Vertrauen ist eine wichtige Grundbefindlichkeit des Menschen. Es ermöglicht ein Zusammenleben in relativer Ruhe und Sicherheit. Mit seinem Vertrauen erwartet jemand die Permanenz der natürlichen und sozialen Ordnung (Weltvertrauen), die Konsistenz im Umgang miteinander (persönliches Vertrauen) und die zuverlässige Orientierung in den Wagnissen des Lebens (Urvertrauen). Vertrauen hat eine schöpferische Kraft, mit der es Paradigmen des Erkennens, Handelns und Hoffens konstituieren kann. Es kann sich in einer Art Spirale selbst verstärken, und damit auch ganze Gruppen zu mehr Offenheit, Kommunikation und Zusammenarbeit bewegen. Nicht zuletzt deshalb haben vertrauensbildende Maßnahmen zwischen Ost und West zum Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs beigetragen. Vertrauen zum Ganzen als Voraussetzung des Lebens ergänzt auch den Ansatz von Richard Wissers philosophischer Anthropologie. Kritik und Krise können nur mit Hilfe des Vertrauens zum Ganzen sich immer mehr dem Ursprung nähern.
Inhaltsverzeichnis
- Vertrauen zum Ganzen - Skizze eines philosophisch vernachlässigten Begriffs: Zusammenfassung
- Die fundamentale Bedeutung des Vertrauens
- Was ist Vertrauen?
- Der Begriff als Wertbeziehung
- Formen des Vertrauens
- Die schöpferische Kraft des Vertrauens
- Vertrauens- und Mißtrauensspirale
- Implikationen für die Ethik
- Empirische Befunde
- Der Ur-Sprung des Vertrauens
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Beitrag beleuchtet die Bedeutung von Vertrauen als grundlegende menschliche Haltung und untersucht dessen Bedeutung für das menschliche Zusammenleben, die Gestaltung von Beziehungen und die Entwicklung von Denk- und Handlungsmustern. Der Autor argumentiert, dass Vertrauen trotz seiner fundamentalen Bedeutung in der Philosophie oft vernachlässigt wird und plädiert für eine Philosophie des Vertrauens.
- Die fundamentale Bedeutung des Vertrauens für das menschliche Leben
- Die verschiedenen Formen des Vertrauens, darunter Weltvertrauen, persönliches Vertrauen und Urvertrauen
- Die schöpferische Kraft des Vertrauens und seine Rolle bei der Gestaltung von Paradigmen
- Die Herausforderungen, die das Vertrauen in der heutigen Zeit erlebt, vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen
- Die Bedeutung von Vertrauen als Voraussetzung für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben
Zusammenfassung der Kapitel
Der Artikel beginnt mit einer Betrachtung der fundamentalen Bedeutung des Vertrauens und seiner Rolle für das menschliche Leben. Er zeigt auf, wie Vertrauen sowohl für ein Zusammenleben in Ruhe und Sicherheit als auch für die Entwicklung von Denk- und Handlungsmustern unerlässlich ist. Dabei werden verschiedene Formen des Vertrauens beleuchtet, darunter Weltvertrauen, persönliches Vertrauen und Urvertrauen.
Im weiteren Verlauf des Beitrags wird die schöpferische Kraft des Vertrauens hervorgehoben und seine Fähigkeit, Paradigmen des Erkennens, Handelns und Hoffens zu konstituieren, betont. Es wird auch auf die Herausforderungen des Vertrauens in der heutigen Zeit eingegangen, die durch gesellschaftliche und technologische Veränderungen geprägt sind.
Abschließend betont der Autor die Bedeutung von Vertrauen für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben und zeigt auf, wie es als Voraussetzung für die Überwindung von Konflikten und Krisen dienen kann.
Schlüsselwörter
Vertrauen, Weltvertrauen, Persönliches Vertrauen, Urvertrauen, Vertrauensspirale, Mißtrauen, Philosophie, Anthropologie, Ethik, Gesellschaft, Kultur, Entwicklung, Krise, Zukunft
- Citation du texte
- Dr. Mathias Schüz (Auteur), 1998, Vertrauen zum Ganzen - Skizze eines philosophisch vernachlässigten Begriffs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/56087