Diese Seminararbeit untersucht den Einfluss von Interessengruppen auf zwei Parlamente westlicher Demokratien: den US Kongress und den Deutschen Bundestag. Kernfragen der Arbeit sind daher: Welche Rolle spielen Interessengruppen im Hinblick auf die Arbeit und Funktionsweise der beiden Parlamente? Und welche Strategien verfolgen sie, um das politische Geschehen im Parlament zu beeinflussen? Um ein volles Verständnis des Beziehungsgefüges zwischen Parlament und Interessengruppen zu gewinnen, ist es sinnvoll aus dem Gesamtzusammenhang des bestehenden Regierungs-, Wahl-, Wahlkampffinanzierungs- und Parlamentssystems heraus zu analysieren. Die strukturellen Unterschiede zwischen parlamentarischem und präsidentiellem Regierungssystem, personalisiertem
Verhältniswahlrecht und Mehrheitswahlrecht, vorhandener und nicht vorhandener staatlicher Parteienfinanzierung sowie zwischen „redendem Arbeitsparlament“ und Arbeitsparlament haben großen Einfluss darauf wie Interessengruppen agieren und wie sie versuchen den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess zu beeinflussen. Die Hauptthese dieser Arbeit lautet dabei: In den USA erfolgt der Druck auf das politische Geschehen in der Legislative „von außen“, in der BRD „von innen“!
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG.
- 1. Problemaufriss und These…..\n
- 2. Vorgehensweise...\n
- II. DEFINITION: „ORGANISIERTE INTERESSEN“.
- III. DER US KONGRESS: DIE ROLLE ORGANISIERTER INTERESSEN.
- 1. Das Verbandssystem der USA.
- 1.1 Pluralismus..\n
- 1.2 Typologie organisierter Interessen....\n
- 2. Abhängigkeiten zwischen Regierungssystem und Verbandseinfluss.
- 2.1 Das präsidentielle Regierungssystem....\n
- 2.2,,direct lobbying“, „voting records“, „iron triangles“ und „issue networks“.\n
- 3. Abhängigkeiten zwischen Wahlsystem und der Verbandseinfluss..\n
- 3.1 Mehrheitswahlrecht und „primaries“.\n
- 4. Abhängigkeiten zwischen Wahlkampffinanzierung und Verbandseinfluss … … … … … ….\n
- 4.1 Die Wahlkampffinanzierung in den USA....\n
- 4.2 Die „political action committees“.\n
- 4.3,,soft money“ und „independent expenditures“.\n
- 5. Abhängigkeiten zwischen Parlamentssystem und Verbandseinfluss….\n
- 5.1 Das Arbeitsparlament...\n
- 6. Rechtliche Kontrollmechanismen...\n
- IV. DER DEUTSCHE BUNDESTAG: DIE ROLLE ORGANISIERTER INTERESSEN.\n
- 1. Das Verbandssystem der BRD….\n
- 1.1 Korporatismus...\n
- 1.2 Typologie organisierter Interessen…\n
- 2. Abhängigkeiten zwischen Regierungssystem und Verbandseinfluss…\n
- 2.1 Das parlamentarische Regierungssystem..\n
- 2.2,,direct lobbying“.\n
- 2.3 Die Verbandsfärbung des Bundestages – interne Einflussnahme……….\n
- 3. Abhängigkeiten zwischen Wahlsystem und Verbandseinfluss…\n
- 3.1 Personalisiertes Verhältniswahlrecht und Kandidatennominierung..\n
- 4. Abhängigkeiten zwischen Wahlkampffinanzierung und Verbandseinfluss……\n
- 5. Abhängigkeiten zwischen Parlamentssystem und Verbandseinfluss....\n
- 5.1 Das,,redende Arbeitsparlament“.\n
- 5.2,,Verbandsinseln“ im Bundestag..\n
- 5.3 Die Teilnahme an Ausschussanhörungen („Hearings“).\n
- 6. Rechtliche Kontrollmechanismen..\n
- V. FAZIT.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert den Einfluss von Interessengruppen auf den US Kongress und den Deutschen Bundestag. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Interessengruppen die Arbeit und Funktionsweise der beiden Parlamente beeinflussen und welche Strategien sie verfolgen, um Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen.
- Untersuchung der Rolle von Interessengruppen in der Funktionsweise von Parlamenten
- Analyse der Strategien von Interessengruppen zur Einflussnahme auf den politischen Prozess
- Vergleich des Verbandssystems und der Einflussmechanismen im US-amerikanischen und deutschen Kontext
- Bedeutung der Regierungssysteme, Wahlsysteme, Wahlkampffinanzierung und Parlamentssysteme für die Interaktion zwischen Parlamenten und Interessengruppen
- Unterscheidung des Einflussmodells "von außen" (USA) und "von innen" (BRD)
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Interessengruppen auf den US Kongress und den Deutschen Bundestag. Es wird auf die methodische Vorgehensweise eingegangen und die zentrale These der Arbeit vorgestellt: In den USA erfolgt der Druck auf die Legislative "von außen", während er in der BRD "von innen" stattfindet.
- II. Definition: „Organisierte Interessen“: Dieser Abschnitt definiert den Begriff "organisierte Interessen" und stellt ihn in den Kontext anderer Bezeichnungen wie Interessengruppen, Interessenverbände oder Verbände.
- III. Der US Kongress: Die Rolle organisierter Interessen: Dieses Kapitel behandelt das Verbandssystem der USA im Kontext des Pluralismus und analysiert die Beziehung zwischen dem Verbandseinfluss und den Regierungssystemen, Wahlsystemen, Wahlkampffinanzierung und Parlamentssystem.
- IV. Der Deutsche Bundestag: Die Rolle organisierter Interessen: Dieses Kapitel widmet sich dem Verbandssystem der Bundesrepublik Deutschland im Kontext des Korporatismus und untersucht die Interaktion zwischen Verbandseinfluss und Regierungssystem, Wahlsystem, Wahlkampffinanzierung und Parlamentssystem.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Interessengruppen, Verbandseinfluss, US Kongress, Deutscher Bundestag, Pluralismus, Korporatismus, Regierungssysteme, Wahlsysteme, Wahlkampffinanzierung, Parlamentssysteme, "direct lobbying", "voting records", "iron triangles", "issue networks", "political action committees", "soft money", "independent expenditures", "Verbandsfärbung", "Verbandsinseln", Ausschussanhörungen ("Hearings"), rechtliche Kontrollmechanismen.
- Quote paper
- Viktor Höhn (Author), 2006, US Kongress und Deutscher Bundestag im Vergleich: Die Rolle organisierter Interessen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55471