Die Darstellung ist in drei thematische Schwerpunkte unterteilt - in einen biographischen, einen mentalitätsgeschichtlichen und einen werkbezogenen. Im ersten Teil wird natürlich nur auf die für die Fragestellung wichtigen Lebensumstände Hesses eingegangen, also auf die Familientradition der Eltern und Großeltern, die Erfahrungen in seinen Ehen, das Verhältnis zu seinen Söhnen u.ä. Als Quellen werden dabei vor allem die Briefe Hesses benutzt, da diese wohl am unverfälschtesten die Überzeugungen Hesses dokumentieren. Leider kann im Rahmen dieser Arbeit nur auf die gängigen Briefsammlungen zurückgegriffen werden, so dass man sich darüber bewusst sein muss, eine möglicherweise nicht vollständig repräsentative Auswahl vorliegen zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Betrachtungen
- Kindheit im traditionellen Elternhaus
- Das Scheitern der ersten Ehen
- Getrenntes Zusammenleben - Ninon und Hermann Hesse
- Von der Hausgemeinschaft zu Kernfamilie - Familie im Wandel zwischen Antike und Gegenwart
- Der Familienbegriff in der literarischen Arbeit Hesses
- Unterm Rad
- Siddhartha
- Der Steppenwolf
- Narziß und Goldmund
- Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Hermann Hesses Einstellung zur Familie und zu familienähnlichen Verbindungen und deren Spiegelung in seinem literarischen Werk. Sie analysiert, wie Hesses biografische Erfahrungen seine Wahrnehmung von Familie prägten und wie sich dies in seinen Romanen manifestiert. Die Arbeit betrachtet Hesses Leben im Kontext des Wandels des Familienbegriffs zwischen Antike und Gegenwart.
- Hesses biografische Erfahrungen mit Familie und Ehe
- Der Wandel des Familienbegriffs im 19. und 20. Jahrhundert
- Die Darstellung von Familie und Beziehungen in Hesses literarischen Werken
- Der Konflikt zwischen Individualität und Zugehörigkeit in Hesses Leben und Werk
- Hesses Vorstellung von der „Künstlerehe“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach Hesses Einstellung zur Familie und deren Reflexion in seinem Werk. Sie hebt den scheinbaren Widerspruch zwischen Hesses Wunsch nach Bindung und seinem Bedürfnis nach Isolation hervor, wobei seine drei Ehen als zentrale Beispiele angeführt werden. Die Arbeit gliedert sich in biographische, mentalitätsgeschichtliche und werkbezogene Aspekte.
Biographische Betrachtungen: Dieses Kapitel untersucht Hesses Leben im Hinblick auf seine Familiengeschichte, seine Ehen und sein Verhältnis zu seinen Söhnen. Es stützt sich vor allem auf Hesses Briefe als authentische Quelle seiner Überzeugungen, wobei die Unvollständigkeit der zugänglichen Briefsammlungen anerkannt wird. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen, die Hesses künstlerische Arbeit für seine Beziehungen darstellte, und dem damit verbundenen Konflikt zwischen Individualität und Bindung.
Von der Hausgemeinschaft zu Kernfamilie - Familie im Wandel zwischen Antike und Gegenwart: Dieses Kapitel beleuchtet den Wandel des Familienbegriffs von der Antike bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mittels mentalitätsgeschichtlicher Ansätze wird der familiäre Kontext, in dem Hesse lebte, analysiert, um seine Lebensweise besser zu verstehen und zu beurteilen. Dies ermöglicht einen kritischen Vergleich mit Hesses individuellem Umgang mit Familie und Beziehungen.
Der Familienbegriff in der literarischen Arbeit Hesses: Dieser Abschnitt untersucht die Darstellung von Familie, Partnerschaft und dem Wunsch nach Individualisierung in ausgewählten Romanen Hesses. Es wird betont, dass keine umfassende Interpretation der Romane geleistet wird, sondern nur solche Aussagen herangezogen werden, die zur Klärung der Forschungsfrage beitragen. Der Fokus liegt auf der Analyse der jeweiligen Protagonisten und deren Beziehungen, um Hesses Sichtweise auf Familie und Beziehungen herauszuarbeiten.
Schlüsselwörter
Hermann Hesse, Familie, Künstlerehe, Individualismus, Bindung, Isolation, Biografischer Kontext, Mentalitätsgeschichte, Literaturanalyse, Romane, Briefwechsel.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Hermann Hesses Familienvorstellungen in seinem Leben und Werk
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Hermann Hesses Einstellung zur Familie und zu familienähnlichen Verbindungen, sowie deren Spiegelung in seinem literarischen Werk. Sie untersucht, wie Hesses biografische Erfahrungen seine Wahrnehmung von Familie prägten und wie sich dies in seinen Romanen manifestiert. Die Arbeit betrachtet Hesses Leben im Kontext des Wandels des Familienbegriffs zwischen Antike und Gegenwart.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst biographische Betrachtungen zu Hesses Kindheit, seinen Ehen und seinem Verhältnis zu seinen Söhnen. Sie beleuchtet den Wandel des Familienbegriffs im 19. und 20. Jahrhundert und analysiert die Darstellung von Familie und Beziehungen in ausgewählten Romanen Hesses (Unterm Rad, Siddhartha, Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund). Ein zentraler Punkt ist der Konflikt zwischen Individualität und Zugehörigkeit in Hesses Leben und Werk, sowie seine Vorstellung von der „Künstlerehe“.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Hesses Briefe als authentische Quelle seiner Überzeugungen, sowie auf mentalitätsgeschichtliche Ansätze zur Analyse des familiären Kontextes, in dem Hesse lebte. Die Literaturanalyse konzentriert sich auf ausgewählte Romane, wobei nur solche Aussagen herangezogen werden, die zur Klärung der Forschungsfrage beitragen. Die Unvollständigkeit der zugänglichen Briefsammlungen wird anerkannt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit darstellt. Es folgen Kapitel zu biographischen Betrachtungen, dem Wandel des Familienbegriffs von der Antike bis zur Moderne, und der Analyse des Familienbegriffs in Hesses literarischen Werken. Die Arbeit schließt mit einem Kapitel zu den Ergebnissen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Hermann Hesse, Familie, Künstlerehe, Individualismus, Bindung, Isolation, Biografischer Kontext, Mentalitätsgeschichte, Literaturanalyse, Romane, Briefwechsel.
Welche zentrale Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie äußert sich Hermann Hesses Einstellung zur Familie und deren Reflexion in seinem Werk, insbesondere angesichts des scheinbaren Widerspruchs zwischen seinem Wunsch nach Bindung und seinem Bedürfnis nach Isolation?
Welche Rolle spielt der Wandel des Familienbegriffs?
Der Wandel des Familienbegriffs von der Antike bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird als wichtiger Kontext für das Verständnis von Hesses Lebensweise und seinen Beziehungen analysiert. Ein Vergleich mit Hesses individuellem Umgang mit Familie und Beziehungen ermöglicht eine kritische Beurteilung seiner Sichtweise.
Wie werden Hesses Romane in die Analyse einbezogen?
Die Analyse der Romane konzentriert sich auf die Darstellung von Familie, Partnerschaft und dem Wunsch nach Individualisierung bei den Protagonisten. Es wird keine umfassende Interpretation der Romane angestrebt, sondern lediglich die Aussagen, die zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen.
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- Sandra Lachmann (Author), 2003, Der Familienbegriff bei Hermann Hesse. Überlegungen zu Leben und Werk, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55229