Die zeitgenössische Literatur lateinamerikanischer Autorinnen wird für den europäischen Leser immer mehr von Interesse. Mit viel Kreativität behandelt sie Themen, die überall auf der Welt von Bedeutung sind, zeigt starke Frauen und Problematiken der Befreiung der Frau aus den gesellschaftlichen und anderen Zwängen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Romanen „Die Verteidigung des Glücks“ von Gioconda Belli und „Emilia“ von Angeles Mastretta. Sie beinhaltet sowohl einen theoretischen (1., 3. Kapitel) sowie einen werkimannenten (2. Kapitel) Teil, wobei die theoretischen Kapiteln sich mit dem Thema „nation building“ und Literatur in Lateinamerika, sowie mit der weiblichen Autobiografie auseinandersetzen. Es wird kurz die Entwicklung der „nation building Literatur“ umrissen und anhand der gegebenen Romane dargestellt, was sich daraus weiter entwickelt hat; außerdem wird skizziert, inwieweit der theoretische Begriff der Nation bei der Frau von heute Anklang findet und ob eine handelnde Revolutionärin, in diesem Fall Gioconda Belli, von denselben Quellen ihre Motivation schöpft, die in der theoretischen Literatur dargestellt sind.
Das zweite Kapitel untersucht vor allem die weiblichen Hauptprotagonistinnen, im Hinblick auf die so wichtigen Aspekte ihres Lebens wie die Freiheit und die Revolution werden die Parallelen und Unterschiede in ihrer Entwicklung und in ihren Charakteren dargestellt. Leider konnte in dieser Arbeit wegen des beschränkten Umfangs nicht auf alle Teilbereiche ihres Lebens eingegangen werden, wie die zum Beispiel Mutterschaft, Beruf und ähnliches. Da die beiden Romane miteinander verglichen werden, wurde vor allem auf jene Thematiken eingegangen, die in beiden Romanen stark präsent sind. Große Aufmerksamkeit wurde vor allem jenen Passagen geschenkt, in welchen die Frau außergewöhnlich für ihr Geschlecht handelt oder lebt, ob als Kämpferin oder Frau zweier Männer.
Im letzten Teil schließlich wird die theoretische Literatur über die von Frauen geschrieben Autobiografien herangezogen und dem autobiografischen Werk „Die Verteidigung des Glücks“ gegenübergestellt. Auch da wird nach Entsprechungen bzw. Widersprüchen gesucht und die „lebendige“ Literatur mit der Theorie verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der „nation building“ Begriff und die beiden Romane
- Die frühe „nation building“ Literatur und Angela Mastrettas Roman „Emilia“
- Gioconda Bellis Autobiografie unter dem „nation building\" Aspekt
- Die Frauenfiguren im Vergleich
- Begriff der Freiheit bei den weiblichen Protagonistinnen
- Die weibliche Protagonistin als politische Kämpferin
- „Die Verteidigung des Glücks\" von Gioconda Belli als eine,,weibliche\" Autobiografie
- Zusammenfassung
- Quellenangabe
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle der Frau als Protagonistin in der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur, insbesondere in den Romanen „Die Verteidigung des Glücks“ von Gioconda Belli und „Emilia“ von Angeles Mastretta. Sie analysiert die Verbindung zwischen Literatur und Politik in Lateinamerika im Kontext des „nation building“ und die Darstellung der weiblichen Autobiografie im Werk von Gioconda Belli.
- Die Verbindung von Literatur und Politik in Lateinamerika im Kontext des „nation building“
- Die Rolle der weiblichen Protagonistin in der lateinamerikanischen Literatur
- Die Darstellung von Freiheit und Revolution in den Romanen
- Die Analyse der weiblichen Autobiografie in Gioconda Bellis Werk
- Der Vergleich der beiden Romane hinsichtlich ihrer Themen und Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der zeitgenössischen lateinamerikanischen Literatur von Frauen ein und stellt die beiden Romane im Fokus der Arbeit vor. Das erste Kapitel beleuchtet den Begriff des „nation building“ und seine Bedeutung für die Literatur Lateinamerikas. Es wird die Entwicklung der „nation building“ Literatur anhand der Romane „Emilia“ und „Die Verteidigung des Glücks“ dargestellt. Das zweite Kapitel vergleicht die weiblichen Hauptprotagonistinnen der beiden Romane im Hinblick auf ihre Lebensaspekte wie Freiheit und Revolution, wobei Parallelen und Unterschiede in ihrer Entwicklung und ihren Charakteren herausgearbeitet werden. Das dritte Kapitel setzt sich mit Gioconda Bellis „Die Verteidigung des Glücks“ als autobiografisches Werk auseinander und stellt es der theoretischen Literatur über weibliche Autobiografien gegenüber. Es werden Entsprechungen und Widersprüche zwischen der „lebendigen“ Literatur und der Theorie beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der lateinamerikanischen Literatur, der Rolle der Frau als Protagonistin, dem „nation building“, der weiblichen Autobiografie, der Freiheit, der Revolution, Gioconda Belli, Angeles Mastretta, „Die Verteidigung des Glücks“, „Emilia“ und dem Vergleich von Romanen.
- Quote paper
- Uljana Vyshnyakov (Author), 2005, Die Revolution und die weibliche Protagonistin in Gioconda Bellis "Die Verteidigung des Glücks" und Angeles Mastrettas "Emilia", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54473