Die Diskrepanz zwischen den Ideen des Freihandels und der praktischen Politik soll Gegenstand dieser Arbeit sein. Dabei soll nicht untersucht werden, ob die Theorie sich vielleicht irre, vielmehr ob nicht eher günstige Bedingungen die Politik für den Freihandel öffnete, statt Postulate der Freihandelstheorie. Und die Politik letztlich mehr durch Interessen geleitet wurde, denn durch Moral. Besondere Berücksichtigung soll die Blütezeit des viktorianischen Englands erfahren, der Zeitraum zwischen 1846 und 1873. Des Weiteren sollen drei Bereiche einer Untersuchung unterzogen werden. Zum einen die Nichteinmischungspolitik dieser Jahre undzum anderen die Handelspolitik. Abschließend soll der Cobden-Vertrag näher beleuchtet werden. Da es um eine Analyse des Verhältnisses zwischen Theorie und Praxis geht, empfiehlt es sich zunächst die theoretischen Grundlagen der Freihandelsbewegung vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen der Freihandelsbewegung
- Der ökonomische Liberalismus
- Utilitarismus
- Die Freihandelsbewegung
- Britische Politik zwischen Theorie und Praxis
- Allgemeine Einführung in die Jahre 1846-1873
- No Intervention oder die friedliche Politik
- Handelspolitik
- Der Cobden Vertrag
- Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit die theoretischen Grundlagen der Freihandelsbewegung die britische Außenpolitik in den Jahren 1846-1873 tatsächlich beeinflusst haben. Sie analysiert, ob die Praxis der „No-Intervention“ und der Freihandel tatsächlich von den Idealen des Liberalismus und Utilitarismus geleitet wurden oder ob nicht andere Faktoren wie Interessen und Realpolitik dominierten.
- Die Verbindung zwischen Theorie und Praxis der Freihandelsbewegung
- Die Rolle des Liberalismus und Utilitarismus in der britischen Außenpolitik
- Die „No-Intervention“-Politik Großbritanniens im Kontext des Freihandels
- Die Handelspolitik Englands, insbesondere der Cobden Vertrag
- Die Blütezeit des viktorianischen Englands in den Jahren 1846-1873
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis im Bereich der britischen Außenpolitik im viktorianischen Zeitalter. Es werden die grundlegenden Theorien des Liberalismus und Utilitarismus als Grundlage für die Freihandelsbewegung vorgestellt und die Frage aufgeworfen, ob diese Theorien tatsächlich die Politik beeinflusst haben oder ob nicht andere Faktoren wie Interessen und Realpolitik dominierten.
Das erste Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Freihandelsbewegung, indem es den ökonomischen Liberalismus und den Utilitarismus detailliert darstellt. Es werden die zentralen Ideen beider Theorien, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihre Relevanz für die Freihandelsbewegung erörtert.
Das zweite Kapitel analysiert die britische Politik zwischen Theorie und Praxis in den Jahren 1846-1873. Es wird eine allgemeine Einführung in die Epoche gegeben und die „No-Intervention“-Politik Großbritanniens beleuchtet. Anschließend werden die verschiedenen Aspekte der Handelspolitik, insbesondere der Cobden Vertrag, im Kontext des Freihandels und der britischen Außenpolitik analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Freihandelsbewegung, britische Außenpolitik, viktorianisches Zeitalter, „No-Intervention“, Liberalismus, Utilitarismus, Cobden Vertrag, Handelspolitik, Interessen und Realpolitik.
- Citation du texte
- Damian Münzer (Auteur), 2006, Frieden durch Freihandel? Eine theoriegeleitete Analyse der britischen Außenpolitik der Jahre 1846 - 1873 , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54391