Viele Arbeitnehmer kommen zur Arbeit, auch wenn sie sich krank fühlen oder bereits an einer Erkrankung leiden. Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie schnell ein solches Verhalten die Gesundheit der Kollegen gefährden kann. Doch auch in normalen Zeiten hat der Präsentismus negative Auswirkungen auf das Betriebsgeschehen in einem Unternehmen.
Unternehmen sollten deshalb durch betriebliche Prävention und Intervention verhindern, dass erkrankte Mitarbeiter ins Büro kommen. Gleichzeitig müssen Unternehmen aber auch Personalausfälle ausgleichen und die Arbeitsbereitschaft der Beschäftigten erhöhen. Benjamin Graaf unterstützt Unternehmen, die Möglichkeiten der betrieblichen Einflussnahme richtig einzusetzen.
Präsentismus und Arbeitsbereitschaft hängen von verschiedenen Faktoren wie der Betreuung von Kindern, dem eigenen Gesundheitszustand oder der Gesundheitskompetenz ab. Graaf zeigt, wie eine achtsame Unternehmenskultur die Arbeitsbereitschaft der Arbeitnehmer erhöht. Mit den richtigen Methoden lässt sich Präsentismus vermeiden und gleichzeitig eine effiziente Pandemieplanung umsetzen.
Aus dem Inhalt:
- Krankheit;
- Krankschreibung;
- Arbeitsfähigkeit;
- Grippewelle;
- Influenza
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Präsentismus
- 2.1 Definitionen und Abgrenzung
- 2.2 Forschungsstand
- 2.2.1 Prävalenz und Ausmaß von Präsentismus
- 2.2.2 Ursachen, Gründe, Motive und Einflussfaktoren für / von Präsentismus
- 2.2.3 Folgen von Präsentismus
- 2.3 Entwicklung der Fragestellung (Verhalten im Krankheitsfall)
- 3 Betriebliche Pandemieplanung
- 3.1 Definitionen und Abgrenzung
- 3.2 Forschungsstand
- 3.2.1 Erkenntnisse und Ableitungen aus der Influenza-Pandemie
- 3.2.2 Modelle zum Entscheidungsverhalten bei Pandemie
- 3.3 Präzisierung der Fragestellung (Verhalten bei Pandemie)
- 4 Methode
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Präsentismus als Ergebnis eines Entscheidungsprozesses bei Krankheit
- 5.1.1 Präsentismusmodelle
- 5.1.1.1 Das Anwesenheitsmodell nach Oppolzer ()
- 5.1.1.2 Modelle eines restringierten Entscheidungsprozesses
- 5.1.1.3 Das Makro-Mikro-Makro-Erklärungsmodell nach Sinß ()
- 5.1.2 Befunde einer widersprüchlichen und interventionsarmen Studienlage
- 5.1.2.1 Reduzierung von Präsentismus
- 5.1.2.2 Determinanten von Präsentismus
- 5.2 Entscheidungsverhalten bei Influenzapandemie
- 5.2.1 Ausmaß der Arbeitsbereitschaft
- 5.2.2 Faktoren der Entscheidungsbeeinflussung
- 5.2.3 Barrieren der Arbeitsbereitschaft
- 5.2.4 Limitationen
- 6 Diskussion und Interpretation
- 6.1 Der Präsentismus in den Zeiten einer Pandemie
- 6.2 Thesenorientierte Einschätzung der Ergebnisse zur Einflussnahme
- 6.2.1 Präsentismus kann betrieblich beeinflusst und vermieden werden
- 6.2.2 Im Pandemiefall kann die Arbeitsbereitschaft erhöht werden
- 6.2.3 Das Synergiepotenzial überwiegt mögliche Zielkonflikte
- 6.3 Ausblick und Empfehlung
- 7 Fazit
- 7.1 Handlungsbedarf
- 7.2 Forschungsbedarf
- 8 Literaturverzeichnis
- 9 Anlage
- Die Ursachen und Determinanten von Präsentismus
- Die Auswirkungen von Präsentismus auf die Gesundheit von Beschäftigten und das Unternehmen
- Die Herausforderungen der Pandemieplanung und die Notwendigkeit, die Arbeitsbereitschaft von Beschäftigten zu erhöhen
- Die möglichen Zielkonflikte zwischen der Vermeidung von Präsentismus und der Steigerung der Arbeitsbereitschaft während einer Pandemie
- Die Rolle der Unternehmenskultur und des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei der Gestaltung von gesundheitsfördernden Arbeitsbedingungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Beziehung zwischen betrieblichen Maßnahmen zur Vermeidung von Präsentismus und betrieblicher Pandemieplanung zu untersuchen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Einflussnahme auf das Entscheidungsverhalten von Beschäftigten im Falle von Krankheit und während einer Pandemie.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst das Phänomen des Präsentismus, definiert den Begriff und stellt den aktuellen Forschungsstand dar. Es werden Prävalenz und Ausmaß von Präsentismus sowie die wichtigsten Ursachen und Folgen des Verhaltens beleuchtet. Ausgehend von der Fragestellung, mit welchen Maßnahmen eine Einflussnahme auf das Präsentismusverhalten von Beschäftigten möglich ist, werden verschiedene Erklärungsmodelle vorgestellt und diskutiert.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der betrieblichen Pandemieplanung und den Einflussfaktoren auf die Arbeitsbereitschaft von Beschäftigten während einer Pandemie. Es werden wichtige Erkenntnisse aus der Influenza-Pandemie 2009 vorgestellt und Modelle zur Erklärung des Entscheidungsverhaltens von Beschäftigten im Pandemiefall erläutert.
Die Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche zu beiden Themen werden dargestellt und interpretiert. Die Arbeit zeigt auf, dass es möglich ist, Präsentismus betrieblich zu beeinflussen und zu vermeiden, gleichzeitig die Arbeitsbereitschaft von Beschäftigten im Pandemiefall zu erhöhen. Zwischen diesen beiden Zielsetzungen existieren keine erkennbaren Zielkonflikte, sondern Synergiepotenziale, die eine betriebliche Pandemieplanung ergänzen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Präsentismus, Pandemieplanung, Arbeitsbereitschaft, Entscheidungsverhalten, Unternehmenskultur, betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitskompetenz, Ansteckungsrisiko und Influenzapandemie.
- Quote paper
- Benjamin Graaf (Author), 2020, Vermeidung von Präsentismus und Pandemieplanung im Unternehmen. Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter schützen und gleichzeitig Personalausfälle verringern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541262