Unser Erleben von Geschwindigkeit hat sich seit der Hochindustrialisierung im 19. Jahrhundert und der Entstehung der neuen Medien im 20. Jahrhundert grundlegend verändert. Die Welt wird mit einer anderen, beschleunigten Geschwindigkeit wahrgenommen. So ist der Blick aus einem fahrenden Zug für uns heute eine ästhetische Alltäglichkeit, führte aber zu Beginn der Eisenbahnfahrten im letzte Jahrhundert zu Irritationen bei verschiedenen Teilen der Bevölkerung. Der Blick - vom Seheindruck der letzten Jahrhunderte (!), ohne wesentliche Beschleunigungen - veränderte sich zu einem sekundenhaften, sich gleich wieder verflüchtigen Eindruck der durchfahrenden Landschaft. Diese momenthaften, anfänglich als Schock bezeichneten Eindrücke sollten die Ästhetik und mit ihr die ganze Kunst neu bestimmen und ihr eine neue Richtung in der sich ankündigenden Moderne geben. Veränderungen in der Wahrnehmung hatten vor allem Einfluß auf künstlerische Werke, die diese Eindrücke unmittelbarer beschreiben und in ihren Werken umsetzen sollten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zeit
- Paul Virilio – Zeitalter der Geschwindigkeiten
- Revolutionen der Geschwindigkeit
- Erste Veränderungen – Bewegung und Stillstand
- Gefahr für die Demokratie? Virilios Zukunftsvisionen der Demokratie
- Die letzte Revolution
- Ästhetik des Verschwindens
- Kritik an Virilio
- Revolutionen der Geschwindigkeit
- Marshall McLuhan
- Understanding Media
- Extension of men - Ausweitung des Menschen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Theorien von Paul Virilio und Marshall McLuhan, um das Verhältnis von Mensch und Technik im Zeitalter der Moderne zu untersuchen. Die Arbeit beleuchtet, wie technologische Entwicklungen, insbesondere die Geschwindigkeit, die menschliche Wahrnehmung und das gesellschaftliche Leben beeinflussen.
- Die Rolle der Geschwindigkeit in der modernen Welt
- Die Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf die menschliche Wahrnehmung
- Die Bedeutung von Medien in der Gestaltung der Gesellschaft
- Die kritische Auseinandersetzung mit den Theorien von Virilio und McLuhan
- Das Verhältnis von Mensch und Technik in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beschreibt die Veränderungen im Erleben von Geschwindigkeit seit der Industrialisierung. Die Arbeit konzentriert sich auf die Theorien von Virilio und McLuhan, die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Technik auseinandersetzen.
Das Kapitel „Zeit“ beleuchtet die Bedeutung der Zeitmessung und -regelung in der modernen Gesellschaft. Es wird argumentiert, dass die Uhr und das Geld wichtige soziale Disziplinatoren sind, die den Lebenslauf prägen.
Das Kapitel „Paul Virilio – Zeitalter der Geschwindigkeiten“ stellt die Theorien von Paul Virilio vor, der die Dromologie als Lehre von der Geschwindigkeit entwickelt hat. Virilio sieht die Geschwindigkeit als bestimmendes Element der modernen Gesellschaft, die die menschliche Wahrnehmung und die Politik beeinflusst.
Das Kapitel „Marshall McLuhan“ präsentiert die Theorien von Marshall McLuhan, der die Bedeutung von Medien für die menschliche Wahrnehmung und die Gestaltung der Gesellschaft betont. McLuhan argumentiert, dass Medien die menschliche Wahrnehmung erweitern und die Organisation der Gesellschaft beeinflussen.
Schlüsselwörter
Geschwindigkeit, Zeit, Technik, Mensch, Wahrnehmung, Medien, Dromologie, Virilio, McLuhan, Moderne, Gesellschaft, Politik, Industrialisierung, Raum, Kultur.
- Citar trabajo
- Manuela Lück (Autor), 2003, Zum Verhältnis von Technik und Mensch, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54865