Tag für Tag sind wir von juristischen Normen umgeben, unser Leben wird durch Gesetze geregelt. Anwälte, Notare und Richter sorgen für die regelgerechte Durchführung der juristischen Normen. Es ist unschwer zu erkennen, dass das Recht im normalen gesellschaftlichen Leben eine große Rolle spielt. Die Entwicklung des Rechts, seine Beeinflussung der Menschen und seine Durchsetzung spiegelt sich auch in der Literatur wieder. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit „Balzac und dem Recht“, am Beispiel seines Romas Eugenie Grandet.1
Balzacs bekanntestes Werk ist die ‚comédie humaine’. In diesen 90 Romanen und Erzählungen beschreibt er Szenen aus dem Leben der französischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert. Die präzise, fast schon naturwissenschaftliche Beschreibung der damaligen Verhältnisse brachten Balzac den Ruf eines literarischen Realisten ein. Nicht nur die Gesellschaft im allgemeinen, sondern auch die Entwicklung des Rechts und der juristischen Berufe im 19. Jh. spielt in seinen Werken eine große Rolle.
Am Beispiel des Romans Eugenie Grandet werde ich die Auswirkungen Balzacs Rechtsinteresse auf seine Literaturproduktion beschreiben und diskutieren. Zunächst stelle ich den Wandel des Rechts im 19. Jh. dar. Seine Erkenntnisse zu diesem Thema zog Balzac aus seiner juristischen Ausbildung. In den folgenden Kapiteln gehe ich auf Gesetzesnormen und ihre Hintergründe in Balzacs Werken ein. Die beiden nachfolgenden Kapitel beschäftigen sich mit der Rechtsproblematik in „Eugenie Grandet“2 und dem juristischen Personal in diesem Werk. In der abschließenden Zusammenfassung werde ich die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse noch einmal kurz darlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Wandel des Rechts im 19. Jh. - Balzac und der code civil
- Balzacs Verhältnis zum Recht
- Balzacs juristische Ausbildung
- Balzac, das Recht und die Moral
- Gesetzesnormen in Balzacs Werk
- Quellen
- Der Einfluss allgemeiner Quellen
- Der Einfluss zeitgeschichtlicher Ereignisse
- Juristische Quellen
- Die Rechtsproblematik in E.G.
- Eigentum und Vererbung
- Geld, Erbe und Recht in E.G.
- Juristisches Personal in Balzacs Werk E.G.
- Der Typus des Notars
- Die Anwälte
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Der Wandel des Rechts im 19. Jh. - Balzac und der code civil
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Balzacs Rechtsinteresse und dessen Umsetzung in seinem Werk, insbesondere im Roman "Eugenie Grandet". Der Fokus liegt auf der Analyse des Wandels des Rechts im 19. Jahrhundert, Balzacs juristischer Ausbildung, Gesetzesnormen und deren Bedeutung in seinen Werken sowie der Rechtsproblematik und dem juristischen Personal in "Eugenie Grandet".
- Der Einfluss des Code Civil auf die französische Gesellschaft und Balzacs Werk
- Balzacs juristische Ausbildung und seine Auseinandersetzung mit dem Recht
- Die Rolle von Gesetzesnormen in Balzacs Romanen, insbesondere im Bereich des Familien- und Erbrechts
- Die Darstellung von Rechtskonflikten und -problemen in "Eugenie Grandet"
- Die Charakterisierung und Bedeutung juristischer Figuren in "Eugenie Grandet", wie z.B. Notare und Anwälte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Wandel des Rechts im 19. Jahrhundert im Kontext der französischen Gesellschaft und des Code Civil. Es geht insbesondere auf Balzacs Verhältnis zum Recht und seine juristische Ausbildung ein. Das zweite Kapitel befasst sich mit Gesetzesnormen in Balzacs Werk, wobei der Einfluss allgemeiner Quellen, zeitgeschichtlicher Ereignisse und juristischer Quellen analysiert wird. Das dritte Kapitel untersucht die Rechtsproblematik in "Eugenie Grandet", mit besonderem Fokus auf Eigentum und Vererbung. Das vierte Kapitel widmet sich dem juristischen Personal in Balzacs Werk, insbesondere dem Typus des Notars und den Anwälten. Die abschließende Zusammenfassung fasst die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Balzac, Code Civil, Recht, Rechtsentwicklung, Gesellschaft, Familie, Erbrecht, Eigentum, "Eugenie Grandet", Notare, Anwälte, juristisches Personal, comédie humaine
- Arbeit zitieren
- Simone Meyer (Autor:in), 2002, Balzac und das Recht am Beispiel des Romans Eugenie Grandet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54423