Die wirtschaftlichen und sozialen Transformationsprozesse, die seit Ende der 80er Jahre Russland prägen, verändern grundlegend die funktionale Struktur und die wirtschaftliche Entwicklungsbasis der russischen Städte und führen zu einer Bedeutungsverschiebung im Städtesystem Russlands (BRADE/PERZIK/PITERSKI, S. 52). Der Rückzug des Staates in der Planung, die Privatisierung der Wirtschaft und die Entstehung des Immobilien- und Grundstückmarktes haben die Transformation des Planungssystems maßgeblich geprägt. Diese neuen Rahmenbedingungen werden begleitet von neuen Problemen wie Arbeitslosigkeit, strukturelle Depression, zunehmenden Einwohnerrückgang und Entvölkerung. Darüber hinaus verändern die starken Migrationsströme, die anwachsende soziale Polarisierung sowie die veränderte geopolitische Lage Russlands die Entwicklung der Städte. Ein genereller Entwicklungsprozess der Städte ist jedoch nicht prognostizierbar, denn die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen sind der Größe des Landes geschuldet je nach Region höchst unterschiedlich (BRADE/, S.16; SCHULZE/PITERSKI, S.53).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Post-sozialistische Transformationsprozess
- Politik
- Regionalplanung
- Wirtschaft
- Soziales
- Politik
- Bevölkerungsentwicklung und Stadtentwicklung
- Migration
- Typen der Stadtentwicklung in Russland
- Städte mit dynamischer sozioökonomischer Entwicklung
- Städte der Stagnation mit Entwicklungschancen
- Städte des wirtschaftlichen Zerfalls
- Zusammenführung - Regionale Disparitäten
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Veränderungen der russischen Städte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen des post-sozialistischen Transformationsprozesses auf die städtische Entwicklung, insbesondere auf die regionalen Disparitäten und die Herausforderungen, die sich aus der neuen wirtschaftlichen und sozialen Ordnung ergeben.
- Der Einfluss des post-sozialistischen Transformationsprozesses auf die Stadtentwicklung in Russland
- Die verschiedenen Typen der Stadtentwicklung in Russland
- Die Herausforderungen und Probleme, die sich aus der neuen wirtschaftlichen und sozialen Ordnung ergeben
- Die Rolle der Regionalplanung in der post-sozialistischen Stadtentwicklung
- Die Bedeutung von regionalen Disparitäten in der russischen Stadtentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der post-sozialistischen Stadtentwicklung in Russland vor und führt in die Forschungsfrage ein. Kapitel 2 beleuchtet die Auswirkungen des post-sozialistischen Transformationsprozesses auf die politische, wirtschaftliche und soziale Struktur der russischen Städte. Der Fokus liegt auf dem Wandel der Planungssysteme, der Entwicklung des Immobilienmarktes und den Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und Migrationsströmen. Kapitel 3 befasst sich mit der Bevölkerungsentwicklung und ihren Auswirkungen auf die Stadtentwicklung. Besonderes Augenmerk liegt auf der Migration und ihren Folgen für die städtische Entwicklung. Kapitel 4 präsentiert verschiedene Typen der Stadtentwicklung in Russland und analysiert die Herausforderungen und Probleme, die sich aus den unterschiedlichen Entwicklungsphasen ergeben. Die Schlussfolgerungen der Arbeit werden in Kapitel 5 zusammengefasst und bieten einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der russischen Städte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen post-sozialistische Stadtentwicklung, Transformationsprozesse, Regionalplanung, Wirtschaftliche Umstrukturierung, Deindustrialisierung, Bevölkerungsentwicklung, Migration, Stadttypen, Regionale Disparitäten, Russland.
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- Juliane Krueger (Autor), 2006, Die post-sozialistische Stadtentwicklung Russlands, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54135