1 Einleitung
Wissen gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Es ist oft die Rede davon, dass wir in einer sogenannten ,,Wissensgesellschaft" leben. Damit wird ausgedrückt, dass nicht nur die Produktionsleistung von Maschinen und die Anzahl der Arbeitskräfte einer Volkswirtschaft wichtig für ihr Wachstum ist, sondern in besonderem - und darüber hinaus zunehmendem - Maße die Ausstattung mit Humankapital, also Menschen, die über ein hohes Wissen verfügen und dieses Einsetzen, um neue Technologien zu entwickeln und anzuwenden.
Die in Deutschland sehr kontrovers geführte Debatte um die ,,Green-Card" zeigt, wie aktuell und wichtig dieses Thema ist. Selbst ein hoch entwickeltes Industrieland wie Deutschland scheint auf das Wissen von im Ausland ansässigen Spezialisten angewiesen zu sein, weil das Wissen dieser Spezialisten ein seltenes und daher kostbares Gut darstellt.
Umso verständlicher ist, dass die Ressource ,,Wissen" gerade auch für Entwicklungsländer eine entscheidende Rolle spielt.
Sie haben die Möglichkeit, auf der Welt vorhandenes Wissen zu nutzen, um dadurch ihr Wachstum und ihre Lebensqualität deutlich zu steigern.
Außerdem bietet sich ihnen der Vorteil aus Fehlern, die in anderen Ländern gemacht wurden, zu lernen, durch das Wissen über diese Fehler eben diese zu vermeiden und so bestimmte Lernphasen zu überspringen.
Die Schaffung von Wissen ist allerdings recht ressourcenintensiv und ist daher bisher größtenteils den reicheren Industrieländern vorbehalten. Die private Bereitschaft Wissen zu schaffen wird dadurch gehemmt, dass Wissen die Eigenschaften eines öffentlichen Gutes hat. Es ist nicht rivalisierend, denn sein Nutzen für den Einzelnen bleibt derselbe, egal wie viele andere noch im Besitz des Wissens sind. Und es ist nicht ausschließbar, denn einmal veröffentliche Forschungsergebnisse oder theoretische Modelle sind frei zugänglich. Durch den Schutz des geistigen Eigentums in Form von Patenten kann versucht werden, Anreize für private Forschung und Entwicklung zu schaffen. Unternehmen können dann die entstandenen Kosten durch den Ertrag ihrer geschützten Produkte ausgleichen.
In vielen Bereichen, wie z.B. der Gesundheit und dem globalen Klimaschutz, ist der Nutzen für die gesamte Gesellschaft allerdings so groß, dass das Gewinnstreben einzelner Unternehmen in den Hintergrund gerät und Patente keine Lösung sind.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissensgefälle abbauen
- Wissenserwerb
- Wissenserwerb aus dem Ausland
- Schaffung von Wissen im Inland
- Zwischenfazit
- Aufnahme von Wissen
- Mängel bei der Aufnahme von Wissen in Entwicklungsländern
- Mögliche Lösungsansätze
- Weitergabe von Wissen
- Wissenserwerb
- Informationsprobleme beseitigen
- Probleme auf Güter- und Dienstleistungsmärkten
- Probleme auf Finanzmärkten
- Informationen über die Umwelt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Wissen für die wirtschaftliche Entwicklung von Ländern, insbesondere Entwicklungsländern. Dabei wird die Herausforderung des "Wissensgefälles" zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern betrachtet und es werden verschiedene Ansätze zur Überwindung dieses Gefälles diskutiert.
- Die Bedeutung von Wissen für wirtschaftliches Wachstum und die Entwicklung von Ländern
- Der Abbau des Wissensgefälles zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern
- Die Rolle von technischem Wissen und Informationsproblemen in der Entwicklung
- Mögliche Lösungsansätze zur Verbesserung des Zugangs zu Wissen in Entwicklungsländern
- Der Zusammenhang zwischen Wissen und der Bekämpfung von Armut
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Wissen in der heutigen Zeit heraus und erläutert, warum es insbesondere für Entwicklungsländer eine entscheidende Rolle spielt. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Schaffung und Verbreitung von Wissen verbunden sind, und zeigt den Zusammenhang zwischen Wissen und Wirtschaftswachstum auf.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Abbau des Wissensgefälles zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern. Es untersucht verschiedene Aspekte des Wissenserwerbs, wie den Erwerb von Wissen aus dem Ausland und die Schaffung von Wissen im Inland. Außerdem werden die Herausforderungen bei der Aufnahme von Wissen in Entwicklungsländern und mögliche Lösungsansätze beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit der Beseitigung von Informationsproblemen, die durch das Fehlen von Wissen über Eigenschaften von Gütern und Dienstleistungen entstehen können. Es analysiert die Probleme auf Güter- und Dienstleistungsmärkten sowie auf Finanzmärkten. Außerdem wird die Bedeutung von Umweltinformationen für die Entwicklung diskutiert.
Schlüsselwörter
Wissensgefälle, Entwicklung, Wirtschaftswachstum, Technisches Wissen, Informationsprobleme, Entwicklungsländer, Industrieländer, Humankapital, Bildung, Ressourcen, Armut, Gesundheitswesen, Finanzmärkte, Umweltinformationen.
- Citar trabajo
- Daniel Jaeger (Autor), 2001, Entwicklung durch Wissen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5447