"Keine Lust mit Dreck zu reden will Türken/ nur in Särgen seh′n/ purer Hass, purer Hass" , so tönt es von Seiten einer rechtsextremen Skinhead - Band. Und da der künstlerische Anspruch offensichtlich recht gering ist, muss man sich fragen, wen diese Musik denn ansprechen kann und warum. Es gilt dann auch zu erwägen, inwieweit rechtsextremistische Potentiale nur eine Sache einer rechten Subkultur sind, oder ob sie, wie BKA-Präsident Zachert 1993 sagte, "aus der Mitte der Gesellschaft" kämen und sich darin ein "latenter Rassismus" spiegele.
Die vorgelegte Arbeit wird sich im weiteren Sinne damit befassen: Es geht um den sozialisationstheorethischen Zugang zu rechtsextremen Einstellungen. Dazu wird auf vorhandene Literatur zu den Themen Autoritarismus und Rechtsextremismus zurückgegriffen.
Zunächst werden hierbei die für wichtig erachteten Begriffe geklärt, dann individualpsychologischen Faktoren der Sozialisation zu erläutert, auf die Besonderheit in den neuen Bundesländer eingegangen um mit einer kritischen Sicht auf eine politische Maßnahme zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
- Latenter Rassismus aus der Mitte
- Klärung dreier wichtiger Begriffe
- Sozialisationstheorie
- Autoritäre und rechtsextreme Einstellungen
- Adornos ,,Studien zum autoritären Charakter❝
- Das Projekt
- Kennzeichen autoritärer Persönlichkeiten
- Zur Sozialisation der Autoritären
- Ursachen rechtsextremer Einstellungen aus heutiger Sicht
- Beziehungserfahrungen und Normenentwicklung
- Die Rolle der Jugendzeit
- Die Besonderheit in den neuen Bundesländern
- Zahlen und Umfragen
- Rechtsextreme Orientierungen und Erziehung in der DDR
- Kritik und Zusammenfassung
- Schwächen des sozialisationstheorethischen Ansatzes
- Zusammenfassung
- Das Aktionsprogramm „für Toleranz und Demokratie“..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht rechtsextreme Einstellungen aus einer sozialisationstheoretischen Perspektive. Sie greift auf vorhandene Literatur zu den Themen Autoritarismus und Rechtsextremismus zurück und beleuchtet individualpsychologische Faktoren der Sozialisation sowie die Besonderheit in den neuen Bundesländern.
- Sozialisationstheoretischer Zugang zu rechtsextremen Einstellungen
- Klärung der Begriffe Sozialisation, Autoritarismus und Rechtsextremismus
- Adornos „Studien zum autoritären Charakter“ als einflussreiches Modell
- Ursachen rechtsextremer Einstellungen aus der Sicht der Sozialisationstheorie
- Die Situation in den neuen Bundesländern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den „latenten Rassismus“ in der Gesellschaft und stellt den sozialisationstheoretischen Ansatz als Methode zur Erklärung rechtsextremer Einstellungen vor. Das zweite Kapitel klärt zentrale Begriffe wie Sozialisation, Autoritarismus und Rechtsextremismus. Das dritte Kapitel befasst sich mit Adornos „Studien zum autoritären Charakter“, deren Entstehung, Methodologie und zentralen Ergebnisse erläutert werden. Das vierte Kapitel untersucht die Ursachen rechtsextremer Einstellungen aus der Sicht der Sozialisationstheorie, wobei Beziehungserfahrungen und die Rolle der Jugendzeit beleuchtet werden. Schließlich befasst sich das fünfte Kapitel mit der besonderen Situation in den neuen Bundesländern, in Bezug auf Zahlen, Umfragen und die Rolle der Erziehung in der DDR.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Rechtsextremismus, Sozialisation, Autoritarismus, „autoritärer Charakter“, individualpsychologische Faktoren, Jugendzeit, Beziehungserfahrungen, neue Bundesländer, DDR und „latenter Rassismus“.
- Quote paper
- Felix Hessmann (Author), 2002, Sozialisationstheoretischer Zugang zur Ursache rechtsextremer Einstellungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5599