Im Kontext der gegenwärtigen Irakkrise wird von verschiedenen Kommentatoren der Vorwurf
erhoben, die USA streben eine weltweite Vormachtstellung an. Diese wird auch verschiedentlich Pax
Americana genannt. Da in den vorliegenden Quellen keine eindeutige Definition gegeben wird, soll im
Kontext dieser Arbeit die Pax Americana ad- hoc definiert werden als Expansion westlicher Werte
unter dem Hegemon USA.
Dargelegt wurde dieser Anspruch der Bush- Administration in der neuen Nationalen
Sicherheitsstrategie vom 20. September 2002. Besonders in Europa wurde dieses Dokument mit
gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn eines unterstreicht die sogenannte Bush- Doktrin
besonders; die Vereinigten Staaten von Amerika verfolgen die Idee eines „ausgeprägten
amerikanischen Internationalismus“1.
Aus dem Strategiepapier ist zu entnehmen, welche Ziele die USA in Zukunft verfolgen und wohin sich
die damit eng verbundene Welt(innen)politik bewegen soll. Um einzuschätzen, ob die USA eine Pax
Americana anstreben, heißt es zuerst, sich mit den Grundzügen der amerikanischen Außenpolitik nach
dem Ende des Ost- West- Konfliktes, vertraut zu machen. Dabei kann nur eine grobe Übersicht
gegeben werden. Darauf folgend wird eine Neuorientierung der US- Außenpolitik unter der Bush-
Administration betrachtet.
Besonderes Augenmerk soll dabei auf der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie liegen. In dieser
werden die grundlegenden Ziele der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik unter der jetzigen
Bush- Regierung, formuliert, sowie die Mittel zu deren Umsetzung. Es ist ein Entwurf, der den
politischen Veränderungen in der Welt Rechnung tragen soll. Dabei beabsichtigen die USA das
internationale System nach ihren Vorstellungen mitzugestalten, anstatt sich von diesem politisch
lenken zu lassen. Dieses Strategiepapier erscheint in vielen Punkten eine Konsequenz aus den
Ereignissen des 11. September 2001 zu sein. Die zentralen Ideen dieses Dokumentes wurden jedoch
schon in den 90er Jahren entwickelt. Dabei dienten zwei ältere Dokumente als Vorlage. Deren
Verfasser besetzten in der jetzigen amerikanischen Regierung Schlüsselpositionen. Der erste
Anwendungsfall der Bush- Doctrin wird aller Voraussicht nach der Irak werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundzüge der US-Außenpolitik
- Die US-Außenpolitik nach dem 11. September 2001
- Die neue Nationale Sicherheitsstrategie
- Umsetzung der Bush-Doktrin am Beispiel des Iraks
- Zusammenfassung und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob die US-amerikanische Außenpolitik auf dem Weg zu einer Pax Americana ist, definiert als Expansion westlicher Werte unter US-amerikanischer Hegemonie. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der US-Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges, insbesondere im Kontext der Ereignisse vom 11. September 2001 und der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie der Bush-Administration.
- Entwicklung der US-Außenpolitik nach dem Kalten Krieg
- Einfluss des 11. Septembers 2001 auf die US-Außenpolitik
- Die neue Nationale Sicherheitsstrategie der Bush-Administration
- Der amerikanische Internationalismus und die Balance zwischen Unilateralismus und Multilateralismus
- Die Umsetzung der Bush-Doktrin
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Pax Americana ein und definiert diese als Expansion westlicher Werte unter US-amerikanischer Hegemonie. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Weg der US-Außenpolitik und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Analyse der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie und ihrer Umsetzung, insbesondere am Beispiel des Iraks, im Kontext der Entwicklung der US-Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges und den Ereignissen des 11. Septembers 2001.
Grundzüge der US-amerikanischen Außenpolitik nach dem Kalten Krieg bis zum 11. September 2001: Dieses Kapitel beschreibt die Anpassung der US-Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Es analysiert den Übergang von einer Politik der Eindämmung des Kommunismus zu neuen Herausforderungen. Die Rolle des Multilateralismus und des Unilateralismus wird beleuchtet, sowie die verschiedenen Ansätze von Präsident Bush senior und Präsident Clinton, mit einem Fokus auf die jeweilige Balance zwischen internationalen Kooperationen und eigenständigem Handeln der USA. Die Kapitel verdeutlicht die Schwierigkeiten der Etablierung einer „neuen Weltordnung“ und den Wechsel zwischen multilateralen und unilateralen Strategien.
Schlüsselwörter
Pax Americana, US-Außenpolitik, Nationale Sicherheitsstrategie, Bush-Doktrin, Unilateralismus, Multilateralismus, Hegemonie, 11. September 2001, Irak, Kalter Krieg, Neue Weltordnung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der US-Außenpolitik nach dem 11. September 2001
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob die US-amerikanische Außenpolitik auf dem Weg zu einer Pax Americana ist, definiert als Expansion westlicher Werte unter US-amerikanischer Hegemonie. Der Fokus liegt auf der Analyse der Entwicklung der US-Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges, insbesondere im Kontext des 11. Septembers 2001 und der neuen Nationalen Sicherheitsstrategie der Bush-Administration. Die Umsetzung dieser Strategie am Beispiel des Iraks wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der US-Außenpolitik nach dem Kalten Krieg, den Einfluss des 11. Septembers 2001, die neue Nationale Sicherheitsstrategie der Bush-Administration, den amerikanischen Internationalismus und die Balance zwischen Unilateralismus und Multilateralismus sowie die konkrete Umsetzung der Bush-Doktrin.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Grundzüge der US-Außenpolitik (bis 11. September 2001), Die US-Außenpolitik nach dem 11. September 2001, Die neue Nationale Sicherheitsstrategie, Umsetzung der Bush-Doktrin am Beispiel des Iraks, und Zusammenfassung und Schluss. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt der Thematik.
Wie wird die Pax Americana definiert?
Die Pax Americana wird in dieser Arbeit als Expansion westlicher Werte unter US-amerikanischer Hegemonie definiert. Die Arbeit untersucht, inwieweit die US-Außenpolitik diesem Ideal folgt.
Welche Rolle spielt der 11. September 2001?
Der 11. September 2001 stellt einen zentralen Wendepunkt in der US-Außenpolitik dar. Die Arbeit analysiert den Einfluss dieser Ereignisse auf die Entwicklung der Nationalen Sicherheitsstrategie und die darauf folgenden militärischen Interventionen.
Welche Bedeutung hat die Bush-Doktrin?
Die Bush-Doktrin und ihre Umsetzung, insbesondere im Irakkrieg, stehen im Mittelpunkt der Analyse. Die Arbeit untersucht die Strategien und Folgen dieser Doktrin im Kontext der US-Außenpolitik.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Pax Americana, US-Außenpolitik, Nationale Sicherheitsstrategie, Bush-Doktrin, Unilateralismus, Multilateralismus, Hegemonie, 11. September 2001, Irak, Kalter Krieg, Neue Weltordnung.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Thematik und die Forschungsfrage einführt. Es folgen Kapitel, die die Entwicklung der US-Außenpolitik chronologisch und thematisch aufarbeiten. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und Schlussfolgerung.
- Quote paper
- Jenny Kramer (Author), 2003, Quo vadis USA - Ist die US-Außenpolitik auf dem Weg zu einer Pax Americana?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55036