Homogenität in Partnerschaften - Eine empirische Analyse mit den Daten des SOEP


Research Paper (undergraduate), 2006

32 Pages, Grade: 1,0


Excerpt


INHALTSVERZEICHNIS

abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen und allgemeine Modellbeschreibung
2.1. Abgrenzung wichtiger Partnerschaftsbegriffe
2.2. Warum Partnerschaft? Sozialtheoretische Modelle der Partnerwahl
2.2.1. Normative Ansätze
2.2.2. Rational-Choice-Ansätze
2.2.3. Strukturtheoretische Ansätze
2.3. Einführung und Operationalisierung der Variablen
2.4. Logistische Regression

3. Selektivität bei der Partnerwahl
3.1. Unterschiede zwischen Singles und Individuen in Partnerschaften
3.2. Wer ist Single?

4. Homogenität in Partnerschaften
4.1. Definition einer homogenen Partnerschaft
4.2. Deskriptive Auswertung der Partnerschaftshomogenität

5. Stabilität in Partnerschaften
5.1. Besonderheiten bei der Längsschnittbetrachtung
5.2. Ergebnisse der Längsschnittbetrachtung
5.2.1. Längsschnittsbetrachtung auf Individualebene
5.2.2. Längsschnittbetrachtung auf Paarebene
5.3. Stabilität von Partnerschaften in der Literatur

6. Fazit

LITERATUR

abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Schematische Darstellung des Aufbau der Arbeit

Abbildung 2: Schnittmengen zwischen Singles, Partnerlosen und Alleinlebenden

Abbildung 3: Variablen zur Erklärung der Partnerwahl

Abbildung 4: Operationalisierung der Modellvariablen

Abbildung 5: Ergebnisse der logistischen Regression beim Vergleich von Singles und Nicht-Singles

Abbildung 6: Single-Typen nach Freiwilligkeit und Dauerhaftigkeit

Abbildung 7: Veränderung der Variablen „Erwerbsstatus“ zu „Erwerbshomogenität“

Abbildung 8: Bildungshomogenität in Partnerschaften

Abbildung 9: Erwerbshomogenität in Partnerschaften

Abbildung 10: BMI-Homogenität in Partnerschaften

Abbildung 11: Partnerschaften im Zeitverlauf

Abbildung 12: Alteresverteilung stabile Partnerschaften

Abbildung 13: Alteresverteilung nicht stabiler Partnerschaften

Abbildung 14: Ergebnisse der logistischen Regression bei der Längsschnittsanalyse auf Individualebene

Abbildung 15: Altershomogenität stabiler Partnerschaften

Abbildung 16: Altershomogenität nicht stabiler Partnerschaften

Abbildung 17: Ergebnisse der logistischen Regression bei der Längsschnittsanalyse auf Paarebene

1. Einleitung

„Auf jeden Topf passt ein Deckel“ lautet eines der vielen Sprichwörter zum Thema Partnerschaftsverhalten in unserer Gesellschaft. Inwieweit Topf und Deckel tatsächlich aufeinander passen, wird in dieser Arbeit anhand der Daten des sozioökonomischen Panels des DIW untersucht werden.[1] Abbildung 1 schematisiert die Vorgehensweise.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Schematische Darstellung des Aufbau der Arbeit[2]

Als erstes werden wichtige Begriffsabgrenzungen vorgenommen, bevor anschließend Motive und Modelle der Partnerwahl erläutert werden können. Die beiden übrigen Unterabschnitte dienen der Operationalisierung dieser Vorüberlegungen.

Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen, wird in Abschnitt 3 die Selektivität bei der Partnerwahl untersucht. Ist Deutschland auf dem Weg zur Individualgesellschaft oder ist das Single-Dasein nur eine vorübergehende Lebensphase? Aufgrund der Aktualität und Wichtigkeit der Thematik wird in einem Unterabschnitt kurz der Stand der Forschung zusammengefasst.

Die beiden folgenden Kapitel beschäftigen sich ausführlich mit möglicher Homogenität und Stabilität in Partnerschaften. Ist die Partnerwahl reiner Zufall oder gibt es erkennbare Muster hinsichtlich des sozialen Status, Alters und Lebenseinstellung? Letztendlich wird mit Hilfe einer Längsschnittbetrachtung der Frage nachgegangen, ob sich mögliche Unterschiede nicht nur angezogen haben, sondern auch treu geblieben, einander angeglichen, oder abgestoßen haben. Im letzten Fall hieße das Ergebnis womöglich wie erwartet: „Gleich und Gleich gesellt sich gern“.

2. Theoretische Grundlagen und allgemeine Modellbeschreibung

Dieser theoretische Teil nimmt zunächst eine begriffliche Abgrenzungen relevanter Vokabeln vor. Des weiteren werden die wichtigsten Modelle der Partnerwahl aus der Literatur vorgestellt. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen anschließend der eigenen Modellbildung für die Beschreibung von Homogenität in Partnerschaften. Im letzten Unterabschnitt werden schließlich die Grundzüge der logistischen Regression erklärt.

2.1. Abgrenzung wichtiger Partnerschaftsbegriffe

In dieser Arbeit werden keine Ehen, sondern sowohl verheiratete als auch nicht verheiratete Paare untersucht. Ohne der rechtlichen Eindeutigkeit einer Ehe, kann das Vorhandensein eines Partners subjektiv unterschiedlichen Auffassungen geschuldet sein. Diese individuelle Einschätzung spiegelt sich in der scheinbar objektiven Partnernummer des SOEP (partnr$$) wider. Obwohl es denkbar ist, dass eine Person trotz fehlender Partnernummer einen Partner hat, soll im Folgenden die Richtigkeit dieser Variablen angenommen werden.

Die Singles bilden eine Teilmenge der Partnerlosen, weil dieser Begriff lediglich auf Personen im Alter von 25 bis 55 Jahren Anwendung findet. Jüngere Menschen befinden sich zumeist noch in der Ausbildung und haben selten eine Alternative zum Single-Dasein. Ältere haben dagegen eine geringe Wahrscheinlichkeit wieder in eine Partnerschaft zu kommen, wenn sie nicht in einer Paarbeziehung leben.[3] In dieser Arbeit werden alle Analysen auf diese Altersgruppe beschränkt. Eine weitere Differenzierung nach Lebensjahren ist aufgrund der geringen Fallzahlen ebenso wenig sinnvoll, wie ein völliger Verzicht auf die Eingrenzung. Anderenfalls verzerren biologisch bedingte Effekte zunehmend die Beobachtungsergebnisse.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 : Schnittmengen zwischen Singles, Partnerlosen und Alleinlebenden[4]

Theoretisch kann zwischen den Partnerlosen und in Partnerschaften Lebenden eine weitere Gruppe, die Alleinlebenden, abgegrenzt werden. Diese Personen zeichnen sich durch das Leben in einem Ein-Personen-Haushalt aus. Da in dieser Analyse keine Unterscheidung hinsichtlich der Haushaltsgröße vorgenommen wird, bleibt dieser Fall unberücksichtigt.[5]

Analog zur Partnerlosigkeit definiert sich im Folgenden auch die Partnerschaft über das Vorhandensein einer Partnernummer im SOEP. Solch eine dauerhafte Beziehung zwischen zwei Menschen ist in der Regel heterosexuell, kann aber auch gleichgeschlechtlich sein. Homosexuelle Partnerschaften werden aufgrund der geringen Fallzahl (N=10) nicht betrachtet. Eine weitere Teilmenge der Partnerschaften sind die Ehen, welche ebenfalls nicht explizit berücksichtigt werden. Diese Annahme könnte bei der Untersuchung der Stabilität in Kapitel 5 ein Problem darstellen, da bei der Auflösung einer Partnerschaft im Vergleich zur Ehe geringere Trennungsbarrieren zu erwarten sind.[6]

2.2. Warum Partnerschaft? Sozialtheoretische Modelle der Partnerwahl

In diesem Abschnitt werden sowohl die Motive für eine Partnerschaft als auch die in der Literatur diskutierten Vorgehensweisen bei der Partnerwahl vorgestellt. Dabei wird sich zeigen, dass die Frage nach den Motiven für eine Partnerschaft durch die Partnerwahlmodelle erklärt werden kann. Am Ende dieses Abschnitts werden die Ergebnisse durch die Herausarbeitung wichtiger Erklärungsvariablen noch einmal zusammengefasst.

2.2.1. Normative Ansätze

Diese Theorie geht von einer starken Beeinflussung von gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Normen auf die Partnerwahl aus.[7] Dabei kann in einen makrosoziologischen und sozial psychologischen Ansatz differenziert werden.[8]

Der makrosoziologische Ansatz wurde von BLAU[9] skizziert und gesteht den individuellen Einstellungen eine untergeordnete Rolle zu. BLAU versteht unter der makrostrukturellen Betrachtung der Sozialstruktur eine Analyse der sozialen Differenzierungen von Individuen nach Positionen (wie z.B. Bildung, soziale Herkunft oder Erwerbstätigkeit) und deren Einfluss auf soziale Beziehungen. Durch eine Anordnung der relevanten Positionen in einem mehrdimensionalen Raum können Differenzen zwischen den Partnern ermittelt werden. Nach BLAU ist soziale Mobilität vor allem den vorgegebenen strukturellen Zwängen ausgesetzt. Die Akteure können zu dieser Strukturbildung nur einen geringen Einfluss ausüben, weil die Sozialstruktur mehr oder minder vorgegeben ist. Bezieht man diesen Ansatz in die empirische Studie ein, so müssten positive Korrelationen beispielsweise in der Bildung nachweisbar sein. Im Vergleich zur sozial-psychologischen Erklärung, spielt diese zumindest in den westlichen Ländern eine zunehmend geringere Rolle.

Sozial psychologische Aspekte lassen „Liebe“ als zentrales Auswahlkriterium eines passenden Partners in modernen Gesellschaften erklären. Hierbei dient die Liebe, losgelöst von anderen Bestimmungsfaktoren, als alleinige Legitimation für die Wahl des Partners. Bis in die jüngste Geschichte war die Partnerwahl war vor allem durch kollektive und ökonomische Interessen der Herkunftsfamilien bestimmt und unterlag so vorwiegend patriarchalisch der Entscheidung des Familienvorstandes.[10]

Bei der Orientierung auf moderne Gesellschaften tritt die für den sozial psychologischen Ansatz maßgebende Liebe nicht nur in einer Dimension auf, sondern je nach Autor in differenzierte Typologien. Folgend soll der Ansatz von STERNBERG[11] betrachtet werden, der zwischen Intimität, Leidenschaft und Bindung unterscheidet. Auf dieser Grundlage wird zwischen Mögen, Verliebt sein, romantischer-, erfüllter- und kameradschaftlicher Liebe unterschieden. Dadurch bilden sich zwei Liebesstile heraus: einmal der partnerschaftlich, freundschaftliche und kameradschaftliche sowie der romantische und leidenschaftliche. Bei der ersten Form sind Vertrauen, Verständnis und Zuneigung für die Liebe prägend, bei der zweiten die physiologische Erregung und die Idealisierung der Person. Gerade letztere Form - als romantisch geprägte Liebe - ist Voraussetzung für eine zukünftige Partnerwahl in modernen Gesellschaften, in der die Partnerwahl tendenziell „freier“ und unabhängiger von der Herkunftsfamilie geworden ist.[12] Die Liebe stellt demnach den wichtigsten Aspekt der Partnerwahl dar.[13] Diese vorgestellte Theorie kann in der vorliegenden, empirischen Arbeit nicht verarbeitet werden.

2.2.2. Rational-Choice-Ansätze

Diese Theorien erklären die Partnerwahl mittels mikroökonomischer Theorien unter Annahme subjektiv, rational handelnder Akteure.[14] Im Mittelpunkt dieser Betrachtungen steht das Individuum und sein „freier Willen“[15]. Es ist bestrebt in Interaktion mit anderen Akteuren bestimmte Zwecke, Werte und Ziele zu realisieren. Nach BIERI[16] entstehen diese Handlungen aus Motiven und sind somit gewollt. Das Partnerwahlverhalten wird als eine Nutzenmaximierung betrachtet.[17] Dabei ist jedes Individuum bestrebt, einen Partner mit maximalem Nutzenzuwachs gegenüber dem Single-Dasein zu finden. Bei RC-Ansätzen kann zwischen der familienökonomischen Ansicht und der Austauschtheorie unterschieden werden.

Der familienökonomische Ansatz BECKERs sieht den Hauptnutzen einer Partnerschaft im Erzeugen partnerschaftsspezifischer Güter wie der Kindererziehung, sowie der Ausnutzung von Skalenerträgen. Je stärker dabei komparative Kostenvorteile aus der Arbeitsteilung ausgenutzt werden können und je niedriger die Opportunitätskosten ausfallen, desto wohlfahrtsoptimaler ist im Sinne BECKERs[18] eine Partnerschaft. Folglich müssten die zu beobachtenden Partnerschaften hinsichtlich ihres Einkommenspotenzials heterogen sein, während alle übrigen Eigenschaften homogen wären. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Bildung als eine Form von Einkommenspotential oder eher als Charaktereigenschaft gewertet werden soll. Je nach Zuordnung gäbe es eine Präferenz für bildungsgleiche oder -ungleiche Partner.[19]

Bei der Austauschtheorie werden die individuellen Erwartungen, Handlungskalküle und die durch den Tausch erfahrenen Belohnungen herausgestellt. Sie geht davon aus, dass bei der Wahl eines Partners die Erwartungen im Wesentlichen durch die Sozialisation und dem damit verbundenen Normen- und Wertesystem geprägt sind.[20] Sie unterscheidet zwei Formen des Tausches: den ökonomischen, welcher Ware gegen Ware bzw. Geld eintauscht und den reziproken Tausch, welcher soziale Anerkennung, Aufmerksamkeit, Verständnis, Fürsorge, Hilfeleistungen, Verpflichtungen und Anrechte als Tauschgüter beinhaltet.[21]

Im Gegensatz zum ökonomischen, hat der reziproke Tausch keine unmittelbare oder terminierte Gegenleistung zur Folge. Es besteht jedoch eine Erwartungshaltung der Person, die eine Leistung erbracht hat gegenüber der, der diese Leistungen erhalten hat und umgekehrt. Dieses Reziprozitätsprinzip führt zu einer Verflechtung und Verdichtung sozialer Beziehungen. Sollte aus der ersten Interaktion für beide Seiten ein Vorteil entstanden sein, so wird die Beziehung vertieft. Eine Beziehung kann entsprechend der Austauschtheorie von Dauer sein, wenn sie sich als gewinnbringend für beide Partner erweist. Dies ist insbesondere bei ausgewogenen Beziehungen durch Austausch von gleichgewichtigen Vorteilen zu erwarten.[22] Bei einer unbefriedigenden Interaktion werden demzufolge die Beziehungen abgebrochen. Um gleichgewichtige Vorteile zu erzielen, müssen Ähnlichkeiten in den Individuen wie z.B. die soziale Herkunft oder die Bildung bestehen.[23] Auch hier sind Nachweise positiver Korrelationen in der empirischen Untersuchung zu erwarten.

2.2.3. Strukturtheoretische Ansätze

Diese Theorien erklären die Partnerwahl über gewisse äußere Rahmenbedingungen. Dabei spielen die verhaltensunabhängigen, unausgewogenen Verteilungsstrukturen auf dem Bildungssektor und verhaltensabhängigen Kontaktchancen gewisser Personengruppen eine Rolle. Demnach müssten sich, soweit es die Verteilungsstrukturen zulassen, auch nach diesem Ansatz vor allem bildungshomogene Partnerschaften ergeben.[24]

Als Motiv einer Partnerschaft kann aus ökonomischer Sicht somit die Nutzenmaximierung, welche von strukturellen und normativen Umständen beeinflusst wird, angesehen werden.

2.3. Einführung und Operationalisierung der Variablen

Zur Ermittlung von Partnerschaftsdaten mussten die Datensätze der Individualebene zu Partnerschaftsdaten zusammengefügt werden. Dieses Matching wurde über die vom SOEP erfasste Partnernummer durchgeführt. Alle Daten sind somit in einer gematchten Tabelle für beide Partner erfasst. Es wurden darüber hinaus nur heterosexuelle Partnerschaften berücksichtigt, da sie zum einen über 99,8 % aller Partnerschaften in Deutschland ausmachen[25], zum anderen in der Längsschnittsbetrachtung nur 6 Fälle vorlagen.

Zur Sicherstellung von repräsentativen Daten wurden Gewichtungen vorgenommen, die jedoch, um keine Verfälschung der Regression zu riskieren, die absolute Anzahl der Fälle konstant hält. In der Längsschnittsbetrachtung wurden Partner-Matchings für die Jahre 1999 und 2004 vorgenommen. Zur Vereinfachung der Analyse wurde eine konstante Partnerschaftssituation in der Differenzzeit angenommen, was der Realität nicht entspricht.

Wie in Abschnitt 1.2. gezeigt werden konnte, kann die Partnerwahl ökonomisch als als Nutzenmaximierung interpretiert werden. An dieser Stelle wird die Analyse auf noch auszuwählende Variablen eingeschränkt, welche in den folgenden Kapiteln neben dem Partnerwahlverhalten auch zur Analyse der Partnerschaftshomogenität und –stabilität herangezogen werden.

Abbildung 3 : Variablen zur Erklärung der Partnerwahl [26]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 bietet eine kurze Zusammenfassung möglicher Variablen aus unterschiedlichen Bereichen, wobei die blau hervorgehobenen Größen im Folgenden näher erläutert werden.

Bereits in Abschnitt 1.1. wurde dargelegt, dass das Alter einen wichtigen Einfluss auf den Partnerstatus ausübt. Darüber hinaus konnte in empirischen Studien gezeigt werden, dass sich dieser Einfluss nicht nur auf den Status, sondern auch auf die Stabilität einer Partnerschaft ausübt.[27] Aufgrund der Wichtigkeit und der einfachen Operationalisierung dieser Einflussgröße, wird das Alter zu einer erklärenden Größe für die Analyse herangezogen.

Beim Partnerwahlverhalten spielen aber auch subjektivere Merkmale eine wichtige Rolle. Untersuchungen amerikanischer Studenten bescheinigen den Eigenschaften „zuverlässiger Charakter“, „emotionale Stabilität“, „Attraktivität“ sowie „gegenseitige Anziehungskraft und Liebe“ einen hohen Stellenwert hinsichtlich ihrer Partnerpräferenzen.[28] Für all diese Größen stellt sich jedoch die Frage nach der Messung mit den vorliegenden SOEP-Daten. Da diese Variablen in der erwünschten Form im Datensatz nicht vorliegen, wurde vereinfachend der Body-Mass-Index (BMI) als Stellvertreter für die Attraktivität gewählt.[29] Als Beweis der Sinnhaltigkeit der Verwendung des BMI zur Beurteilung der Attraktivität sei auf die Arbeit von FRANZEN, HARTMANN verwiesen, welche eine hoch signifikante Korrelation zwischen dem BMI und der selbst beurteilten Attraktivität nachweisen konnten.[30] Der BMI errechnet sich aus dem Quotienten von Gewicht und quadrierter Körpergröße. Die Verwendung dieser Kennzahl stellt aber nicht nur eine extreme Vereinfachung der tatsächlichen Zusammenhänge dar, sondern liegt auch nur für das Jahr 2002 vor. Darüber hinaus verkleinert er die Grundgesamtheit aufgrund fehlender Werte in der Regression erheblich.

[...]


[1] Aus Datenschutzrechtlichen Gründen handelt es sich lediglich um 50% der Daten

[2] Eigene Abbildung

[3] Hradil, S. (1995), S. 7.

[4] Eigene Abbildung

[5] Die zu dieser Gruppe gehörenden Personen (Living Apart Together) sind in der untersuchten GG enthalten, werden aber nicht gesondert analysiert.

[6] Vgl. Rosenkranz, D., Rost, H. (1996), S. 27.

[7] Vgl. Lengerer, A. (2001), S. 149.

[8] Wirth/Lüttinger, Klassenspezifische Heiratsbeziehungen, S. 48 ff.

[9] Vgl. Blau, P. (1977), S.12.

[10] Vgl. Hill/Kopp (1995) S.23.

[11] Vgl. Sternberg (1986) zitiert nach Timm, A. (2004), S. 50.

[12] Vgl. Timm, A. (2004), S. 50 f.

[13] Vgl. Hartmann, J. (1999), S. 24 ff.

[14] Vgl. Rüffler, W. (2001), S. 103.

[15] Die Problematik des freien Willens soll hier nicht weiter betrachtet werden.

[16] Vgl. Bieri (2001), zitiert nach Timm, A. (2004), S. 57 ff.

[17] Vgl. Timm, A. (2004), S. 57 ff.

[18] Vgl. Becker, G.S. (1981), S. 1 ff.

[19] Vgl. Becker, G.S. (1981), S. 227.

[20] Vgl. Lengerer, A. (2001), S. 150.

[21] Vgl. Timm, A. (2004), S. 52 ff.

[22] Diese „ausgewogenen Beziehungen“ sollen im Folgenden empirisch erklärt werden.

[23] Vgl. Timm, A. (2004), S. 53 f.

[24] Wirth H., Bildung, Klassenlage und Partnerwahl, S. 50 ff.

[25] Vgl. Statistisches Bundesamt 2002.

[26] Eigene Abbildung

[27] Jäckel, U. (1980), S. 12 ff.

[28] Vgl. Buss, D.M. et al. (2001), S. 491–503.

[29] Diese Verfahren wurde bereits in anderen Studien angewandt, so z.B. Klein, T. (2001), S. 195 ff.

[30] Vgl. Franzen, A. , Hartmann, J. (2001), S. 195.

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Details

Title
Homogenität in Partnerschaften - Eine empirische Analyse mit den Daten des SOEP
College
Technical University of Berlin  (Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht)
Course
Projekt - Empirische Wirtschaftsforschung und Wirtschaftspolitik
Grade
1,0
Authors
Year
2006
Pages
32
Catalog Number
V54955
ISBN (eBook)
9783638500326
ISBN (Book)
9783638663649
File size
672 KB
Language
German
Keywords
Homogenität, Partnerschaften, Eine, Analyse, Daten, SOEP, Projekt
Quote paper
Markus Matuschke (Author)Andreas Seeringer (Author), 2006, Homogenität in Partnerschaften - Eine empirische Analyse mit den Daten des SOEP, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54955

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