Immer mehr Unternehmen gliedern weite Teile ihrer Produktion aus, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Ständig kürzere Innovationszyklen, gestiegene Komplexität der Produkte und erhöhter Wettbewerbsdruck machen Outsourcing zu einem der Schlagworte der vergangen Dekaden. Die Fertigungstiefe sinkt zunehmend, und damit einhergehend steigt die Bedeutung der benötigten Fremdleistung in der Unternehmung. In der Automobilindustrie beispielsweise liegt der Anteil der Fremdleistung im Durchschnitt zwischen 65 % und 75 %, wobei dieser bei manchen Herstellern, wie zum Beispiel Smart sogar zwischen 88 % und 90 % liegt.
Mit der Beschaffung dieser Bauteile werden in nicht unerheblichem Maße die Weichen für Erfolg oder Misserfolg des einzelnen Produktes bzw. des gesamten Unternehmens gestellt. Ist das Vorprodukt qualitativ minderwertig, so mindert dies in direkter Form die Qualität des Endproduktes. Preisschwankungen der Vorprodukte wirken sich in besonderem Maße bei einem derartig hohen finanziellen Anteil der Fremdleistung mit entsprechender Hebelwirkung auf den Unternehmensgewinn aus. Um der gestiegenen Bedeutung der Beschaffung und damit auch der Auswahl und der Pflege der Lieferanten gerecht zu werden, bedient man sich dem Supplier Relationship Management (SRM).
In einem ersten Schritt soll nun eine Einordnung in den Kontext des Wertkettenmanagements vorgenommen werden. Im folgenden dritten Kapitel wird der Ablauf des SRM näher beleuchtet und auf einzelne Bestandteile eingegangen. Im vierten Kapitel werden dann Möglichkeiten der Lieferantenbewertung und Lieferantenauswahl aufgezeigt, welche eine Klassifizierung einzelner Lieferanten und Strukturierung des gesamten Lieferantenstamms zulassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einordnung des Supplier Relationship Management
- 3. Ablauf des Supplier Relationship Management
- 3.1 Aufbau von Lieferantenbeziehungen
- 3.2 Gemeinsame Aufgabenfelder
- 3.3 Lieferantencontrolling
- 4. Koordination der Lieferantenbeziehungen
- 4.1 Marktmacht-Portfolio
- 4.2 Lieferanten-Erfolgspotential-Portfolio
- 4.3 Beschaffungsgüter-/Beschaffungsquellen-Portfolio
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat untersucht das Supplier Relationship Management (SRM) im Kontext der zunehmenden Auslagerung von Produktionsprozessen. Ziel ist es, die Bedeutung des SRM für den Unternehmenserfolg im Hinblick auf die Beschaffung von Vorprodukten und die Pflege von Lieferantenbeziehungen zu beleuchten.
- Einordnung des SRM im Wertkettenmanagement
- Ablauf und Bestandteile des SRM
- Methoden zur Lieferantenbewertung und -auswahl
- Koordination von Lieferantenbeziehungen
- Bedeutung des SRM für den Unternehmenserfolg
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Supplier Relationship Management (SRM) ein und begründet dessen wachsende Bedeutung im Kontext von Outsourcing und zunehmender Fremdleistung in der Produktion. Sie verweist auf die Automobilindustrie als Beispiel für Unternehmen mit hohem Fremdleistungsanteil und hebt die kritische Rolle qualitativ hochwertiger Vorprodukte und deren Preisstabilität für den Unternehmenserfolg hervor. Die Einleitung umreißt den Aufbau des Referats, der sich auf die Einordnung des SRM, dessen Ablauf, und Möglichkeiten der Lieferantenbewertung konzentriert. Die hohe Abhängigkeit von Lieferanten und die daraus resultierende Notwendigkeit eines effektiven SRM werden deutlich herausgestellt.
2. Einordnung des Supplier Relationship Management: Dieses Kapitel positioniert das SRM als das beschaffungsseitige Gegenstück zum Customer Relationship Management (CRM) im Kontext des Wertkettenmanagements. Es betont die übergeordnete Rolle des Supply Chain Managements (SCM) und veranschaulicht die Bedeutung des SRM für die gesamte Lieferkette. Die Einordnung wird durch eine Abbildung visualisiert, die die verschiedenen Managementkonzepte im Kontext des Wertkettenmanagements darstellt. Diese Verknüpfung verdeutlicht die strategische Bedeutung des SRM für eine erfolgreiche Unternehmensführung.
3. Ablauf des Supplier Relationship Management: Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf des SRM detailliert. Es beleuchtet den Aufbau von Lieferantenbeziehungen, die gemeinsamen Aufgabenfelder zwischen Unternehmen und Lieferanten und die Bedeutung des Lieferantencontrollings. Die einzelnen Aspekte des SRM werden umfassend beschrieben, um ein vollständiges Bild des Prozesses zu vermitteln. Die Bedeutung von langfristigen, partnerschaftlichen Beziehungen wird unterstrichen.
4. Koordination der Lieferantenbeziehungen: Das Kapitel befasst sich mit der Koordination von Lieferantenbeziehungen durch die Vorstellung von drei Portfolios: Marktmacht-Portfolio, Lieferanten-Erfolgspotential-Portfolio und Beschaffungsgüter-/Beschaffungsquellen-Portfolio. Jedes Portfolio dient der Klassifizierung und Strukturierung des gesamten Lieferantenstamms, um eine optimale Steuerung der Beziehungen und Ressourcen zu ermöglichen. Die Kapitel beschreibt die Anwendung und den Nutzen jedes Portfolios, um eine effektive Lieferantenbeziehung zu gewährleisten.
Schlüsselwörter
Supplier Relationship Management (SRM), Outsourcing, Wertkettenmanagement, Supply Chain Management (SCM), Lieferantenbewertung, Lieferantenportfolio, Lieferantenbeziehungen, Beschaffung, Unternehmenserfolg.
Häufig gestellte Fragen zum Referat: Supplier Relationship Management
Was ist der Inhalt dieses Referats zum Supplier Relationship Management (SRM)?
Das Referat bietet einen umfassenden Überblick über das Supplier Relationship Management (SRM). Es beinhaltet eine Einleitung, die Einordnung des SRM im Wertkettenmanagement, eine detaillierte Beschreibung des Ablaufs des SRM (inkl. Aufbau von Lieferantenbeziehungen, gemeinsame Aufgabenfelder und Lieferantencontrolling), Methoden zur Koordination von Lieferantenbeziehungen (mittels Portfolios) und ein abschließendes Fazit. Zusätzlich werden die Zielsetzung, Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Welche Themenschwerpunkte werden im Referat behandelt?
Die zentralen Themen sind die Einordnung des SRM im Wertkettenmanagement, der Ablauf und die Bestandteile des SRM, Methoden zur Lieferantenbewertung und -auswahl, die Koordination von Lieferantenbeziehungen und die Bedeutung des SRM für den Unternehmenserfolg. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Darstellung der drei Portfolios: Marktmacht-Portfolio, Lieferanten-Erfolgspotential-Portfolio und Beschaffungsgüter-/Beschaffungsquellen-Portfolio zur Steuerung der Lieferantenbeziehungen.
Wie ist der Ablauf des Supplier Relationship Management (SRM) im Referat beschrieben?
Der Ablauf des SRM wird dreigeteilt dargestellt: Zuerst wird der Aufbau von Lieferantenbeziehungen erläutert. Anschließend werden die gemeinsamen Aufgabenfelder zwischen Unternehmen und Lieferanten beschrieben. Schließlich wird die Bedeutung des Lieferantencontrollings hervorgehoben. Das Referat betont die Wichtigkeit langfristiger und partnerschaftlicher Beziehungen.
Welche Methoden zur Koordination von Lieferantenbeziehungen werden vorgestellt?
Das Referat beschreibt drei Portfolios zur Koordination von Lieferantenbeziehungen: das Marktmacht-Portfolio, das Lieferanten-Erfolgspotential-Portfolio und das Beschaffungsgüter-/Beschaffungsquellen-Portfolio. Jedes Portfolio dient der Klassifizierung und Strukturierung des Lieferantenstamms, um eine optimale Steuerung der Beziehungen und Ressourcen zu ermöglichen. Die Anwendung und der Nutzen jedes Portfolios werden detailliert erläutert.
Welche Bedeutung hat das SRM für den Unternehmenserfolg?
Das Referat betont die kritische Rolle des SRM für den Unternehmenserfolg, insbesondere im Kontext von Outsourcing und zunehmender Fremdleistung in der Produktion. Ein effektives SRM sichert die Qualität und Preisstabilität von Vorprodukten und trägt somit maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Die Verknüpfung mit dem Supply Chain Management (SCM) und dem Customer Relationship Management (CRM) wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Referat am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Supplier Relationship Management (SRM), Outsourcing, Wertkettenmanagement, Supply Chain Management (SCM), Lieferantenbewertung, Lieferantenportfolio, Lieferantenbeziehungen, Beschaffung und Unternehmenserfolg.
Wo wird das SRM im Kontext anderer Managementkonzepte eingeordnet?
Das Referat ordnet das SRM im Kontext des Wertkettenmanagements ein und positioniert es als beschaffungsseitiges Gegenstück zum Customer Relationship Management (CRM). Die übergeordnete Rolle des Supply Chain Managements (SCM) wird hervorgehoben, um die strategische Bedeutung des SRM für eine erfolgreiche Unternehmensführung zu verdeutlichen.
Für welche Zielgruppe ist dieses Referat gedacht?
Das Referat richtet sich an Personen, die sich einen umfassenden Überblick über das Supplier Relationship Management verschaffen möchten. Es eignet sich für Studierende, Fachkräfte im Bereich Beschaffung und Supply Chain Management sowie alle, die an der Optimierung von Lieferantenbeziehungen interessiert sind.
- Quote paper
- Philipp Brauweiler (Author), 2006, Supplier Relationship Management. Ablauf und Koordination, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55591