Die Arbeit ist im Wesentlichen in fünf Abschnitte eingeteilt: Zu Beginn soll versucht werden, eine knappe Zusammenfassung der oberösterreichischen Geschichte von der Römerzeit bis zum Ende des Spätmittelalters zu präsentieren. Das Hauptaugenmerk in diesem Kapitel liegt vor allem auf dem Landwerdungsprozess Oberösterreichs, der maßgeblich von der Entwicklung der Städte beeinflusst wurde. Dem Begriff der „mittelalterlichen Stadt“ ist dann das folgende Kapitel gewidmet, steht er doch quasi im Zentrum der Arbeit. Es erscheint mir unmöglich, eine Abhandlung über das mittelalterliche Städtewesen zu verfassen, ohne vorher zu klären, was die moderne Forschung unter „der Stadt des Mittelalters“ versteht. Anschließend wird in einem Abschnitt das oberösterreichische Städtewesen des Mittelalters näher beleuchtet. Die Anzahl der Städte im heutigen Oberösterreich ist überschaubar, weswegen in diesem Kapitel auch immer wieder die verbleibenden Städte kurz angeschnitten werden sollen. Ähnlich wie im ersten Kapitel ist es hier unmöglich, stur das heutige Bundesland Oberösterreich zu behandeln. Nicht nur weil es das im Mittelalter noch gar nicht gegeben hat, sondern vor allem weil die Einflüsse aus den angrenzenden Regionen einfach zu groß und bedeutend waren, um diese nicht anzusprechen. Diese drei genannten Abschnitte bilden nun sozusagen die Basis, den Rahmen meiner Arbeit und stellen in den folgenden Kapiteln den Ausgangspunkt für viele Überlegungen dar. Jede der vier Städte (Eferding, Freistadt, Schärding und Wels) wird dann in einem eigenen Kapitel behandelt. Das Hauptaugenmerk wurde von mir dabei vor allem auf die städtebauliche, wirtschaftliche und rechtliche Entwicklung im Hoch- und Spätmittelalter gelegt. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch unumgänglich, auch die ältere Geschichte – insbesondere die Römerzeit und das Frühmittelalter – miteinzubeziehen. Als Grundlage dieser Kapitel dienten mir – so weit vorhanden und greifbar – die entsprechenden Urkunden und nicht zuletzt die aktuelle, einschlägige Literatur. Das letzte Kapitel stellt dann die vorangegangenen Ausführungen gegenüber, vergleicht und resümiert. Es sollen hier Parallelen und Trends aufgezeigt und unterschiedliche Ausformungen hervorgehoben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Geschichte Oberösterreichs
- Vom Ende der Römerzeit bis zum Privilegium minus
- Vom Privilegium minus zum Aussterben der Babenberger
- Vom „,österreichischen Interregnum“ zum Ende des 15. Jahrhunderts
- Definition(en) einer mittelalterlichen Stadt
- Stadtentwicklung in Oberösterreich
- Frühmittelalter
- Hochmittelalter
- Spätmittelalter
- Wirtschaftliche Entwicklung
- Eferding
- Von den Anfängen bis zur Jahrtausendwende
- Von der ersten urkundlichen Erwähnung bis zum Verkauf an die Schaunberger (1367)
- Eferding unter den Schaunbergern (1367-1559)
- Freistadt
- Von den Anfängen bis zum Niederlagsrecht von 1277
- Vom Ende des 13. Jahrhunderts bis zum Ausgang des Mittelalters
- Schärding
- Von den Anfängen bis zum Ende des Hochmittelalters
- Vom Beginn der Wittelsbacher-Herrschaft 1248 bis zum Ende des Spätmittelalters
- Wels
- Von den Anfängen bis zum Ende des Frühmittelalters
- Vom Anfang des Hochmittelalters bis zum Ende des Spätmittelalters
- Zusammenfassung und Vergleich
- Von den Anfängen bis zum Ende des Frühmittelalters
- Vom Beginn des Hochmittelalters bis zum Aussterben der Babenberger (1246)
- Spätmittelalter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Siedlungsgenese oberösterreichischer Städte im Hoch- und Spätmittelalter, insbesondere mit Eferding, Freistadt, Schärding und Wels. Ziel der Arbeit ist es, die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe dieser vier Städte zu vergleichen und herauszufinden, welche Faktoren maßgeblich zu ihrer Entwicklung beigetragen haben.
- Die Rolle des Landwerdungsprozesses in Oberösterreich
- Die Entwicklung des städtischen Lebens im Hoch- und Spätmittelalter
- Die Bedeutung von politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Entwicklung für das Stadtwachstum
- Vergleich der städtebaulichen Strukturen und Entwicklungen in den vier Städten
- Die Herausforderungen und Chancen der städtischen Entwicklung im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Zusammenfassung der oberösterreichischen Geschichte von der Römerzeit bis zum Ende des Spätmittelalters, wobei der Schwerpunkt auf dem Landwerdungsprozess Oberösterreichs liegt. Im Anschluss wird der Begriff der „mittelalterlichen Stadt“ analysiert, um eine Grundlage für die anschließende Untersuchung der Stadtentwicklung in Oberösterreich zu schaffen. Die Kapitel 5 bis 8 widmen sich jeweils einer der vier Städte (Eferding, Freistadt, Schärding und Wels) und beleuchten deren städtebauliche, wirtschaftliche und rechtliche Entwicklung im Hoch- und Spätmittelalter. Das letzte Kapitel, „Zusammenfassung und Vergleich“, stellt die Ergebnisse der einzelnen Stadtanalysen gegenüber und hebt Parallelen und Trends sowie Unterschiede in der Entwicklung der vier Städte hervor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Geschichte oberösterreichischer Städte im Hoch- und Spätmittelalter, insbesondere mit den Themen Stadtentwicklung, Siedlungsgenese, mittelalterliches Städtewesen, Recht, Wirtschaft, Städtebau, Vergleich, Eferding, Freistadt, Schärding und Wels.
- Citar trabajo
- Mag. Elmar Mattle (Autor), 2006, Zur Siedlungsgenese oberösterreichischer Städte im Hoch- und Spätmittelalter - Eferding, Freistadt, Schärding und Wels im Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55110