Spanien - Toreros, Flamenco, Siesta, Paella, Mallorca, Fiesta.
Das sind die üblichen Bilder, die wir „Rest-Europäer“ von Spanien haben. Spanien, ein Land das weiß zu feiern und das Leben zu genießen. Mit sehnsüchtigen Blicken schauen wir auf dieses Lebensfreude aussprühende Land und flüchten vor unserem Alltagsstress in den sonnigen Süden, der uns 100 % Sonne garantiert. Wir sind fasziniert von ihren Bräuchen und Traditionen, wie viele Ausländer versuchen sich nicht jährlich beim öffentlichen Stierkampf von Pamplona, und versuchen einen kleinen Funken des Magischen, das diese umgibt zu erhaschen. Doch gleichzeitig belächeln wir die langsame Arbeitsweise der Menschen, die sehr humanen Geschäftszeiten, die im Sommer sogar Zeit für ein Schläfchen lassen, und die etwas rückständigen Technologien und Lebensweisen. In Spanien wimmelt es noch von kleinen Kramsläden, Markthallen, Handwerkbetrieben, etc. und das trotz Globalisierung in aller Munde? Wieso ist Spanien so verschieden? Liegt es wirklich am Klima, wie einem vor allem in Südspanien immer wieder versichert wird. (Wer möchte schon bei 50 Grad im Schatten mittags um 16.00 Uhr arbeiten? Oder wer kann nachts bei 35 Grad schlafen? Da muss man eben die ganze Nacht über tanzen gehen, oder sich von Balkon zu Balkon unterhalten.)
Oder hat dieser Unterschied, der nicht nur in den allgemein bekannten Klischees Spaniens vorhanden ist, tiefgreifendere Gründe?
Ein Blick auf die spanische Wirtschaftskultur erklärt einige Besonderheiten Spaniens und hilft dabei den Mythos des immer sonnigen, gut gelaunten Spaniens zum Teil zu Lüften und näher verstehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirtschaftsstil, Wirtschaftskultur
- Geschichtlicher Hintergrund
- Die Herrschaft der Mauren
- Reconquista und Inquisition der „Reyes Católicos“
- Der Bürgerkrieg und die Diktatur Francos
- Übergang zur Demokratie
- Spanien heute
- aktuelle Zahlen
- Wirtschaftskultur Spaniens
- Die katholische Religion und das hidalgo-Ideal
- Das Individuum und die Familie
- Passivität des spanischen Bürgertums
- Der Autonomiestaat – regionale Unterschiede
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die spanische Wirtschaftskultur und untersucht, wie sie sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Die Arbeit beleuchtet dabei den Einfluss historischer Ereignisse wie der Maurenherrschaft, der Reconquista und der Zeit Francos auf die spanische Wirtschaft und Kultur.
- Der Einfluss historischer Ereignisse auf die spanische Wirtschaftskultur
- Die Bedeutung von Religion und Tradition für das Wirtschaftsverhalten
- Die Rolle des Individuums und der Familie in der spanischen Wirtschaft
- Regionale Unterschiede in der spanischen Wirtschaftskultur
- Die Charakteristika der spanischen Wirtschaftskultur im Vergleich zu anderen europäischen Ländern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Einleitung dar und gibt eine kurze Einführung in die spanische Wirtschaftskultur. Kapitel zwei behandelt den Begriff der Wirtschaftskultur und betrachtet die verschiedenen Ansätze zur Erforschung von Wirtschaftskulturen. Kapitel drei beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund Spaniens und beschreibt die Auswirkungen der Maurenherrschaft, der Reconquista und der Zeit Francos auf die Wirtschaftskultur. Kapitel vier befasst sich mit dem heutigen Spanien und stellt wichtige Kennzahlen und aktuelle Entwicklungen vor. Kapitel fünf geht auf die spanische Wirtschaftskultur im Detail ein und analysiert die Rolle der katholischen Religion, das Familienbild, die Passivität des Bürgertums und die regionalen Unterschiede.
Schlüsselwörter
Wirtschaftskultur, Spanien, Geschichte, Mauren, Reconquista, Franco, Religion, Tradition, Familie, Individuum, Regionale Unterschiede, Wirtschaftsverhalten.
- Citation du texte
- Regine Mayer (Auteur), 2005, Die Wirtschaftskultur Spaniens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55755