„Soldatenkönig“ und „Lange Kerls“ – das sind wohl die Schlagworte, die den meisten zu Friedrich Wilhelm I. zuerst einfallen werden. Doch was steckt hinter seinen raschen Truppenvergrößerungen und seiner Vorliebe für große Soldaten? Welche Ziele verfolgte er, welchen Nutzen hatte er vor Augen? Und was für Konsequenzen hatte dies für Staat und Untertanen?
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand der Quellen herauszuarbeiten, welche Veränderungen die Heeresreform Friedrich Wilhelms I. auf den Staat sowie die Bevölkerung hatte. Es soll zunächst gezeigt werden, wie sich der Regierungsantritt des zweiten preußischen Königs und damit die Politik der rasanten Heeresvermehrung auf dessen Untertanen auswirkten und welche Probleme diese mit sich brachte. Hierbei sollen sowohl Proteste der bäuerlichen Bevölkerung als auch erste Versuche der Problemregulierung von Seiten des Königs betrachtet werden. Im letzten Kapitel soll herausgearbeitet werden, wie es Friedrich Wilhelm mit der Einführung der Kantonverfassung gelang, das Heeresersatzgeschäft in ein geregeltes System zu bringen und damit einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen des Heeres, der Wirtschaft sowie des bäuerlichen Lebens zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Errichtung einer „formidablen“ Armee
- 1.1. Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I.
- 1.2. Gewalt und Desertion
- 1.2.1. Vergrößerung der Armee mit allen Mitteln
- 1.2.2. Verbot der gewaltsamen Werbung?
- 1.3. „Lange Kerls“
- 1.4. Der Märkische Aufstand 1720
- 2. Das Kantonsystem
- 2.1. Enrollierung der Untertanen
- 2.2. Das „Cantonreglement“ von 1733
- 2.3. Vor- und Nachteile des Kantonsystems
- 1. Errichtung einer „formidablen“ Armee
- III. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist es, anhand von Quellen die Auswirkungen der Heeresreform Friedrich Wilhelms I. auf den Staat und die Bevölkerung zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet zunächst die Auswirkungen des Regierungsantritts des zweiten preußischen Königs auf die Bevölkerung und die damit einhergehende Politik der rasanten Heeresvergrößerung. Hierbei werden sowohl Proteste der bäuerlichen Bevölkerung als auch erste Versuche des Königs zur Problemregulierung betrachtet. Im letzten Kapitel wird untersucht, wie Friedrich Wilhelm mit der Einführung der Kantonverfassung das Heeresersatzgeschäft in ein geregeltes System brachte und einen Ausgleich zwischen den Bedürfnissen des Heeres, der Wirtschaft und des bäuerlichen Lebens schuf.
- Die Auswirkungen des Regierungsantritts Friedrich Wilhelms I. auf die Bevölkerung
- Die Probleme, die mit der Politik der rasanten Heeresvergrößerung einhergingen
- Die Einführung der Kantonverfassung als Instrument zur Regulierung des Heeresersatzgeschäfts
- Die Rolle des Militärs im brandenburgisch-preußischen Staat
- Die Beziehungen zwischen Staat, Wirtschaft und Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Heeresreform Friedrich Wilhelms I. ein und stellt die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie erläutert die wichtigsten Quellen und die Forschungsliteratur zum Thema. Das erste Kapitel beleuchtet den Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I. und die damit verbundenen Veränderungen in der Politik des Staates. Es wird die Politik der rasanten Heeresvergrößerung und die damit einhergehenden Probleme, wie etwa Proteste der bäuerlichen Bevölkerung, diskutiert. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Kantonsystem und seiner Bedeutung für die Heeresreform. Es wird die Einführung des „Cantonreglement“ von 1733 und die Vor- und Nachteile des Kantonsystems für Staat und Bevölkerung untersucht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Heeresreform, Friedrich Wilhelm I., Preußen, Militär, Kantonverfassung, Werbung, Desertion, Enrollierung, Staat, Bevölkerung, Wirtschaft, bäuerliches Leben.
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- Maike Berhorst (Autor), 2006, Die Heeresreform Friedrich Wilhelms I - von der Werbung zur Enrollierung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55121