Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Mérode-Triptychon. Das Mérode-Altar entstand vermutlich irgendwann zwischen 1425 und 1428 und die Darstellungsform ist Öl auf Holz. Beim Mérode-Altar handelt es sich um ein Triptychon, das aus drei Teilen zusammengesetzt ist: einem rechten Flügel welches Joseph in der Werkstatt darstellt, einem linken Flügel welches das kniende Stifterpaar darstellt und die Mitteltafel welche die Verkündigung Maria darstellt.
Nach einer initiierenden deskriptiven Annäherung an das Mérode-Triptychon, wird anhand der Provenienz- und Entstehungskontextes die Frage nach der künstlerischen Hand verfolgt, welche das Mérode-Triptychon letztendlich geschaffen haben soll und anhand der heutigen Ergebnissen, technische Untersuchungen problematisiert. Die Unterschiedlichen Auffassungen angefangen mit Karel van Mander und David Passavant bis hin zu Hugo von Tschuldi, Felix Thülemann und Jochen Sander und Kemperdick Stephan werden aufgegriffen, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit, um anhand dieser Connaisseurs, ohne dass man sich auf diese beschränkt, ermitteln zu können wessen Hände das Mérode-Triptychon schuf.
Verdeutlicht wird die kontroverse Forschungsmeinung in Bezug auf die Identität des anonymen Meisters an das Verhältnis von der Brüsseler-Verkündigung und der Mérode-Verkündigung, ohne dass man sich auf dieses beschränkt, um so Anhaltspunkte finden zu können wie genau das Mérode-Triptychon entstanden ist und vom wem es geschaffen ist. Plausibilisiert wird dabei Jochen Sanders und Kemperdick Stephans These der multiplen Künstlerpersönlichkeit in Bezug auf das Mérode-Triptychon, die durch dendrochronologischen Untersuchungen und anderen Forschungsmethoden, mehr als nur fundiert ist.
Anhand einigen ikonographischen Annäherungsversuchen wird dann das plausibelste Verhältnis der Brüsseler-Verkündigung zur Mérode-Verkündigung gezeigt, welches durch Sander und Kemperdick etabliert wurde, um beispielsweise die Vorbildlichkeit und Priorität der Brüsseler-Verkündigung für die Mérode-Verkündigung aufzuzeigen und somit die komplexe Entstehungsgeschichte des Mérode-Triptychons in einer neuen Perspektive zu stellen. Abschließend wird dann in Form einer Konstatierung ein holistischer Blick auf das Mérode-Triptychon, als Ganzes wie es sich heute präsentiert, gewährleistet und anschließend die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf die Entstehung jeder einzelner Bestandteile bzw. Tafel des Triptychons zusammenfassend skizziert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitendes...
- II. Das Enigma des Mérode-Altars und der Versuch der Wahrheitsfindung.….…......
- II.1.Deskriptive Annäherung...
- II.2. Ergebnisse kunstwissenschaftlicher Untersuchungen...
- II.3. Schlussbemerkungen zu den Ergebnissen kunstwissenschaftlicher Untersuchungen
- II.4. Das Mérode-Triptychon als das Resultat einer >>multiplen Künstlerpersönlichkeit<< und das Verhältnis\nder Brüsseler-Verkündigung zur Mérode-Verkündigung.…………………..\n
- II.5. Schlussbemerkungen und Konstatierungen im Bezug auf Das Mérode-Triptychon als das Resultat\neiner >>multiplen Künstlerpersönlichkeit<< und im Bezug auf das Verhältnis der Brüsseler-Verkündigung\nzur\nMérode-Verkündigung..\n
- III. Schlussplädoyer.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Mérode-Triptychon und analysiert dessen Entstehungsprozess unter Berücksichtigung der künstlerischen Handschrift und der Beziehungen zwischen verschiedenen Verkündigungsdarstellungen. Die Arbeit untersucht die kontroversen Meinungen über die Autorschaft des Triptychons und beleuchtet die These einer »multiplen Künstlerpersönlichkeit« im Bezug auf dieses Werk.
- Deskriptive Annäherung an das Mérode-Triptychon
- Analyse der künstlerischen Handschrift und der Zuschreibung des Mérode-Triptychons
- Vergleich der Brüsseler-Verkündigung und der Mérode-Verkündigung
- Die These der multiplen Künstlerpersönlichkeit im Bezug auf das Mérode-Triptychon
- Ikonographische Analyse und Interpretation des Mérode-Triptychons
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der altniederländischen Malerei ein und beleuchtet den Kontext, in dem das Mérode-Triptychon entstand. Es werden wichtige Vertreter der frühen niederländischen Kunst wie Robert Campin, Rogier van der Weyden und Jan van Eyck vorgestellt. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf das Mérode-Triptychon und beginnt mit einer deskriptiven Annäherung an die einzelnen Teile des Triptychons: dem linken Flügel mit dem Stifterpaar, dem rechten Flügel mit Joseph in der Werkstatt und der Mitteltafel mit der Verkündigung Maria. Im Anschluss werden die Ergebnisse kunstwissenschaftlicher Untersuchungen hinsichtlich der Zuschreibung und der Entstehung des Werkes beleuchtet. Die Kontroversen rund um die Autorschaft des Mérode-Triptychons werden ausführlich diskutiert, wobei verschiedene Interpretationsansätze von renommierten Kunsthistorikern wie Karel van Mander, David Passavant, Hugo von Tschuldi, Felix Thülemann, Jochen Sander und Kemperdick Stephan vorgestellt werden. Die Analyse des Verhältnisses zwischen der Brüsseler-Verkündigung und der Mérode-Verkündigung bildet einen weiteren Schwerpunkt des Kapitels und führt zur Rekonstruktion der komplexen Entstehung des Mérode-Triptychons. Im letzten Abschnitt des Kapitels werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und eine Gesamtdeutung des Triptychons als eines »multiplen Künstlerprodukts« präsentiert.
Schlüsselwörter
Altniederländische Malerei, Mérode-Triptychon, Verkündigung Maria, Brüsseler-Verkündigung, Künstlerpersönlichkeit, Ikonographie, Stilanalyse, Entstehungsprozess, Zuschreibung, Provenienz, Kunstgeschichte, Robert Campin, Rogier van der Weyden, Jan van Eyck.
- Quote paper
- Mihai Daniel Udrea (Author), 2015, Das Mérode-Triptychon. Das Enigma des Mérode-Altars und der Versuch der Wahrheitsfindung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/542702