Der deutsche Einzelhandel sah sich über die letzten Jahrzehnte im Zuge der Glo-balisierung mit verstärktem Wettbewerb, einer Veränderung des Kauf- und Konsumverhaltens und einer erhöhten Markttransparenz in Folge des technischen Fortschritts konfrontiert. Aus diesen gravierenden Veränderungen ergeben sich neue Probleme für die Unternehmen, so dass aus marketingstrategischer Sicht neben der Akquisition von neuen Kunden in zunehmendem Maße die langfristige Bindung der bisherigen Kunden an die Unternehmen in den Vordergrund rückt. Mit dem Fall des Rabattgesetzes im Juni 2001 eröffneten sich für die Unternehmen neue Möglichkeiten, sich gegen Verdrängungswettbewerb zu behaupten und preispolitische Spielräume zu nutzen. Diese Seminararbeit soll einen Überblick darüber geben, welchen Stellenwert Verbraucherrabattsysteme innerhalb dieses Wandels als marketingstrategische Instrumente einnehmen.
Zunächst werden die Begriffe der Kundenakquisition und der Kundenbindung voneinander abgegrenzt und es wird aufgezeigt, welche Relevanz diesen beiden Marketingzielen im Hinblick auf den Unternehmenserfolg als ökonomische Erfolgsgröße zukommt.
Im Anschluss daran folgt ein Überblick über die im Handel eingesetzten Verbraucherrabattsysteme. Zunächst werden die traditionellen Verbraucherrabattsysteme, - Sonderverkäufe und Rabattmarken -, im Kontext eines eher isolierten Kundenbindungsmanagement charakterisiert und diskutiert.
Danach liegt der Fokus auf den neueren Formen der Verbraucherrabattsysteme, den kartenbasierten Kundenbindungsprogrammen. Diese werden im Zusammenhang mit dem integrierten Kundenbindungsmanagement, dem sog. Customer Relationship Management (CRM) dargestellt. Neben den verschiedenen Erscheinungsformen werden vor allem die Vor- und Nachteile diskutiert, die sich für die Unternehmen insbesondere aus dem Einsatz von Kundenkarten ergeben.
Im Mittelpunkt des letzten Abschnittes werden Umfrageergebnisse und empirische Studien betrachtet, die im Zusammenhang mit Verbraucherrabattsystemen stehen und zuvor diskutierte Aspekte belegen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kundenakquisition und Kundenbindung im Kontext ökonomischer Unternehmensziele
- Verbraucherrabattsysteme: Instrumente des Kundenbindungsmanagement
- Verbraucherrabattsysteme innerhalb des Marketing
- Traditionelle Verbraucherrabattsysteme
- Charakteristika von Sonderverkäufen und Rabattmarken
- Vorteile und Nachteile traditioneller Verbraucherrabattsysteme
- Kartenbasierte Kundenbindungsprogramme
- Kundenbindungsprogramme im Kontext des Customer Relationship Management
- Erscheinungsformen der kartenbasierten Kundenbindungsprogramme
- Vorteile kartenbasierter Kundenbindungsprogramme
- Chancen des Database Marketing
- Kundenakquisition, Kundenbindung und Kundenrückgewinnung
- Risiken der Datenspeicherung
- Empirische Untersuchungen und aktuelle Studienergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Bedeutung von Verbraucherrabattsystemen für die Kundenakquisition und Kundenbindung im deutschen Einzelhandel. Dabei wird die Entwicklung des Einzelhandels in den letzten Jahrzehnten mit Blick auf die Herausforderungen des globalisierten Marktes und den technischen Fortschritt beleuchtet.
- Der Einfluss von Rabattgesetzen und der Wandel vom Transaktionsmarketing zum Beziehungsmarketing
- Die unterschiedlichen Formen von Verbraucherrabattsystemen, insbesondere die traditionellen Rabattmarken und Sonderverkäufe sowie die kartenbasierten Kundenbindungsprogramme
- Die Vor- und Nachteile von Verbraucherrabattsystemen aus unternehmerischer Sicht
- Die Bedeutung des Customer Relationship Management (CRM) und des Database Marketing
- Empirische Untersuchungen und Studien zum Thema Verbraucherrabattsysteme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung von Kundenakquisition und Kundenbindung im Hinblick auf die ökonomischen Unternehmensziele. Kapitel 2 fokussiert auf die Definition und Differenzierung dieser beiden Marketingziele und deren Relevanz für den Unternehmenserfolg. In Kapitel 3 werden die unterschiedlichen Formen von Verbraucherrabattsystemen vorgestellt, wobei der Fokus zunächst auf den traditionellen Rabattmarken und Sonderverkäufen im Kontext eines eher isolierten Kundenbindungsmanagement liegt. Anschließend werden die neueren kartenbasierten Kundenbindungsprogramme im Zusammenhang mit dem integrierten Kundenbindungsmanagement, dem Customer Relationship Management (CRM), dargestellt. Kapitel 4 betrachtet empirische Untersuchungen und aktuelle Studienergebnisse, die im Zusammenhang mit Verbraucherrabattsystemen stehen und die zuvor diskutierten Aspekte belegen können.
Schlüsselwörter
Verbraucherrabattsysteme, Kundenakquisition, Kundenbindung, Customer Relationship Management (CRM), Database Marketing, Sonderverkäufe, Rabattmarken, Kartenbasierte Kundenbindungsprogramme, Empirische Untersuchungen, Studienergebnisse.
- Citation du texte
- Nina Halaczinsky (Auteur), 2005, Rabattmarken und Sonderverkäufe versus kartenbasierte Verbraucherrabattsysteme: Eine ökonomische Betrachtung aus Unternehmersicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54735