Wer Geschichte ignoriert, muß sich den Vorwurf gefallen lassen, Hilfsmaßnahmen bloß zu wiederholen,
ohne aus den Fehlern, Unzulänglichkeiten und Irrtümern gelernt zu haben.
(Mühlum)
Da in jeder Gesellschaft soziale Probleme entstehen, die von den Selbstbetroffenen aus eigener Kraft nicht bewältigt werden können, ist die Gesellschaft auch verpflichtet Angebote zur Verhütung, Minderung und Bewältigung von Problemen und Notständen zu machen.
Soziale Arbeit orientiert sich an den Bedürfnissen der BürgerInnen und der Gesellschaft.
Ihre Aufgaben liegen in der Prävention und in der Behebung von sozialen Benachteiligungen, im Angebot von adäquaten Bildungs- und Freizeitangeboten sowie in einer politischen Einflussnahme zur Veränderung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Soziale Arbeit ist also eine professionell ausgeübte Tätigkeit der personenbezogenen Dienstleistungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geschichtliche Phasen
- Erste Phase: Mittelalter bis 1830
- Zweite Phase: 1830 bis 1880
- Dritte Phase: 1880 bis 1919
- Vierte Phase: Weimarer Republik (1919 bis 1930) und der Beginn der NS-Zeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung der Sozialen Arbeit, also die Verberuflichung des Helfens, und beleuchtet dabei insbesondere die Rolle der Frau in diesem Prozess. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Sozialen Arbeit in verschiedenen historischen Phasen und wie diese Entwicklung mit der Rolle der Frau als Sozialarbeiterin verknüpft ist.
- Entwicklung der Sozialen Arbeit im historischen Kontext
- Verberuflichung des Helfens
- Rolle der Frau in der Sozialen Arbeit
- Bedeutung der Armenhilfe und deren Entwicklung
- Veränderungen im gesellschaftlichen Bild der Frau und ihre Auswirkungen auf die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung stellt den Kontext der Sozialen Arbeit dar und beleuchtet die Notwendigkeit von Hilfestellungen in einer Gesellschaft. Sie definiert die Soziale Arbeit als professionell ausgeübte Tätigkeit im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen und zeigt die Bedeutung von Prävention und Behebung sozialer Benachteiligungen auf.
Geschichtliche Phasen
Dieser Abschnitt befasst sich mit der historischen Entwicklung der Sozialen Arbeit, indem er die Entstehung des Berufsfeldes im Übergang vom Feudalismus in die Moderne betrachtet. Die Arbeit unterteilt die Geschichte der Sozialen Arbeit in vier Phasen, die jeweils durch spezifische gesellschaftliche Entwicklungen und Veränderungen in der Rolle der Frau als Sozialarbeiterin geprägt sind.
Erste Phase: Mittelalter bis 1830
Dieser Abschnitt untersucht die Anfänge der Armenhilfe im Mittelalter, die maßgeblich durch die Kirche geprägt war. Er beleuchtet die Entwicklung des Bettelns als akzeptierte Form der Versorgung und die Einführung der Armenpflege sowie die Entstehung von Hospizen und Fürsorgestationen, in denen Frauen ehrenamtlich tätig waren. Die Arbeit verweist darauf, dass es zu dieser Zeit noch keinen rechtlichen Anspruch auf Unterstützung und Hilfe gab.
Zweite Phase: 1830 bis 1880
Diese Phase zeichnet die Reformansätze im deutschen Armenwesen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts nach. Sie zeigt die Einführung der Arbeitsverpflichtung für Arme und das Prinzip der Ehrenamtlichkeit in der Armenpflege auf.
Dritte Phase: 1880 bis 1919
Dieser Abschnitt analysiert die Entwicklung der Sozialen Arbeit im Kontext der Industrialisierung und des wachsenden sozialen Wandels. Er beleuchtet die Entstehung des Berufs der Sozialarbeiterin und die wachsende Bedeutung des professionellen Handelns in der sozialen Arbeit.
Vierte Phase: Weimarer Republik (1919 bis 1930) und der Beginn der NS-Zeit
Dieser Abschnitt betrachtet die Entwicklung der Sozialen Arbeit in der Weimarer Republik und den Beginn der NS-Zeit. Er zeigt die Herausforderungen und Veränderungen, die die Soziale Arbeit in diesen turbulenten Zeiten erlebte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen der Sozialen Arbeit, wie Verberuflichung des Helfens, Armenhilfe, Frauenrolle, historische Entwicklung, gesellschaftliche Entwicklung, Ehrenamtlichkeit, und professionelles Handeln. Sie beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Sozialen Arbeit im Kontext des Übergangs vom Feudalismus in die Moderne und untersucht dabei die Rolle der Frau in der sozialen Arbeit und die Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf die Entwicklung des Berufsfelds.
- Citation du texte
- Axel R. Langner (Auteur), 2000, Verberuflichung des Helfens: Zur Ambivalenz geistiger / sozialer Mütterlichkeit in der sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55468