Im Anschluss an die historische Einführung und die Sensibilisierung für das Themengebiet
Risikomanagement ist es Ziel der Arbeit die gesetzlichen Anforderungen an ein Risikomanagement
zu durchleuchten.
Das Kapitel zwei startet mit einer kurzen chronologischen Aufstellung der geschaffenen
Gesetze, um daraufhin die Ziele der verschiedenen Veränderungen zu nennen. Im weiteren
Verlauf wird in Abschnitt eins auf die durch das KonTraG fixierte Verpflichtung zur
Einrichtung eines Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystems sowie auf die risikoorientierte
bzw. zukunftsorientierte Lageberichterstattung eingegangen.7 Ebenso werden die
Ausstrahlungswirkungen in Folge des KonTraG untersucht. Zudem werden weitere gesetzliche
Modifikationen geprüft, die an bereits durch das KonTraG geschaffene Änderungen
anknüpfen oder diese erweitern (in diesem Zusammenhang wird besonders auf die
Modifikationen durch das BilReG eingegangen). Anschießend wird die unternehmerische
Praxis der Wirtschaftsprüfer betrachtet. Hierfür werden die gesetzlichen Anforderungen für
die praktische Tätigkeit sowohl für das Risikofrüherkennungs- und -überwachungssystem als
auch für die zukunftsorientierte Lageberichterstattung konkretisiert, um sich daraufhin den
daraus ergebenden Prüfungsstandards zu widmen. Das Kapitel 2.1.3.2.3.1 gibt danach einen
Einblick wie die Einführung eines Chancenmanagements in die bereits bestehenden
Strukturen eines Risikomanagements erfolgen kann. Zum Abschluss wird ein kurzer Ausblick auf anstehende Gesetzesanpassungen und sonstige gesetzliche Bestimmungen gegeben, die
mit dem Kontext der gesetzlichen Anforderungen an ein Risikomanagement konform sind.
In Abschnitt zwei werden die Veränderungen auf Grund des Transparenz- und
Publizitätsgesetz (TransPuG) erläutert. Dabei werden nacheinander – die sich aus den gesetzlichen
Modifikationen ergebenden – zusätzlichen Pflichten für den Vorstand und den
Abschlussprüfer begutachtet. In der Untersuchung der Vorgaben für den Vorstand kommt der
Entsprechens-Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) eine wichtige
Rolle zu. Ferner werden neben dieser Betrachtung weitere zusätzlichen Pflichten für den
Vorstand erläutert, um abschließend insbesondere die gestiegene Berichterstattungspflicht
seitens der Abschlussprüfer zu ergründen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Historische Einleitung
- 1.2 Aufbau der vorliegenden Arbeit
- 2 Zielsetzung und Aufgabe der gesetzlichen Bestimmungen
- 2.1 Zielsetzung des KonTraG und der darauf aufbauenden gesetzlichen Erfordernisse
- 2.1.1 Gesetzliche Anforderungen und deren Elemente
- 2.1.1.1 Das Risikofrüherkennungs- und Risikoüberwachungssystem
- 2.1.1.2 Die zukunftsorientierte Lageberichterstattung
- 2.1.2 Ausstrahlungswirkungen der gesetzlichen Anforderungen
- 2.1.3 Die Behandlung der Chancen und Risiken in der wirtschaftsprüfenden Praxis
- 2.1.3.1 Das Risikofrüherkennungs- und Risikoüberwachungssystem i.S.d. § 317 Abs. 4 HGB
- 2.1.3.1.1 Festlegung bestandsgefährdender Risiken bzw. Risikofelder
- 2.1.3.1.2 Risikoerkennung und Risikoanalyse
- 2.1.3.1.3 Risikokommunikation
- 2.1.3.1.4 Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Aufgaben
- 2.1.3.1.5 Einrichtung eines Überwachungssystems
- 2.1.3.1.6 Dokumentation der getroffenen Maßnahmen
- 2.1.3.2 Die zukunftsorientierte Lageberichterstattung
- 2.1.3.2.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des -ergebnisses
- 2.1.3.2.1.1 Angaben zur Absatz- und Umsatzentwicklung
- 2.1.3.2.1.2 Angaben zum Beschaffungsbereich
- 2.1.3.2.1.3 Angaben zum Produktionsbereich
- 2.1.3.2.1.4 Angaben zur Investition und Finanzierung
- 2.1.3.2.1.5 Angaben zum Personal- und Sozialbereich, zu sonstigen Bereichen und weiteren wichtigen Ereignissen des Geschäftsjahres
- 2.1.3.2.2 Darstellung der Lage
- 2.1.3.2.2.1 Die Ertragslage
- 2.1.3.2.2.2 Die Finanzlage
- 2.1.3.2.2.3 Die Vermögenslage
- 2.1.3.2.3 Darstellung der Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
- 2.1.3.2.3.1 Darstellung der Chancen
- 2.1.3.2.3.2 Darstellung der Risiken
- 2.1.3.2.3.2.1 Darstellung bestandsgefährdender Risiken
- 2.1.3.2.3.2.2 Darstellung sonstiger Risiken mit wesentlichem Einfluss
- 2.1.3.2.4 Grenzen der risikoorientierten Lageberichterstattung
- 2.1.4 Sonstige gesetzliche Bestimmungen
- 2.2 Das Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG)
- 2.2.1 Zusätzliche Pflichten für den Vorstand
- 2.2.1.1 Die Vorstandsberichterstattung
- 2.2.1.2 Pflichten im Zuge der Entsprechens-Erklärung zum DCGK
- 2.2.1.2.1 Die Entsprechens-Erklärung zum DCGK
- 2.2.1.2.2 Umfang der Erklärung
- 2.2.2 Zusätzliche Pflichten für den Abschlussprüfer
- 2.2.2.1 Die Prüfungspflicht im Rahmen der Entsprechens-Erklärung
- 2.2.2.2 Die Prüfungspflicht des Risikofrüherkennungs- und Risikoüberwachungssystems
- 2.2.2.3 Die Berichterstattung über überwachungsrelevante Beanstandungen
- 2.2.2.4 Die Berichterstattung über Bewertung und Bilanzpolitik im Rahmen des § 321 Abs. 2 S. 4 HGB
- 2.2.2.5 Die Erweiterung des Konzernabschlusses
- 2.3 Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK)
- 2.3.1 Risikomanagement im DCGK
- 2.3.2 Corporate Governance außerhalb großer Aktiengesellschaften
- 2.3.2.1 Der DCGK aus der Perspektive der kleinen und mittleren Börsen-AG
- 2.3.2.2 Corporate Governance in Familienunternehmen
- 2.3.2.2.1 Besonderheiten von Familienunternehmen
- 2.3.2.2.2 Problemfelder für Corporate Governance in Familienunternehmen
- 2.3.2.2.3 Lösungsansätze
- 2.3.2.2.3.1 Gesellschaftsrechtliche Regelungen
- 2.3.2.2.3.2 Unternehmenseigener Corporate Governance Kodex
- 2.3.2.2.3.3 Grenzen der Corporate Governance in Familienunternehmen
- 3 Zusammenfassung und Ausblick
- Die Entwicklung des Risikomanagements im Kontext der deutschen Gesetzgebung
- Die Rolle des Risikomanagements im Rahmen der Unternehmensführung
- Die praktische Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen im Risikomanagement
- Die Bedeutung des Risikomanagements für die Transparenz und die Rechenschaftlegung von Unternehmen
- Der Vergleich der Risikomanagementansätze in verschiedenen Unternehmenstypen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den gesetzlichen Anforderungen an das Risikomanagement. Ziel ist es, einen Überblick über die relevanten Vorschriften und deren praktische Umsetzung zu geben. Dabei werden insbesondere die Entwicklungen im Bereich des KonTraG und des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer historischen Einleitung, die die Entwicklung der gesetzlichen Anforderungen an das Risikomanagement beleuchtet. Anschließend wird die Zielsetzung des KonTraG und der darauf aufbauenden gesetzlichen Erfordernisse erläutert. Dabei werden die wichtigsten Elemente des Risikofrüherkennungs- und Risikoüberwachungssystems sowie der zukunftsorientierten Lageberichterstattung dargestellt. Des Weiteren werden die Ausstrahlungswirkungen der gesetzlichen Anforderungen auf die wirtschaftsprüfende Praxis diskutiert.
In den weiteren Kapiteln werden die einzelnen Elemente des Risikomanagements im Detail betrachtet, z.B. die Festlegung bestandsgefährdender Risiken, die Risikoerkennung und -analyse sowie die Risikokommunikation. Dabei werden auch die Besonderheiten des Risikomanagements in kleinen und mittleren Unternehmen sowie in Familienunternehmen betrachtet.
Schließlich wird im letzten Kapitel eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit präsentiert und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Risikomanagement, KonTraG, TransPuG, DCGK, Corporate Governance, Lagebericht, Jahresabschluss, Abschlussprüfung, Unternehmenssteuerung, Transparenz, Rechenschaftlegung, Klein- und Mittelbetriebe, Familienunternehmen
- Quote paper
- Peter Lassak (Author), 2006, Gesetzliche Anforderungen an das Risikomanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55213