Talentförderung verfolgt immer ein bestimmtes Ziel, auf das von der frühesten Jugend an der Schwerpunkt gelegt wird. Ziel ist es nämlich, den zu Fördernden durch langfristige Arbeit derart zu unterstützen, dass eines Tages Erfolge auf nationaler oder sogar internationaler Ebene erzielt werden können.
Talentförderung und Leistungssport sind voneinander abhängig, wobei letzteres gleichzeitig seinen Ursprung im Alltagssport bzw. Schulsport findet.
Dieses Thema scheint mir sehr wichtig, da es Schülerinnen und Schüler, Eltern, Sportlehrkräfte und Lehrkräfte betrifft. Die Sportlehrkräfte übernehmen dabei die Funktion des Motivators, um talentierte Schülerinnen und Schüler zum Leistungssport anzuregen. Eine Sportlehrkraft sollte abschätzen können, ob ein Kind für eine bestimmte Sportart geeignet ist und es dementsprechend für den Spitzensport animieren. Die Schule trägt also in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Verbänden dazu bei, eine pädagogisch verantwortungsvolle Talentförderung sicherzustellen.
Ziel der Arbeit ist es, dem Leser die Möglichkeit aufzuzeigen, wie eine Talentförderung unter Berücksichtigung der Schule aussehen kann. Adressaten sollen dabei in erster Linie Lehrkräfte, Eltern, Trainerinnen und Trainer sein, die mit dem Sportler ständig in Kontakt stehen. Aus diesem Grund bedarf es genauester Informationen für diese verantwortungsvolle Personen.
Die Kooperationsaufgabe von Schule und Verein soll einen zentralen Aspekt dieser Arbeit ausmachen. Wie bekommt man Leistungssportsport und Schule unter einen Hut ? Schulversäumnisse, Nachhilfeunterricht, Versetzungsprobleme usw. sind Problemfaktoren, mit denen der Sportler konfrontiert wird. Hierfür sind schulische Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung des Leistungssports von Nöten, die wohl am zweckdienlichsten mit Hilfe von leistungssportorientierten Einrichtungen in Form von Internaten erfüllt werden.
Einrichtungen dieser Art werde ich im praktischen Teil der Arbeit vorstellen. Dabei habe ich die Talentförderkonzepte der Freiburger Fußballschule und der TSG Hoffenheim ausgewählt, die ich anhand bestimmter Kriterien vergleichen und bewerten werde. Dabei wird klar, dass es unterschiedliche Modelle in der Talentförderung gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE TALENTPROBLEMATIK
- 2.1 DIMENSIONEN VON TALENT
- 2.1.1 DER STATISCHE TALENTBEGRIFF
- 2.1.1.1 Dispositionen
- 2.1.1.2 Bereitschaft
- 2.1.1.3 Soziale Umwelt
- 2.1.1.4 Leistungsresultate
- 2.1.2 DER DYNAMISCHE TALENTBEGRIFF
- 2.1.2.1 Aktiver Veränderungsprozess
- 2.1.2.2 Steuerung durch Training
- 2.1.2.3 Pädagogische Begleitung
- 2.2 DIE VOLLSTÄNDIGE DEFINITION VON TALENT
- 3. EIN WIRKSAMES TALENTKONZEPT
- 3.1 TALENTERKENNUNG
- 3.1.1 ASPEKTE DER TALENTERKENNUNG
- 3.1.1.1 Retrospektive
- 3.1.1.2 Leistungsauffälligkeit
- 3.1.1.3 Talenterkennung als Prozess
- 3.1.2 INDETERMINATION
- 3.1.2.1 Entwicklung und Veränderung
- 3.1.2.2 Komplexität
- 3.1.2.3 Freiheitsgrade
- 3.2 TALENTFÖRDERUNG
- 3.2.1 STRATEGIEN DER TALENTFÖRDERUNG
- 3.2.1.1 Wachsenlassen
- 3.2.1.2 Reduzierung der Freiheitsgrade
- 3.2.1.3 Intentionale Vielseitigkeit
- 3.2.2 TRAININGSPRINZIPIEN FÜR JUNGE SPORTLERINNEN UND SPORTLER
- 3.2.3 DER LANGFRISTIGE LEISTUNGSAUFBAU
- 3.2.3.1 Bedeutung des langfristigen Leistungsaufbaus
- 3.2.3.2 Strukturmodell des langfristigen Leistungsaufbaus
- 3.2.3.2.1 Ausbildungsetappen
- 3.2.3.2.2 Altersstruktur
- 3.2.3.3 Trainingsbelastung
- 3.2.4 DAS SOZIALE UMFELD
- 3.2.5 TALENTPROGNOSE
- 4. KOOPERATION SCHULE - VEREIN
- 4.1 ENTWICKLUNG
- 4.2 ORGANISATION
- 4.3 ZIELE DER KOOPERATION SCHULE / VEREIN - VERDEUTLICHT AM KOOPERATIONSPROGRAMM BADEN-WÜRTTEMBERG
- 4.4 ALLGEMEINPÄDAGOGISCHE SICHTWEISE
- 4.5 ASPEKTE DER SPORTPÄDAGOGIK
- 4.6 SCHULE UND LEISTUNGSSPORT
- 4.6.1 ENTWICKLUNG
- 4.6.2 ANSPRÜCHE AN DIE SCHULE/SCHULSPORT
- 4.7 FLANKIERENDE MAßNAHMEN JUVENILER LEISTUNGSSPORTLERINNEN UND -SPORTLER
- 4.7.1 ORGANISATIONSMODELLE
- 4.7.2 PARTNERSCHULEN DES LEISTUNGSSPORTS
- 4.7.3 SPORTINTERNATE
- 4.7.4 SPORTBETONTE SCHULEN
- 4.7.5 SPORTMEDIZINISCHE BETREUUNG
- 4.7.6 PÄDAGOGISCHE UND SOZIALE BETREUUNG
- 4.8 KRITERIEN ZUR ERFÜLLUNG EINES TALENTFÖRDERKONZEPTS
- 5. TALENTSICHTUNG UND TALENTFÖRDERUNG AN DER FREIBURGER FUBBALLSCHULE
- 6. DAS FÖRDERKONZEPT DER TSG HOFFENHEIM
- 7. BEWERTUNG
- 8. ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Bedeutung der Talentförderung im Sport zu beleuchten und ein umfassendes Talentförderungskonzept unter Einbezug der Schule zu präsentieren.
- Definition und Dimensionen von Talent
- Talentförderung im Sport
- Kooperation von Schule und Verein
- Talentprognose
- Bewertung und Vergleich von Talentförderkonzepten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die Motivation für die Wahl des Themas dar und erläutert die Bedeutung der Talentförderung im Kontext von Schule und Verein.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Talent und beleuchtet verschiedene Dimensionen des Begriffs, sowohl statisch als auch dynamisch.
Kapitel 3 beschreibt ein umfassendes Talentkonzept, das die Aspekte der Talenterkennung, Talentförderung und Talentprognose beinhaltet.
Kapitel 4 untersucht die Kooperation von Schule und Verein im Bereich der Talentförderung und präsentiert verschiedene Modelle der Zusammenarbeit.
Kapitel 5 und 6 stellen die Talentförderkonzepte der Freiburger Fußballschule und der TSG Hoffenheim vor und analysieren deren Stärken und Schwächen.
Schlüsselwörter
Talentförderung, Sport, Leistungssport, Schule, Verein, Kooperation, Talenterkennung, Talentprognose, Langfristiger Leistungsaufbau, Sportpädagogik.
- Quote paper
- Timo Mayer (Author), 2004, Sportliche Talentförderung als Kooperationsaufgabe von Schule und Verein. Eine vergleichende Analyse der Förderkonzepte zweier Fußballvereine, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54443