In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem Thema "Die religiöse Legitimation in der Königswahl nach der Goldenen Bulle". Meine Arbeit greift folgende Fragestellung auf: "Wie ist eine Herrschaftsordnung religiös begründet?". Die Hauptquelle ist die Goldene Bulle, ein Gesetzestext aus dem Jahr 1355/56. Kaiser Karl IV., der Verfasser, hatte den Gesetzestext zu Kaiserzeiten erlassen. Die Goldene Bulle hatte die Funktion, die Modalitäten einer Reichswahlordnung zu regeln. Durch die Goldene Bulle wurde das Verhältnis des Königs zu den Kurfürsten bestimmt, da durch sie Fragen zur Wahlregelung der sieben Kurfürsten und zur Rangordnung geklärt wurden. Mit der Goldenen Bulle bekam das Heilige Römische Reich gleichzeitig zum ersten Mal eine Struktur im System. Die Struktur der Goldenen Bulle spiegelte gleichzeitig die göttliche Weltordnung wieder. An dieser Stelle darf auch nicht vergessen werden, dass Religiosität im Mittelalter als Leitmotiv galt. Das Weltbild des Mittelalter-Menschen war in aller Hinsicht religiös geprägt und somit auch die Herrschaftsordnung. Das Leitmotiv lässt sich deswegen auch in der Goldenen Bulle wiederspiegeln. Aufgrund dieser Tatsache kann man behaupten, dass sich das Thema meiner Hausarbeit wie ein "goldener Faden" durch die Goldene Bulle zieht und somit an mehreren Stellen wiederzufinden ist. Deutlich wird dieses schon in der Einführung bzw. im Prolog der Goldenen Bulle. Im Prolog der Goldenen Bulle lässt sich ein Gebet wiedererkennen, welches die universale und kosmische Ordnung wiedergibt.
Die vorliegende Arbeit besteht aus dem Kapitel Quellenkritik, in dem die Goldene Bulle als Quelle untersucht wird und ihr Quellenwert herausgearbeitet wird. Diese Informationen sind relevant, um einen Überblick über die Quelle zu verschaffen. Des Weiteren folgen im Hauptteil zwei zentrale Kapitel, die sich mit der Fragestellung auseinandersetzten. Kapitel 3.1 beschäftigt sich mit religiöser Legitimation im Wahlvorgang selbst. Hier findet eine punktuelle Untersuchung des Wahlverfahrens unter religiösen Gesichtspunkten statt. Darauf folgt das letzte Kapitel 3.2, in dem es um die religiöse Legitimation im Zeremoniell der Krönung und den Ritualen geht. Im Fazit werde ich die Fragestellung dieser Arbeit aufgreifen und die im Hauptteil gelieferten Argumente präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenkritik
- Äußere Quellenkritik
- Der Ablauf der Königswahl unter religiös legitimierten Gesichtspunkten
- Die religiöse Legitimation im Wahlvorgang.
- Die religiöse Legitimation im Zeremoniell des Krönungsvorgangs und der Rituale
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die religiöse Legitimation in der Königswahl nach der Goldenen Bulle. Sie befasst sich mit der Fragestellung, wie eine Herrschaftsordnung religiös begründet ist, und analysiert die Goldene Bulle als zentrale Quelle. Die Arbeit beleuchtet die religiösen Aspekte der Wahlordnung, die vom Kaiser Karl IV. im Jahr 1355/56 erlassen wurde.
- Die Rolle der Religion in der Begründung der Herrschaftsordnung
- Die religiöse Legitimation im Wahlvorgang
- Die Bedeutung religiöser Rituale und Zeremonien bei der Krönung
- Die Goldene Bulle als Quelle für die Untersuchung der religiösen Legitimation
- Die Auswirkungen der Goldenen Bulle auf das Verhältnis zwischen König und Kurfürsten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Goldenen Bulle als Quelle, wobei die äußere Quellenkritik im Vordergrund steht. Sie beleuchtet die Entstehung, den Inhalt und die Rezeption der Goldenen Bulle. Der Hauptteil der Arbeit widmet sich dann der religiösen Legitimation in der Königswahl. In einem ersten Kapitel wird die Rolle der Religion im Wahlvorgang selbst untersucht. Dabei wird die Bedeutung religiöser Rituale und Zeremonien im Wahlprozess beleuchtet. Das zweite Kapitel analysiert die religiöse Legitimation im Zeremoniell der Krönung und der Rituale, die im Anschluss an die Wahl stattfinden. Der Fokus liegt auf der symbolischen Bedeutung religiöser Elemente in der Krönungszeremonie und der rituellen Handlungsweise, welche die Macht des Königs mit göttlicher Autorität verband.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen religiöse Legitimation, Königswahl, Goldene Bulle, Kaiser Karl IV., Mittelalter, Herrschaftsordnung, Kurfürsten, Wahlrecht, Krönung, Rituale und Zeremonien, Quellenkritik, Rechtsgeschichte und Verfassung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung religiöser Aspekte in der mittelalterlichen Herrschaftsordnung und im Kontext der Königswahl im Heiligen Römischen Reich.
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- Anonym (Autor), 2017, Die religiöse Legitimation in der Königswahl nach der Goldenen Bulle, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542684