- Fazit zur aktuellen Situation für Wohnungseigentümer
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob der Erwerb von Wohneigentum in Berlin im Vergleich zur Miete finanziell sinnvoller ist. Dabei werden die Selbstnutzerkosten sowie verschiedene wohnungspolitische Maßnahmen, die auf eine Steigerung der Wohneigentumsquote zielen, analysiert. Die Arbeit befasst sich mit den aktuellen Herausforderungen des Wohnungsmarktes in Berlin, insbesondere mit dem Problem der steigenden Mieten und dem Wunsch nach mehr bezahlbarem Wohnraum.
- Kostenvergleich zwischen Eigentum und Miete
- Analyse der Selbstnutzerkosten
- Wirksamkeit von wohnungspolitischen Maßnahmen zur Steigerung der Wohneigentumsquote
- Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in Berlin
- Wohneigentumsquote als Instrument zur Verbesserung der Wohnsituation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt in Berlin und beleuchtet die Debatte um steigende Mieten und Enteignungen von Immobilienunternehmen. Im zweiten Kapitel wird die Frage behandelt, ob der Erwerb von Wohneigentum im Vergleich zur Miete finanziell sinnvoller ist. Dazu wird eine Selbstnutzerkostenrechnung für Berlin durchgeführt und die Auswirkungen von höheren Fremdkapitalzinsen auf die Selbstnutzerkosten untersucht. Das dritte Kapitel analysiert die Wirksamkeit des Baukindergelds als politisches Instrument zur Unterstützung von Wohneigentümern. Im vierten Kapitel werden verschiedene Maßnahmen und Anreize zum Eigentumserwerb vorgestellt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit analysiert, darunter Eigenkapitalersatz für Geringverdiener und verbindliche Bearbeitungsdauern für Baugenehmigungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Wohneigentumsquote, Selbstnutzerkosten, Mietentwicklung, Baukindergeld, wohnungspolitische Maßnahmen, Immobilienunternehmen, Enteignung und Wohnungsmarkt in Berlin.
- Citation du texte
- Paul König (Auteur), 2020, Soll im Mieterland Deutschland mehr Eigentum erworben werden? Wohnungspolitische Instrumente zur Steigerung der Wohneigentumsquote, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541244