Die Qualität von Wirtschaftprüfungsleistungen steht, seit der Schaffung des Berufsstandes im Jahr 1931, in enger Beziehung zu den Handlungen zur Vermeidung bzw. Reduzierungen von Risiken, welche die Ausübung der wirtschaftsprüfenden Tätigkeit mit sich bringen. Aus diesem Grund hat der Wirtschaftsprüfer (WP) vor Aushändigung seiner Berufsurkunde zu schwören, dass er seine „Pflichten […] verantwortungsbewusst und sorgfältig [erfüllt, Anm. d. Verf.], insbesondere Verschwiegenheit bewahren und Prüfungsberichte und Gutachten gewissenhaft und unparteiisch erstatten [wird].“
Zudem müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Einhaltung der Berufspflichten und der fachlichen Normen zu gewährleisten. Für diese Zwecke muss in der WP-Praxis ein internes Qualitätssicherungssystem eingerichtet sein. Gleichzeitig ist es für die Öffentlichkeit von großer Bedeutung, dass die Einhaltung der Berufspflichten auch durch eine externe Qualitätskontrolle überwacht wird. Bereits im Jahr 1997 haben das Institut der Wirtschaftsprüfer e.V. (IDW) und die Wirtschaftsprüferkammer (WPK) auf die Notwendigkeit der Einführung einer externen Qualitätskontrolle hingewiesen.
Das im Jahr 1998 verabschiedete Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) sollte dazu beitragen, das öffentliche Vertrauen in die Leistungen der Abschlussprüfer zu festigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Begriffliche Abgrenzungen
- 2.1. Der Begriff der Überwachung
- 2.2. Der Begriff der Kontrolle
- 2.3. Der Begriff der Prüfung
- 2.4. Der Begriff der Qualität
- 3. Das Monitoring-Verfahren und das Peer-Review-Verfahren
- 3.1. Das Monitoring-Verfahren
- 3.1.1. Die Verwaltung des Monitoring-Verfahrens
- 3.1.2. Die Planung und Durchführung des Monitoring-Verfahrens
- 3.1.3. Die Berichterstattung über die Inspektionen
- 3.2. Das Peer-Review-Verfahren des AICPA
- 3.2.1. Die Verwaltung der Peer-Review-Verfahrens
- 3.2.2. Die Planung und Durchführung des Peer-Review-Verfahrens
- 3.2.3. Die Berichterstattung über das Peer-Review
- 3.3. Die Vor- und Nachteile der Systeme Monitoring und Peer-Review
- 3.1. Das Monitoring-Verfahren
- 4. Die Qualitätskontrolle in Deutschland
- 4.1. Die interne Qualitätssicherung als Grundlage der externen Qualitätskontrolle
- 4.1.1. Die bestehenden Normen zum Berufszugang
- 4.1.2. Die Berufsaufsicht über die Abschlussprüfer
- 4.1.3. Die zivil- und strafrechtliche Normen
- 4.1.4. Die Vorschriften zur internen Qualitätssicherung während der Berufsausübung
- 4.1.4.1. Die gesetzlichen Vorschriften zur Qualitätssicherung
- 4.1.4.2. Die berufsständische Normen
- 4.1.4.2.1. Die Berufssatzung der Wirtschaftsprüfer
- 4.1.4.2.2. Die Verlautbarungen des Institut der Wirtschaftsprüfer
- 4.1.4.2.3. Die Stellungsnahme VO 1/1995 der WPK und des IDW
- 4.2. Das System der externen Qualitätskontrolle im Berufsstand der Wirtschaftsprüfer
- 4.2.1. Die Notwendigkeit der Einführung einer externen Qualitätskontrolle
- 4.2.1.1. Die Festigung des öffentlichen Vertrauens
- 4.2.1.2. Die Verbesserung der Qualitätssicherungssysteme innerhalb der Wirtschaftsprüferpraxis
- 4.2.1.3. Die Anpassung an internationale Entwicklungen
- 4.2.2. Die rechtlichen Grundlagen des Verfahrens der externen Qualitätskontrolle
- 4.2.3. Die Pflicht zur Teilnahme am System der Qualitätskontrolle
- 4.2.4. Die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung
- 4.2.5. Die Organe des externen Qualitätskontrollverfahrens
- 4.2.5.1. Die Wirtschaftsprüferkammer
- 4.2.5.2. Die Kommission für Qualitätskontrolle
- 4.2.5.3. Der Qualitätskontrollbeirat
- 4.2.5.4. Der Prüfer für Qualitätskontrolle
- 4.2.5.5. Die zu prüfende Wirtschaftsprüferpraxis
- 4.2.6. Der Gegenstand der externen Qualitätskontrolle
- 4.2.1. Die Notwendigkeit der Einführung einer externen Qualitätskontrolle
- 4.3. Die Durchführung der externen Qualitätskontrolle
- 4.3.1. Die Auftragsplanung
- 4.3.1.1. Die Risikoorientierte Prüfung
- 4.3.1.2. Die Entwicklung einer Prüfungsstrategie und eines Prüfungsprogramms
- 4.3.2. Die Auftragsdurchführung
- 4.3.2.1. Überblick über das Qualitätssicherungssystem
- 4.3.2.2. Die Beurteilung der Angemessenheit und der Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems
- 4.3.2.2.1. Die Beurteilung der Praxisorganisation
- 4.3.2.2.2. Die Beurteilung der Auftragsabwicklung
- 4.3.2.2.3. Die Beurteilung der Nachschau
- 4.3.2.3. Die Schlussbesprechung und die Erklärung des geprüften Wirtschaftsprüfers
- 4.3.2.4. Die Dokumentation des Prüfers für Qualitätskontrolle
- 4.3.3. Die Berichterstattung über die externe Qualitätskontrolle
- 4.3.4. Die Erteilung der Teilnahmebescheinigung durch die Wirtschaftsprüferkammer
- 4.3.1. Die Auftragsplanung
- 4.1. Die interne Qualitätssicherung als Grundlage der externen Qualitätskontrolle
- 5. Aktuelle Änderungen der Qualitätskontrolle und der Berufsaufsicht
- 5.1. Nationale, europäische und internationale Gründe für die Anpassung der Qualitätskontrolle
- 5.2. Das Abschlussprüferaufsichtsgesetz
- 5.2.1. Die neue Berufsaufsicht durch die Wirtschaftsprüferkammer
- 5.2.2. Die neue Berufsaufsicht durch die Abschlussprüferaufsichtskommission
- 5.3. Die Änderungen im Verfahren der Qualitätskontrolle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die aktuellen Entwicklungen der Qualitätskontrolle im Rahmen der Jahresabschlussprüfung. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die bestehenden Verfahren und die jüngsten Änderungen zu geben. Besonderes Augenmerk liegt auf der externen Qualitätskontrolle und deren Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Vertrauens in die Wirtschaftsprüfung.
- Begriffliche Abgrenzung von Überwachung, Kontrolle, Prüfung und Qualität
- Vergleich verschiedener Qualitätskontrollverfahren (Monitoring und Peer-Review)
- Das System der externen Qualitätskontrolle in Deutschland
- Aktuelle Änderungen durch das Abschlussprüferaufsichtsgesetz
- Nationale und internationale Einflüsse auf die Qualitätskontrolle
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Qualitätskontrolle in der Wirtschaftsprüfung ein und skizziert den Aufbau und die Ziele der Arbeit. Es stellt die Relevanz des Themas im Kontext des Vertrauens in die Jahresabschlussprüfung heraus.
2. Begriffliche Abgrenzungen: Hier werden die zentralen Begriffe Überwachung, Kontrolle, Prüfung und Qualität präzise definiert und voneinander abgegrenzt. Diese Abgrenzung bildet die Grundlage für das Verständnis der darauffolgenden Kapitel und schafft ein klares terminologisches Fundament für die gesamte Arbeit. Die verschiedenen Bedeutungsfacetten der Begriffe werden beleuchtet und mögliche Überschneidungen analysiert.
3. Das Monitoring-Verfahren und das Peer-Review-Verfahren: Dieses Kapitel vergleicht zwei wichtige Verfahren der Qualitätskontrolle: das Monitoring-Verfahren und das Peer-Review-Verfahren des AICPA. Es beschreibt die jeweiligen Verwaltungsstrukturen, Planung, Durchführung und Berichterstattung. Die Vor- und Nachteile beider Systeme werden gegenübergestellt, um ihre jeweilige Eignung für den Kontext der Jahresabschlussprüfung zu bewerten.
4. Die Qualitätskontrolle in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt das deutsche System der internen und externen Qualitätskontrolle für Wirtschaftsprüfer. Es beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen, die beteiligten Organe und den Ablauf des externen Kontrollverfahrens. Ein besonderer Fokus liegt auf der internen Qualitätssicherung als Basis für die externe Kontrolle, einschließlich der relevanten Normen und Vorschriften.
5. Aktuelle Änderungen der Qualitätskontrolle und der Berufsaufsicht: Dieses Kapitel befasst sich mit den jüngsten Änderungen der Qualitätskontrolle und der Berufsaufsicht im Bereich der Wirtschaftsprüfung. Es analysiert die nationalen, europäischen und internationalen Gründe für diese Anpassungen und erläutert die Auswirkungen des Abschlussprüferaufsichtsgesetzes auf die Verfahren der Qualitätskontrolle und Berufsaufsicht.
Schlüsselwörter
Qualitätskontrolle, Jahresabschlussprüfung, Wirtschaftsprüfung, interne Qualitätssicherung, externe Qualitätskontrolle, Monitoring, Peer-Review, Abschlussprüferaufsichtsgesetz, Berufsausübung, Wirtschaftsprüferkammer, öffentliches Vertrauen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Qualitätskontrolle in der Jahresabschlussprüfung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die aktuellen Entwicklungen der Qualitätskontrolle in der Jahresabschlussprüfung. Sie bietet einen umfassenden Überblick über bestehende Verfahren und jüngste Änderungen, mit besonderem Fokus auf die externe Qualitätskontrolle und ihre Bedeutung für das Vertrauen in die Wirtschaftsprüfung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Begriffliche Abgrenzung von Überwachung, Kontrolle, Prüfung und Qualität; Vergleich verschiedener Qualitätskontrollverfahren (Monitoring und Peer-Review); Das System der externen Qualitätskontrolle in Deutschland; Aktuelle Änderungen durch das Abschlussprüferaufsichtsgesetz; Nationale und internationale Einflüsse auf die Qualitätskontrolle.
Welche Qualitätskontrollverfahren werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das Monitoring-Verfahren und das Peer-Review-Verfahren des AICPA. Der Vergleich umfasst Verwaltungsstrukturen, Planung, Durchführung, Berichterstattung und eine Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile beider Systeme im Kontext der Jahresabschlussprüfung.
Wie ist das deutsche System der Qualitätskontrolle aufgebaut?
Die Arbeit beschreibt das deutsche System der internen und externen Qualitätskontrolle für Wirtschaftsprüfer. Sie beleuchtet die gesetzlichen Grundlagen, die beteiligten Organe (Wirtschaftsprüferkammer, Kommission für Qualitätskontrolle, Qualitätskontrollbeirat, Prüfer für Qualitätskontrolle, zu prüfende Wirtschaftsprüferpraxis) und den Ablauf des externen Kontrollverfahrens. Besonderes Augenmerk liegt auf der internen Qualitätssicherung als Basis für die externe Kontrolle.
Welche Rolle spielt das Abschlussprüferaufsichtsgesetz (APAG)?
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des Abschlussprüferaufsichtsgesetzes auf die Verfahren der Qualitätskontrolle und Berufsaufsicht. Sie erläutert die Änderungen in der Berufsaufsicht (Wirtschaftsprüferkammer, Abschlussprüferaufsichtskommission) und im Verfahren der Qualitätskontrolle selbst.
Welche nationalen und internationalen Einflüsse werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht die nationalen, europäischen und internationalen Gründe für die Anpassungen der Qualitätskontrolle. Sie beleuchtet die Einflüsse auf die Entwicklung und Gestaltung der Qualitätskontrollverfahren.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einführung; 2. Begriffliche Abgrenzungen; 3. Das Monitoring-Verfahren und das Peer-Review-Verfahren; 4. Die Qualitätskontrolle in Deutschland; 5. Aktuelle Änderungen der Qualitätskontrolle und der Berufsaufsicht.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Qualitätskontrolle, Jahresabschlussprüfung, Wirtschaftsprüfung, interne Qualitätssicherung, externe Qualitätskontrolle, Monitoring, Peer-Review, Abschlussprüferaufsichtsgesetz, Berufsausübung, Wirtschaftsprüferkammer, öffentliches Vertrauen.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im Dokument bietet einen detaillierten Überblick über den Inhalt jedes Kapitels. Das Inhaltsverzeichnis ermöglicht eine präzise Navigation zu den einzelnen Abschnitten und Unterabschnitten.
- Citation du texte
- Sven Schlichter (Auteur), 2005, Aktuelle Entwicklungen der Qualitätskontrolle im Rahmen der Jahresabschlussprüfung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55672