In der vorliegenden Arbeit soll die militärische Opposition gegen das NS – Regime vor Erreichen ihres Kulminationspunktes am 20. Juli dargestellt werden. Im ersten Teil der Abhandlung wird das zwiespältige Verhältnis zwischen Armee und Nationalsozialismus behandelt, der zweite Teil geht auf die militärische Opposition ein: im Frieden und, vor dem 20. Juli, als seine Entwicklung im versuchten Staatsstreich und Tyrannenmord kulminiert, im Krieg. Abschließend soll näher auf Motivation, Zielsetzung und Trägerschaft der militärischen Opposition eingegangen werden, bevor sie bilanziert und ihr Scheitern in Thesen formuliert wird.
Der Begriff „Wehrmacht“ bezeichnet exakt die deutschen Streitkräfte in ihrer Gesamtheit, also Armee, Marine und Luftwaffe, seit Einführung der allgemeinen Wehrpflicht im März 1935 bis zu ihrer bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 19451 - bis zu diesem Zeitpunkt, in der Zwischenkriegszeit handelte es sich um die Reichswehr. Die vorliegende Thematik des Widerstandes aus ihren Reihen gegen das NS – Regime muß auf die Auflehnung aus der Armee beschränkt bleiben. Nennenswerte Opposition aus den beiden anderen Teilstreitkräften, die dem Regime ungleich näher standen, ist nicht zu verzeichnen. Friedrich Hoßbach: „Der Stein des Anstoßes für Hitler und seine Partei war innerhalb der Wehrmacht in erster Linie die Armee.“
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorbemerkung
- 2. Armee und Nationalsozialismus
- 2.1 Die Grundlage der Beziehung
- 2.2 Konfrontation oder Arrangement?
- 2.3 Zwischen Konflikt und Bündnis
- 2.4 Von der Entente zum Bruch
- 3. Militärische Opposition
- 3.1 Widerstand gegen das NS - Regime im Frieden
- 3.2 Widerstand gegen das NS - Regime im Krieg
- 4. Die militärische Opposition: Motive - Ziele - Träger
- 5. Die militärische Opposition: Resumee und Scheitern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der militärischen Opposition gegen das NS-Regime vor dem 20. Juli 1944. Sie analysiert das komplexe Verhältnis zwischen der Armee und dem Nationalsozialismus und beleuchtet die Entwicklung der militärischen Opposition, von ihren Anfängen im Frieden bis hin zu ihrem Scheitern im versuchten Staatsstreich.
- Das zwiespältige Verhältnis zwischen Armee und Nationalsozialismus
- Die Entstehung und Entwicklung der militärischen Opposition
- Die Motivationen, Ziele und Träger des militärischen Widerstands
- Die Ursachen für das Scheitern der militärischen Opposition
- Die Bedeutung der militärischen Opposition im Kontext des Widerstands gegen das NS-Regime
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet das komplizierte Verhältnis zwischen der Armee und dem Nationalsozialismus, beginnend mit der "Reserveverfassung" der Weimarer Republik und der daraus resultierenden politischen Macht der Armee. Kapitel 3 behandelt die Entstehung und Entwicklung der militärischen Opposition, sowohl im Frieden als auch während des Krieges. Kapitel 4 analysiert die Motivationen, Ziele und Träger des militärischen Widerstands, während Kapitel 5 eine Bilanz zieht und das Scheitern der militärischen Opposition thematisiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: militärische Opposition, Wehrmacht, Nationalsozialismus, Widerstand, Staatsstreich, 20. Juli, Weimarer Republik, "Reserveverfassung", Reichswehr, Hindenburg, Schleicher, NS-Regime, Motive, Ziele, Träger, Scheitern, und die Bedeutung des militärischen Widerstands im Kontext des allgemeinen Widerstands gegen das NS-Regime.
- Citation du texte
- M.A. Michael Preis (Auteur), 2002, Widerstand in der Wehrmacht vor dem 20. Juli, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55878