In der aktuellen Tagespresse zu dem Zuwanderungsgesetz, kann beispielhaft zur gängigen politischen Praxis nachgelesen werden. Es steht zwar außer Frage, dass dieses Gesetz notwendig und schon längst überfällig ist, trotzdem wird aus taktischen Gründen nicht in einem Dialog darüber kommuniziert, um es weiterzuentwickeln. Es hat den Anschein, dass es bei der politischen Arbeit nicht um das Entwickeln von möglichst guten Gesetzten im Interesse der BürgerInnen geht, sondern unter reinen Machtinteressen gehandelt wird (vgl.: SZ Nr. 70 v. 23/24.3.02, S.1/4). Dies ist nur ein beliebiges Beispiel aus der Politik, um die politische Kultur in Deutschland zu veranschaulichen. Anhand dieses einführenden Beispiels möchte ich zeigen, dass es meiner Meinung nach einer Änderung bedarf, um eine nahhaltige Politik zu entwickeln. Ich möchte auf meines Erachtens vorhandene Probleme aufmerksam machen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Hierzu möchte ich mich zunächst mit der Politik im Kontext von Macht auseinandersetzen. Weiterhin möchte ich in diesem Zusammenhang auf zwei Probleme des gegenwärtigen Politiksystems hinweisen. Zum einen auf die geringen Einflussmöglichkeiten der BürgerInnen zum anderen auf den Mangel einer zeitgemäßen Politikkultur. In diesem Kontext möchte ich die Möglichkeit integrierter Entscheidungsfindungen auf den verschieden politischen Ebenen vorstellen. In diesem Zusammenhang sehe ich eine Aufgabe der Sozialen Arbeit, nämlich solche Entwicklungsprozesse moderierend zu begleiten und gleichzeitig die BürgerInnen in ihrer Selbstorganisation zu unterstützen.
Einführend möchte ich mich zunächst näher mit dem Phänomen Macht beschäftigen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Macht, Politik und Soziale Arbeit
- 1. Politik und Macht
- 2. Demokratisierung
- 3. Quadriga - Modell gesellschaftlichen Lernens
- 3.1. Netzwerkmanagement
- 3.2. Wissensmanagement
- 3.3. Moderation
- 3.4. Mediationsmanagement
- 4. Empowerment in der Sozialen Arbeit
- 4.1. Empowerment als Haltung in der Sozialen Arbeit
- III. Abschließende Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Zusammenspiel von Macht, Politik und Sozialer Arbeit im Kontext des globalisierten Kapitalismus. Sie beleuchtet die Erosion der Steuerungsmacht des Staates durch die Dominanz der Wirtschaft und die wachsende Konzentration von Macht bei multinationalen Unternehmen. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Sozialarbeit und plädiert für eine Stärkung der Zivilgesellschaft und eine demokratische Gestaltung der Gesellschaft.
- Die Dominanz der Wirtschaft im Verhältnis zum Staat
- Die Konzentration von Macht in den Händen global agierender Unternehmen
- Der Abbau des Sozialstaates und die Folgen für die Soziale Arbeit
- Die Rolle der Zivilgesellschaft in der demokratischen Gestaltung der Gesellschaft
- Das Quadriga-Modell als Ansatz für integrierte Entscheidungsfindungen
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problematik der Dominanz der Wirtschaft über den Staat und die damit einhergehende Konzentration von Macht dar. Es führt in die Thematik des Abbaus des Sozialstaates und die Notwendigkeit einer demokratischen Gestaltung der Gesellschaft ein.
- II. Macht, Politik und Soziale Arbeit:
- 1. Politik und Macht: Dieses Kapitel definiert Politik und Macht und untersucht die Ungleichverteilung von Macht zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Es beleuchtet die Auswirkungen von Globalisierung und Multinationalisierung auf die Machtstrukturen und die Handlungsfähigkeit des Staates.
- 2. Demokratisierung: Dieses Kapitel argumentiert für eine Stärkung der Zivilgesellschaft als Mittel zur Demokratisierung der Gesellschaft. Es stellt das Quadriga-Modell als einen Ansatz für integrierte Entscheidungsfindungen vor.
- 3. Quadriga - Modell gesellschaftlichen Lernens: Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen Dimensionen des Quadriga-Modells, darunter Netzwerkmanagement, Wissensmanagement, Moderation und Mediationsmanagement. Es zeigt die Relevanz des Modells für die Soziale Arbeit und die Förderung von Bürgerbeteiligung.
- 4. Empowerment in der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel behandelt Empowerment als eine Haltung in der Sozialen Arbeit, die die Stärkung von Individuen und Gruppen durch Selbstorganisation und Partizipation fokussiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Macht, Politik, Soziale Arbeit, Globalisierung, Demokratisierung, Zivilgesellschaft, Quadriga-Modell, Empowerment, Entscheidungsfindung, Bürgerbeteiligung, und der Abbau des Sozialstaates.
- Quote paper
- Alexander Thomas (Author), 2002, Macht, Politik und Soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5517