Die vorliegende Bachelor-Thesis befasst sich mit dem Thema Identitätsentwicklung in Bilderbüchern. Analysiert werden die Bücher „Irgendwie Anders“ von Kathryn Cave und Chris Riddell, „Elmar“ geschrieben und gezeichnet von David McKee und „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe und Susi Weigel. In der vergleichenden Betrachtung stellt sich die zentrale erkenntnisleitende Frage, inwiefern die ausgewählten Bilderbücher die Identitätsentwicklung von Kindern im Grundschulalter behandeln.
Um ein tieferes Verständnis für das Konzept Identität und die Identitätsentwicklung zu erlangen, erfolgt zunächst eine Begriffsklärung sowie eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Identitätskonzepten. Es handelt sich hierbei um eine grundlegende Darstellung der Arbeiten von Erik Homburger Erikson und George Herbert Mead. Darauf aufbauend schließt sich eine Zusammenführung dieser Erkenntnisse und eine genauere Betrachtung der Identitätsentwicklung im Grundschulalter an.
Jeder Mensch ist einzigartig. Die Einzigartigkeit einer Person gipfelt in der eigenen Identität. Identität ist das, womit wir uns bewusst oder unbewusst von anderen unterscheiden. Diese Thematik erstreckt sich vom Säuglingsalter über die Kindheit und Jugend bis hin zum Erwachsenenalter. In der Entwicklung des Kindes zählt die Identitätsentwicklung zu den entscheidenden Aufgaben. Wenn es hierbei zu Irritationen kommt, kann dies später zu Fehlentwicklungen führen und das Individuum vor Probleme stellen. Um diesen schwierigen Prozess der Identitätsentwicklung zu bewältigen, benötigt das Kind somit auch immer eine gewisse Hilfe von außen.
An dieser Stelle ist das Bilderbuch zu erwähnen, welches ein geeignetes Medium hierzu darstellen kann. Häufig ist dieses das erste literarästhetische Werk, mit dem Kleinkinder oftmals bereits im Säuglingsalter in Kontakt treten. Es eröffnet dem Kind die literarische Welt und bleibt ihm durch die Verbildlichung der Geschichte im Gedächtnis. Diverse Bilderbücher bieten über die Unterhaltung hinaus die Möglichkeit, das Kind beispielsweise in seiner sprachlichen, kognitiven und ästhetischen Entwicklung zu unterstützen. Eine Untergattung des Bilderbuchs stellt das problemorientierte Bilderbuch dar, in dem das Kind stellvertretend schwierige Themen nacherleben kann. Darunter fällt auch das Thema Identität.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Identität - Begriffliche Annäherungen und Konzepte .....
- 2.1 Der Identitätsbegriff nach George H. Mead...
- 2.2 Die Identitätstheorie nach Erik H. Erikson …….…………………………………..\n
- 2.3 Erkenntnisse
- 3. Bilderbücher
- 3.1 Zum Begriff „Bilderbuch“.
- 3.2 Problemorientierte Bilderbücher.....
- 3.3 „Ein fünfdimensionales Modell zur Bilderbuchanalyse“ nach Michael Staiger ..
- 3.3.1 ,,Narrative Dimension\".
- 3.3.2 ,,Verbale Dimension\".
- 3.3.3 ,,Bildliche Dimension\".
- 3.3.4 ,,Intermodale Dimension\".
- 3.3.5 ,,Paratextuelle & materielle Dimension\"..\n
- 4. Darstellung und Analyse der ausgewählten Bilderbücher
- 4.1 Bilderbuch 1 „Irgendwie Anders\".
- 4.2 Bilderbuch 2 „Elmar“ ……………………………………………….\n
- 4.3 Bilderbuch 3 „Das kleine Ich bin Ich\".
- 5. Beurteilung der ausgewählten Bilderbücher in Hinblick auf\nIdentitätsentwicklung
- 5.1 Bilderbuch 1 „Irgendwie Anders\".
- 5.2 Bilderbuch 2 „Elmar\".
- 5.3 Bilderbuch 3 „Das kleine Ich bin Ich\".
- 5.4 Zusammenfassende und vergleichende Erkenntnisse.....
- 6. Fazit......……………………………….\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Darstellung der Identitätsentwicklung in ausgewählten Bilderbüchern. Ziel ist es, die Behandlung des Themas in den Büchern „Irgendwie Anders“, „Elmar“ und „Das kleine Ich bin Ich“ zu analysieren und zu bewerten, um zu beurteilen, inwiefern diese die Entwicklung des Selbstbildes bei Kindern im Grundschulalter fördern können.
- Identitätsentwicklung im Grundschulalter
- Der Einfluss von Bilderbüchern auf die Identitätsentwicklung
- Analyse ausgewählter Bilderbücher anhand des fünfdimensionalen Modells von Michael Staiger
- Vergleichende Betrachtung der Identitätsentwicklung in den ausgewählten Bildern
- Relevanz der Bilderbücher für die pädagogische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas Identitätsentwicklung im Kontext der frühen Kindheit beleuchtet und den Fokus auf die Rolle von Bilderbüchern als Medium für die Entwicklung des Selbstverständnisses legt.
Kapitel 2 bietet einen Überblick über verschiedene Theorien und Konzepte der Identität, wobei die Arbeiten von George H. Mead und Erik H. Erikson im Vordergrund stehen.
Kapitel 3 widmet sich der Einführung in die Thematik der Bilderbücher. Hierbei wird zunächst der Begriff „Bilderbuch“ erläutert, bevor problemorientierte Bilderbücher als eine Untergattung vorgestellt werden. Das fünfdimensionale Modell von Michael Staiger zur Bilderbuchanalyse wird als Grundlage für die anschließende Analyse der ausgewählten Bilderbücher eingeführt.
Kapitel 4 beinhaltet die Darstellung und Analyse der drei ausgewählten Bilderbücher „Irgendwie Anders“, „Elmar“ und „Das kleine Ich bin Ich“.
In Kapitel 5 werden die ausgewählten Bilderbücher hinsichtlich ihrer Darstellung der Identitätsentwicklung im Grundschulalter beurteilt und miteinander verglichen.
Schlüsselwörter
Identitätsentwicklung, Bilderbücher, problemorientierte Bilderbücher, Kinderliteratur, Selbstbild, Grundschulalter, fünfdimensionales Modell, Michael Staiger, "Irgendwie Anders", "Elmar", "Das kleine Ich bin Ich", George H. Mead, Erik H. Erikson.
- Quote paper
- Sofie Hoh (Author), 2019, Identitätsentwicklung in Bilderbüchern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/541432