Als ich den Begriff „Empowerment“ zum ersten Mal las, wusste ich nicht recht was ich darunter zu verstehen hatte. Das aus dem Englischen stammende Wort bedeutet ursprünglich ‚Ermächtigung oder Bevollmächtigung’, im Bezug auf den Umgang mit Menschen mit einer Behinderung gibt es also vielfältige Anwendungs – und Erklärungsversuche. Bei meinen Recherchen bin ich daher auch auf keine eindeutige Definition gestoßen, sondern habe zahlreiche Definitionsvorschläge gefunden, welche im Folgenden kurz dargestellt werden. Anschließend stelle ich einige Grundaussagen des Empowermentkonzeptes zusammen und gebe einen kurzen Überblick. Um das Prinzip Empowerment auch praktisch darzustellen, gebe ich einen Einblick in den Schulalltag mit dem Empowermentkonzept.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionsansätze
- Grundaussagen
- Amerikanischen Bürgerbewegung
- Paradigmenwechsel und Empowerment
- Empowerment und Schule
- Quellenangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung zum Referat „Empowerment - „Hauptsache es ist gesund“" beschäftigt sich mit den Aspekten psychosozialer Beratung und Begleitung von Familien mit einem geistig behinderten Kind. Sie soll die Bedeutung von Empowerment im Kontext der Behindertenpädagogik beleuchten und dabei insbesondere die Entstehung und Umsetzung des Konzepts sowie dessen praktische Anwendung in der Schule betrachten.
- Definition und verschiedene Interpretationsansätze von Empowerment
- Grundaussagen des Empowermentkonzepts und dessen historische Entwicklung
- Der Paradigmenwechsel in der Geistigbehindertenpädagogik und die Integration von Empowerment
- Die Rolle von Empowerment in der Schule und die Unterstützung von selbstbestimmtem Lernen
- Die Bedeutung der Ressourcenmobilisierung und der Förderung von Kompetenzen im Rahmen von Empowerment
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Der Begriff „Empowerment“ wird eingeführt und seine vielschichtigen Anwendungsgebiete im Kontext der Behindertenpädagogik beleuchtet. Die fehlende eindeutige Definition des Begriffs wird hervorgehoben und die Notwendigkeit weiterer Recherchen betont.
2. Definitionsansätze
Die wörtliche Übersetzung von „Empowerment“ als „Bemächtigung“ wird vorgestellt. Verschiedene Interpretationsansätze des Begriffs werden aus verschiedenen Quellen präsentiert, wobei die unterschiedlichen Anwendungskontexte in Schule, Werkstatt und Wohnheim beleuchtet werden. Drei konkrete Definitionsansätze, die das Empowermentkonzept gut beschreiben, werden vorgestellt.
3. Grundaussagen
Die Entstehung des Empowermentkonzepts innerhalb der US-amerikanischen Bürgerbewegung in den 60er und 70er Jahren wird beleuchtet. Das Konzept wird als „Prozess“ oder „Entwicklung“ umschrieben, der „Prozesse der Selbstbemächtigung“ beinhaltet. Die zentralen Ziele des Empowerments wie Ressourcenmobilisierung, Kompetenzentwicklung und Transformation sozialer Lebensräume werden herausgestellt.
4. Paradigmenwechsel und Empowerment
Der Paradigmenwechsel in der Geistigbehindertenpädagogik, der weg von der Defizit-Kompensation hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen mit geistiger Behinderung führt, wird beschrieben. Die Bedeutung der systemischen Betrachtungsweise und der Einbeziehung der Umwelt werden betont. Die Einbindung von Empowerment in den Paradigmenwechsel wird deutlich gemacht.
5. Empowerment und Schule
Dieses Kapitel beleuchtet die Anwendung des Empowermentkonzepts im Schulalltag. Es werden Beispiele für die praktische Umsetzung von Empowerment in der Schule vorgestellt, die auf die Förderung von Selbstbestimmung, Ressourcenmobilisierung und Kompetenzentwicklung fokussieren.
Schlüsselwörter
Empowerment, Behindertenpädagogik, psychosoziale Beratung, Selbstbestimmung, Ressourcenmobilisierung, Kompetenzentwicklung, Paradigmenwechsel, Integration, Normalisierung, Geistigbehindertenpädagogik, Schule, Selbstgestaltungen, Soziales Lernen, Lebenswelt, Selbstwirksamkeit, Inklusion, Beziehungsarbeit, Ressourcenorientierung, Partizipation, Sichtbarmachung, Sichtbarmachen von Stärken, Familienhilfe, Beratung, Begleitung.
- Quote paper
- Silvana Lehmann (Author), 2005, Hauptsache es ist gesund - Aspekte psychosozialer Beratung und Begleitung von Familien mit einem geistig behinderten Kind, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56044