„Auf jeden Topf passt ein Deckel“ lautet eines der vielen Sprichwörter zum Thema Partnerschaftsverhalten in unserer Gesellschaft. Inwieweit Topf und Deckel tatsächlich aufeinander passen, wird in dieser Arbeit anhand der Daten des sozioökonomischen Panels des DIW untersucht werden.
Als erstes werden wichtige Begriffsabgrenzungen vorgenommen, bevor anschließend Motive und Modelle der Partnerwahl erläutert werden können. Die beiden übrigen Unterabschnitte dienen der Operationalisierung dieser Vorüberlegungen. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen, wird in Abschnitt 3 die Selektivität bei der Partnerwahl untersucht. Ist Deutschland auf dem Weg zur Individualgesellschaft oder ist das Single-Dasein nur eine vorübergehende Lebensphase? Aufgrund der Aktualität und Wichtigkeit der Thematik wird in einem Unterabschnitt kurz der Stand der Forschung zusammengefasst.
Die beiden folgenden Kapitel beschäftigen sich ausführlich mit möglicher Homogenität und Stabilität in Partnerschaften. Ist die Partnerwahl reiner Zufall oder gibt es erkennbare Muster hinsichtlich des sozialen Status, Alters und Lebenseinstellung? Letztendlich wird mit Hilfe einer Längsschnittbetrachtung der Frage nachgegangen, ob sich mögliche Unterschiede nicht nur angezogen haben, sondern auch treu geblieben, einander angeglichen, oder abgestoßen haben. Im letzten Fall hieße das Ergebnis womöglich wie erwartet: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen und allgemeine Modellbeschreibung
- 2.1. Abgrenzung wichtiger Partnerschaftsbegriffe
- 2.2. Warum Partnerschaft? Sozialtheoretische Modelle der Partnerwahl
- 2.2.1. Normative Ansätze
- 2.2.2. Rational-Choice-Ansätze
- 2.2.3. Strukturtheoretische Ansätze
- 2.3. Einführung und Operationalisierung der Variablen
- 2.4. Logistische Regression
- 3. Selektivität bei der Partnerwahl
- 3.1. Unterschiede zwischen Singles und Individuen in Partnerschaften
- 3.2. Wer ist Single?
- 4. Homogenität in Partnerschaften
- 4.1. Definition einer homogenen Partnerschaft
- 4.2. Deskriptive Auswertung der Partnerschaftshomogenität
- 5. Stabilität in Partnerschaften
- 5.1. Besonderheiten bei der Längsschnittbetrachtung
- 5.2. Ergebnisse der Längsschnittbetrachtung
- 5.2.1. Längsschnittsbetrachtung auf Individualebene
- 5.2.2. Längsschnittbetrachtung auf Paarebene
- 5.3. Stabilität von Partnerschaften in der Literatur
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand von Daten des sozioökonomischen Panels des DIW die Homogenität und Stabilität von Partnerschaften. Ziel ist es, Muster in der Partnerwahl hinsichtlich sozialem Status, Alter und Lebenseinstellung zu identifizieren und zu analysieren.
- Begriffliche Abgrenzung von Partnerschaftsbegriffen und Single-Dasein
- Analyse verschiedener sozialtheoretischer Modelle der Partnerwahl
- Untersuchung der Homogenität in Partnerschaften bezüglich verschiedener Merkmale
- Analyse der Stabilität von Partnerschaften im Zeitverlauf mittels Längsschnittbetrachtung
- Anwendung logistischer Regression zur Modellierung und Analyse der Daten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Partnerschaftsforschung ein und skizziert den methodischen Aufbau der Arbeit. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Übereinstimmung von Partnern (Topf und Deckel) und der Methodik der Untersuchung mit Hilfe des SOEP-Datensatzes in den Mittelpunkt. Die schematische Darstellung des Arbeitsaufbaus verdeutlicht den logischen Ablauf der Analyse von der begrifflichen Klärung über die theoretischen Grundlagen bis hin zur empirischen Untersuchung von Homogenität und Stabilität in Partnerschaften.
2. Theoretische Grundlagen und allgemeine Modellbeschreibung: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die empirische Analyse fest. Es beginnt mit der Abgrenzung wichtiger Partnerschaftsbegriffe, insbesondere der Unterscheidung zwischen Singles, Partnerlosen und Alleinlebenden. Anschließend werden verschiedene sozialtheoretische Modelle der Partnerwahl (normative, rational-choice, strukturtheoretische Ansätze) vorgestellt und diskutiert, um das Verständnis für die Auswahl von Partnern zu vertiefen. Schließlich wird die logistische Regression als Methode zur Analyse der Daten eingeführt und erläutert.
3. Selektivität bei der Partnerwahl: Kapitel 3 untersucht die Selektivität bei der Partnerwahl. Es vergleicht Singles mit Individuen in Partnerschaften und beleuchtet die Frage nach der Dauerhaftigkeit des Single-Daseins im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung. Der Stand der Forschung zu diesem Thema wird kurz zusammengefasst, um den aktuellen Diskussionsstand zu verdeutlichen. Das Kapitel dient als Brücke zwischen den theoretischen Überlegungen und der empirischen Analyse der Homogenität und Stabilität von Partnerschaften.
4. Homogenität in Partnerschaften: In diesem Kapitel wird der Begriff der homogenen Partnerschaft definiert und eine deskriptive Auswertung der Partnerschaftshomogenität durchgeführt. Es wird untersucht, ob und inwieweit sich Partner in Bezug auf verschiedene Merkmale (z.B. Bildung, Erwerbsstatus, BMI) ähneln. Die Ergebnisse liefern wichtige empirische Grundlagen für das Verständnis der Partnerwahlprozesse und tragen zur Beantwortung der Forschungsfrage nach dem Ausmaß der Homogenität in Partnerschaften bei.
5. Stabilität in Partnerschaften: Kapitel 5 konzentriert sich auf die Stabilität von Partnerschaften. Es berücksichtigt die Besonderheiten der Längsschnittbetrachtung und präsentiert die Ergebnisse der Längsschnittanalyse sowohl auf individueller als auch auf Paarebene. Die Ergebnisse beleuchten, ob sich Partner im Laufe der Zeit einander annähern oder entfernen und wie sich dies auf die Stabilität der Partnerschaft auswirkt. Die Ergebnisse werden zudem im Kontext der bestehenden Literatur zur Partnerschaftsstabilität eingeordnet und diskutiert.
Schlüsselwörter
Partnerschaft, Homogenität, Stabilität, Partnerwahl, Sozioökonomische Ungleichheit, Single, Logistische Regression, SOEP, Sozialtheoretische Modelle, Rational-Choice, Normative Ansätze, Strukturtheoretische Ansätze, Längsschnittanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse von Partnerschaftshomogenität und -stabilität
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Homogenität und Stabilität von Partnerschaften anhand von Daten des sozioökonomischen Panels (SOEP) des DIW. Im Mittelpunkt steht die Analyse von Mustern in der Partnerwahl bezüglich sozialem Status, Alter und Lebenseinstellung. Es werden sowohl deskriptive als auch modellbasierte Analysen (logistische Regression) durchgeführt.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene sozialtheoretische Modelle der Partnerwahl, darunter normative Ansätze, Rational-Choice-Ansätze und strukturtheoretische Ansätze. Diese Modelle werden verwendet, um die Partnerwahlprozesse zu verstehen und zu erklären.
Welche Variablen werden untersucht?
Die Analyse betrachtet verschiedene Merkmale, um Homogenität und Stabilität in Partnerschaften zu untersuchen. Beispiele hierfür sind sozialer Status, Alter, Bildung und Lebenseinstellung. Die genauen Variablen und ihre Operationalisierung werden im Kapitel 2 detailliert beschrieben.
Wie wird die Homogenität von Partnerschaften gemessen?
Die Homogenität wird durch den Vergleich von Partnern bezüglich der ausgewählten Merkmale gemessen. Es wird untersucht, inwieweit sich Partner in diesen Merkmalen ähneln. Eine deskriptive Auswertung liefert erste Einblicke in das Ausmaß der Homogenität.
Wie wird die Stabilität von Partnerschaften untersucht?
Die Stabilität von Partnerschaften wird mittels einer Längsschnittanalyse untersucht, die Daten über einen längeren Zeitraum betrachtet. Es werden sowohl individuelle als auch Paarebenen betrachtet, um Veränderungen in den Partnerschaften über die Zeit zu analysieren.
Welche Methode wird zur Datenanalyse verwendet?
Die logistische Regression wird als Hauptmethode zur Analyse der Daten verwendet. Diese Methode ermöglicht es, den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Wahrscheinlichkeit einer Partnerschaftsbildung und -stabilität zu modellieren.
Welche Datenquelle wird verwendet?
Die Daten stammen aus dem sozioökonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Theoretische Grundlagen und allgemeine Modellbeschreibung, Selektivität bei der Partnerwahl, Homogenität in Partnerschaften, Stabilität in Partnerschaften und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Partnerschaft, Homogenität, Stabilität, Partnerwahl, Sozioökonomische Ungleichheit, Single, Logistische Regression, SOEP, Sozialtheoretische Modelle, Rational-Choice, Normative Ansätze, Strukturtheoretische Ansätze, Längsschnittanalyse.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert deren Implikationen für die Partnerschaftsforschung. Es werden mögliche Limitationen der Studie angesprochen und zukünftige Forschungsfragen identifiziert.
- Arbeit zitieren
- Markus Matuschke (Autor:in), Andreas Seeringer (Autor:in), 2006, Homogenität in Partnerschaften - Eine empirische Analyse mit den Daten des SOEP, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54955